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Lakota Stories
Sabine Claus
Wagner
EAN: 9783866831247 (ISBN: 3-86683-124-2)
253 Seiten, kartoniert, 13 x 20cm, August, 2007
EUR 14,60 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Lakota Stories
Sabine Claus
Tatsachenbericht
Wer von uns hat früher nicht Indianer und Cowboy gespielt, an heimlichen Lagerfeuern imaginäre Friedenspfeifen geraucht und mit den Widrigkeiten selbstgebastelter Bogen und Pfeile gekämpft? Inzwischen sind wir groß geworden, doch die Bilder vom Wilden Westen, den gemeinen weißen Banditen und edlen Rothäuten sind selten mitgewachsen. Oft sind sie noch genauso unreal wie in unserer Kindheit.
„Lakota Stories“ erzählt, wie das wirkliche Leben auf einer Reservation der Sioux-Indianer im Herzen der USA aussieht. Die ganz persönlichen Erlebnisse einer Deutschen verbinden sich mit Interviews verschiedener Stammesmitglieder. Deren Biographien, Sorgen und Hoffnungen berichten vom Alltag auf einer Indianerreservation im Herzen der USA und zeigen, was geblieben ist von den stolzen, kühnen, atemberaubend schönen Idealen unserer Jugendzeit.
Rezension
Indianer üben seit den Zeiten des sogenannten "Wilden Westen" eine unheimliche Faszination auf uns Europäer aus. Wer kennt nicht die Namen berühmter Häuptlinge, tapferer Schlachten und Scharmützel?
Unzählige Filme und Bücher über diese "edlen Wilden" wurden geschrieben und gedreht.
Nur allzu gerne vergisst man dabei die brutale Realität, die Abschlachtung der Indianer im 19. Jahrhundert, die nach wie vor extreme Diskriminierung dieses so von Schicksalsschlägen gebeutelten Volkes.
Das vorliegende Buch aus dem Wagner Verlag ist kein fiktiver Roman sondern ein Tatsachenbericht, genauer, einem Erfahrungsbericht der Autorin selbst, die wiederholt einige Zeit in einem Indianerreservat in den USA verbracht hat. Sie erzählt nüchtern die Lebensgeschichten von verschiedenen Personen der Reservation, wie sich das Leben dort heutzutage abspielt und ihre eigenen Erfahrungen dort.
Untermalt werden die tiefgreifenden Texte durch aussagekräftige schwarz-weiß-Bilder, die sie ebenfalls selbst fotografiert hat.
Die Autorin selbst ist eine ganz normale Deutsche wie ich auch, die den Armen und Unterdrückten helfen wollte und dafür so einiges auf sich genommen hat um überhaupt die Möglichkeit dazu in einer Indianerreservation zu bekommen. Sie schildert den kompletten Weg, den sie dafür gehen musste, denn für sie stand von vorneherein fest, dass sie in eine Reservation gehen wollte. Nur, dass es nur wenige Reservationen gibt, die Menschen von außen herein lassen und Hilfe annehmen können oder wollen.
Sie macht die Erfahrung, dass in der Reservation sie plötzlich die Minderheit darstellt, sie lernt den täglichen Überlebenskampf kennen und die Probleme wie Alkohol und Kriminalität mit der diese Menschen zu kämpfen haben, mit Frustation und Armut in nicht vermutetem Ausmaß.
Und doch ... selbst in diesen Indianern, die doch so gar nicht unserem "typischen" Bild eines stolzen Indianers gleichen, steckt noch das, was für uns Europäer immer den Indianer schlechthin ausgemacht hat.
Mein Fazit:
Ein gut geschriebenes Buch, das sehr nachdenklich macht. Die ergreifenden und vor allem wahren Geschichten und Einzelschicksale erschüttern. Das Buch räumt gnadenlos auf mit Vorurteilen und verklärtem Indianerglaube.
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich auch zu denjenigen gehöre, die gerne noch an die naturverbundenen Indianer glaubt, obwohl ich schon so einige Dokumentationen gesehen habe, die mit diesem verklärten Ansehen der Indianer - leider - gründlich aufräumen. Dieses Buch holt einen endgültig auf den Boden der Tatsache zurück und zwar nicht wegen der Bilder - diese kann eine Filmdokumentation natürlich viel eindrucksvoller liefern - sondern wegen dem schlichten Erzählstil. Gerade diese schlichte Einfachheit und Nüchternheit macht einem die Realität die dahinter steht umso eindringlicher. Und genau diese Realität ist absolut erschreckend.
Ich habe etwas gebraucht um dieses Buch zu lesen, da ich viele Stellen nochmals las. Es ist definitiv kein Buch um es mal "kurz" zu lesen. Es macht nachdenklich und fordert den Leser. Trotzdem absolut empfehlenswert.
Ein wirklich gutes Buch für alle, die mehr wissen wollen und vor allem hinter die Kulissen blicken wollen.
Sylvia Schubert für Lbib.de
Verlagsinfo
Der Verlags-Website entnommen:
Buchrücken
Wer von uns hat früher nicht Indianer und Cowboy gespielt, an heimlichen Lagerfeuern imaginäre Friedenspfeifen geraucht und mit den Widrigkeiten selbst gebastelter Bogen und Pfeile gekämpft? Inzwischen sind wir groß geworden, doch unsere Traumbilder sind selten mitgewachsen. Oft sind sie noch genauso unreal wie in unserer Kindheit.
„Lakota Stories“ erzählt vom wirklichen Leben.
Die ganz persönlichen Eindrücke einer Deutschen – gesammelt in mehr als 18 Monaten auf einer Reservation der Lakota – verbinden sich mit Interviews verschiedener Stammesmitglieder. Deren Biographien, Sorgen und Hoffnungen berichten vom Alltag auf einer Indianerreservation im Herzen der USA und zeigen, was geblieben ist von den stolzen, kühnen, atemberaubend schönen Idealen unserer Jugendzeit.
Tatsachenberichte
ISBN: 978-3-86683-124-7
Größe: 13 x 20 cm
253 Seiten, 37 s/w
Preis: 14,60 €
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