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Latein mit Händen und Füßen Lernbox Die Grundlagen der lateinischen Grammatik
Spielerisch gestaltetes Material für die ersten zwei Lernjahre
Latein mit Händen und Füßen
Lernbox


Die Grundlagen der lateinischen Grammatik

Spielerisch gestaltetes Material für die ersten zwei Lernjahre

Judit Szántay, Gina Szántay

CCBuchner
EAN: 9783766195890 (ISBN: 3-7661-9589-1)
Spiele-Schachtel, 22 x 30cm, 2006

EUR 23,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Nota bebe! Gut merken!

Cogito ergo sum. Ich denke also bin ich.

Non scholae, sed vitae discimus. Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir.

Bis vincit qui se vincit. Zweimal siegt, wer sich besiegt.

Bis dat, qui cito dat. Zweimal gibt, wer schnell gibt.

Repetitio est mater studiorum. Wiederholung ist die Mutter des Lernens.

Fide, sed cui vide! Vertraue, aber schau erst, wem.

Errare humanum est. Irren ist menschlich.

Historia est magistra vitae. Die Geschichte ist die Lehrmeisterin des Lebens.

Hodie mihi, cras tibi. Heute mir, morgen Dir.

Lupus in fabula. Der Wolf in der Fabel.

Otia dant vitia. Müßiggang ist aller Laster Anfang.

Manus manum lavat. Eine Hand wäscht die andere.

Quot capita, tot sententiae. So viele Köpfe, so viele Meinungen.

Nosce te ipsum! Erkene dich selbst!

Nomen est omen. Der Name ist ein Vorzeichen.

Nil nimis! Nichts im Übermaß!

Fama volat. Das Gerücht eilt dahin.

Dum spiro, spero. Solange ich atme, hoffe ich.

Labor omnia vincit. Arbeit überwindet alles.

Ora et labora! Bete und Arbeite!
Rezension
Latein genießt als Schulfach seit Jahrzehnten einen schlechten Ruf, da es als trocken, wenig kommunikativ und anschaulich und außerdem als besonders schwierig gilt. Vor diesem Hintergrund können innovative Unterrichtsmaterialien, die mehr Farbe und Lebendigkeit in die Lateinstunde bringen, nur begrüßt werden.

Ziel von „ Latein mit Händen und Füßen“ ist es, durch eine Verbindung von Spielen und Lernen mehr Freude in den Lateinunterricht bringen und insbesondere jüngere Schüler hierdurch stärker zu motivieren. Die Grundidee besteht hierbei darin, die zahlreichen Formen der lateinischen Grammatik durch abwechslungsreiches und ansprechend gestaltetes Material in Form von Übungsscheiben, Lesezeichen, Tabellen, Karten sowie Übersichten in Form von Händen und Füßen einprägsam darzustellen.

Besonders originell ist die Darstellung der Deklinationen und der Pronomina durch Zuordnung der jeweiligen Formen und Endungen an die Finger der linken und rechten Hand bzw. an die Zehen der Füße. Gerade jüngere Schüler können hierbei davon profitieren, dass sie die Formen nicht aus der „Luft greifen“ müssen, sondern von einem „konkreten Ort“ abholen können. Eine tabellarische Übersicht zu allen Deklinationen fasst die Formen noch einmal zusammen. Ebenfalls sehr gelungen sind die 24 Karten zu den Adjektiven, bei denen sich auf der einen Seite ein Gegensatzpaar auf Latein wie z.B. gravis, e / levis, e zusammen mit einem anschaulichen Bild für jedes Adjektiv befindet. Auf der Rückseite sind dann die deutschen Übersetzungen schwer / leicht angegeben. Gerade das Visualisieren von Wörtern bietet ein enormes Potential, das noch deutlich ausgebaut werden kann und vom Verlag weiter verfolgt werden sollte. Die Frustration beim Vokabellernen im Fach Latein könnte hierdurch deutlich reduziert werden. Die Darstellung semantischer Gegensatzpaare erhöht zusätzlich die Speicherung im Gedächtnis. Das Kartensystem unterstützt zudem ein effizientes Arbeiten, da man die gelernten Vokabeln aussortieren und sich somit auf die Wörter konzentrieren kann, die man noch nicht beherrscht. Die Möglichkeit zur Visualisierung wurde ebenfalls bei den Grund- und Ordnungszahlen von Eins bis Zehn sowie bei einer Auswahl von Präpositionen auf ansprechende und einprägsame Weise genutzt.

Die Konjugationen werden u.a. anhand von Lesezeichen (neben einer tabellarischen Übersicht und Übungsscheiben) verdeutlicht. Auf der einen Seite des Streifens sind die erste Person Singular bis dritte Person Plural angegeben. Auf der Rückseite befinden sich die Bildungsregeln sowie elementare Regeln zum Gebrauch. Die Formen von esse werden vollständig anhand von zehn Lesezeichen dargestellt, was aufgrund der Bedeutung des Verbs und der Unregelmäßigkeit seiner Formen sicherlich hilfreich ist. Da es für das Futur I und II wie für alle anderen Verben keinen Konjunktiv gibt, liegen für den Konjunktiv von esse natürlich auch nur vier Lesezeichen vor (Präsens, Imperfekt, Perfekt, Plusquamperfekt) und nicht wie im Inhaltsverzeichnis angegeben sechs. Für die anderen Konjugationen gibt es leider nur eine Auswahl von Lesezeichen für den Präsensstamm, wobei nur die a-Konjugation ein Lesezeichen für Präsens, Imperfekt und Futur I Aktiv erhalten hat. Aufgrund der unterschiedlichen Futurbildung b/e sowie der e-Erweiterung im Imperfekt, wären für die konsonantische Konjugation sowie für die i-Konjugation sicherlich noch weitere Streifen wünschenswert gewesen. Das Passiv wird überhaupt nicht berücksichtigt. Auf den Konjunktiv der Vollverben wird auf den Übungsscheiben eingegangen.

Als Ergänzung zu den Lesezeichen und Übungsscheiben ist den Konjugationen eine tabellarische Übersicht beigegeben, auf der sich auch die Formen der i- und konsonantischen Konjugation befinden. Unverständlicherweise wurde die Tabelle, wie auch eine der Übungsscheiben nur mit „Formen des Präsensstammes (Indikativ aktiv)“ überschrieben, obwohl sie auch die Formen des Perfekts, Plusquamperfekts und Futur II enthält, die (im Aktiv) mit den Perfektstamm gebildet werden. Ein entsprechender Hinweis sollte noch ergänzt werden. Eine Frage der reinen Lehre dürfte es sein, ob man den Konjunktiv Imperfekt als Infinitiv plus Personalendung vorstellt, so wie es in der Tat auch in anderen Hilfsmitteln gemacht wird, oder aber als Präsensstamm plus Tempuszeichen „re“ plus Personalendung. Die erste Möglichkeit, die auch hier genutzt wird, dürfte kurzfristig leichter zu lernen sein, die zweite dürfte langfristig aber eher dazu beitragen, das Bildungssystem sicherer zu durchschauen. In einigen Bereichen geht die Materialsammlung über das hinaus, was in der Schule in den ersten zwei Lernjahren aktiv beherrscht werden muß, wie z.B. die Formen der Neutra der u-Deklination oder der starken i-Deklination auf der anderen Seite werden Formen wie z.B. das Passiv nicht berücksichtigt.

Fazit: Materialsammlung die auf innovative Weise zu einem motivierenden Lateinunterricht beitragen kann, an der einen oder anderen Stelle jedoch noch überarbeitet bzw. ergänzt werden sollte.

Björn Hillen, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Latein mit Händen und Füßen verbindet beliebte Methoden der Sprachvermittlung zu einem neuartigen Ansatz: Es geht spielerisch auf die Lernenden ein, indem es durch greifbare Medien (bekannte Formen wie Hände und Füße aus laminiertem Karton) die Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Durch Bilder und Schrift auf diesen Formen werden die zu vermittelnden Inhalte visualisiert, wobei spezifische Phänomene der lateinischen Grammatik jeweils systematisch zusammengefasst werden. So finden sich beispielsweise die fünf Deklinationsklassen auf den fünf Fingern einer Hand wieder, die fünf Kasus entsprechen den fünf Zehen eines Fußes, wichtige Adjektive werden durch Piktogramme anschaulich gemacht und zum leichteren Einprägen in Gegensatzpaaren präsentiert. Latein mit Händen und Füßen hat in den Jahren 2002-2004 in Deutschland, Belgien und Ungarn schon viele Auszeichnungen erhalten. Es ist sowohl im Unterricht unterstützend einsetzbar als auch zum Üben zu Hause.
Inhaltsverzeichnis
I. Deklination:
- 1 Tabelle
- 4 Paar Hände und 1 Paar Füße zu den 5 Deklinationen
- Zusammenfassung zu den 5 Deklinationen (1 Paar Hände)
- 1 Lesezeichen zu den Grundzahlen (1-10)
- 1 Lesezeichen zu den Ordnungszahlen ( 1. – 10.)
- 24 Karten zu den Adjektiven
- 1 Scheibe zu den wichtigsten unregelmäßigen Adjektiven

II. Konjugation:
- 1 Tabelle
- 3 Lesezeichen zu den Konjugationen der Verben
- 4 Lesezeichen zu den einzelnen 4 Konjugationen
- 6 Lesezeichen zu den Formen von esse („sein“) im Indikativ
- 6 Lesezeichen zu den Formen von esse („sein“) im Konjunktiv
- 1 Lesezeichen zum Imperativ
- 4 Übungsscheiben
-1 Tabelle, auf der alles Wissenswertes zu den Konjugationen zusammengefasst ist

III. Sonstiges:
- 1 Paar Hände zu den Personalpronomina
- 1 Scheibe zu den Possessivpronomina
- 1 Paar Hände zu den Demonstrativpronomina
- 1 Paar Hände zu den Indefinitpronomina
- 1 Paar Hände zu den Relativpronomina
- 1 Scheibe zu den Pronominaladverbien
- 1 Scheibe zu den Präpositionen