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Kleine Kunstgeschichte des Abendlandes
Kleine Kunstgeschichte des Abendlandes




Manfred Wundram

Reclam Stuttgart
EAN: 9783150104682 (ISBN: 3-15-010468-8)
351 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 13 x 21cm, 2000, Mit 71 ein- und mehrfarbigen Abbildungen sowie 16 Rißzeichnungen

EUR 19,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
ÜBER EINEINHALB JAHRTAUSENDE, VOM FRÜHEN VIERTEN JAHRHUNDERT BIS IN DIE GEGENWART, SPANNT SICH DER BOGEN DER ABENDLÄNDISCHEN KUNSTGESCHICHTE, DEREN EPOCHALE ERRUNGENSCHAFTEN MANFRED WUNDRAM IN DIESER VORZÜGLICH LESBAREN DARSTELLUNG GATTUNGSSPEZIFISCH WIE GATTUNGS-ÜBERGREIFEND AUFZEIGT. ANHAND DER WICHTIGSTEN WERKE ERLÄUTERT ER EXEMPLARISCH DIE STILISTISCHEN CHARAKTERISTIKA, IHRE VORAUSSETZUNGEN UND WIRKUNGSGESCHICHTE UND VERMITTELT DAMIT EIN GESPÜR FÜR DAS KULTURELLE GEFÜGE EUROPAS.
Rezension
Diese (gar nicht so) „kleine Kunstgeschichte“ zeichnet sich durch einen klaren Aufbau, eine verständliche Darstellung und hilfreiche Abbildungen aus, die allerdings - von einem kleinen Mittelteil abgesehen - nur schwarz-weiß sind. Fußnotenfrei geht es nicht um den Dialog mit anderen Kunstgeschichts-Darstellungen, sondern eindeutig um die „Sache“ der Kunstgeschichte mit klar voranschreitender Absicht. Die jeweilige Gliederung der einzelnen Epochen in Architektur, Skulptur und Malerei ermöglicht auch ein Querlesen hinsichtlich der Kunstrichtungen. Überschaubare und ebenfalls auf das Wesentliche beschränkte Literaturhinweise sowie umfänglichere Personen- und Ortsregister runden die Darstellung ab. – Vielleicht nicht so sehr für den Kenner als vielmehr für den Laien und den ersten Gesamtüberblick abgefasst sollte diese Kunstgeschichte des Abendlandes zur Grundlagenliteratur eines jeden Pädagogen auch jenseits des Fachs Kunsterziehung gehören.

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Über eineinhalb Jahrtausende, vom frühen 4. Jahrhundert bis in die Gegenwart hinein, spannt sich der Bogen der abendländischen Kunstgeschichte, deren epochale Errungenschaften Manfred Wundram gattungsspezifisch und gattungsübergreifend aufzeigt. Anhand der wichtigsten Werke erläutert er exemplarisch die stilistischen Charakteristika und zeigt deren künstlerische wie gesellschaftliche Voraussetzungen und Wirkungsgeschichte auf.
Bis ins ausgehende 18. Jahrhundert folgt Wundram der klassischen Einteilung in die großen Stilepochen. Ab 1770 ändern neue Ideale, Themen und Aufgaben tiefgreifend das Selbstverständnis von Kunst und Künstler. Wundram gelingt es, durch konzise Definitionen und einzelne Werkvorstellungen den Leser durch das Labyrinth der -ismen - vom Klassizismus über Realismus, Impressionismus, Expressionismus, Konstruktivismus zum Surrealismus - zu führen und ihn über Happening, Fluxus bis zur aktuellen Aktionskunst zu begleiten, die noch mehr wie die so genannte klassische Kunst den Betrachter zur aktiven Auseinandersetzung herausfordert.

Autoreninformation

Manfred Wundram, Renaissance-Experte par excellence, Forschungsaufenthalte in Florenz und Harvard, mehrjährige Tätigkeit als Lektor und Lehrbeauftragter in Stuttgart, von 1970 bis 1989 Professor für mittlere und neuere Kunstgeschichte an der Universität Bochum.

Pressestimmen:

Es ist ihm [Manfred Wundram] gelungen, Zusammenhänge innerhalb der Kunst der verschiedenen Regionen klar zu machen, aber auch unterschiedliche Entwicklungen zu begründen.
Kunsthistorische Arbeitsblätter
Ein fulminanter kulturgeschichtlicher Aufriss, aus der Feder des 1989 emeritierten Bochumer Kunsthistorikers Wundram: Architektur, Malerei, Skulptur und Kleinkunst in ihrer Entwicklung seit dem Ausklang der Antike bis in die 1960-er. Nicht enzyklopädisch, sondern episodisch orientiert, wendet sich dieses Sachbuch an einen über die Fachwelt hinausreichenden Leserkreis.
morgen, Kulturzeitschrift aus Niederösterreich


Inhaltsverzeichnis
Vorwort 11

I
DER AUSKLANG DER ANTIKE IM FRÜHEN MITTELALTER
Vom Abbild zum Sinnbild
13


Die Ausbreitung des Christentums 13

II
DIE ZEIT DER KAROLINGISCHEN KAISER
Renovatio und Innovatio
21


Architektur - Das Programm für das frühe Mittelalter .... 21
Buchmalerei - Malerischer und zeichnerischer Stil 29
Wandmalerei - Rückgriffe auf die Antike 33
Skulptur und Kleinkunst - Beziehungen der Goldschmiedearbeiten und Elfenbeinschnitzereien zur Buchmalerei ... 35

III
DIE ZEIT DER OTTONISCHEN KAISER
Auf dem Wege zur frühromanischen Kunst
39


Architektur - Das Bauwerk als Summe selbständiger Raumeinheiten 39
Malerei - Verzicht auf die Darstellung von Körper und Raum 48
Skulptur und Kleinkunst - Entstehung der abendländischen Monumentalskulptur 53

IV
ROMANIK
Gegliederte Masse
59


Architektur 60
Herrschaftsarchitektur und kirchliche Reformpläne der Frühromanik 60
Die Vielfalt der Kunstlandschaften 71
Skulptur 74
Der Weg vom Körper- zum Massenstil 74
Die Ausbildung der monumentalen Fassadenprogramme .... 76
Bronzeguß 79
Malerei 81
Der »strenge Stil« der salischen Buchillustration 81
Das Zurücktreten der Wandmalerei 84
Die Mosaikzyklen 85
Buchmalerei 86

V
GOTIK
Überwindung der irdischen Schwere
87


Architektur 87
Gestalt und Bedeutung 87
Die Entwicklung der Kathedrale von der Früh- zur Hochgotik 91
Die »klassischen« Kathedralen 95
Kunstlandschaftliche Sonderformen 100
Ausklang - Erscheinungsformen und Ursachen 106
Skulptur 112
Die Skulptur des 13. Jahrhunderts nördlich der Alpen 112
Die Skulptur des 13. Jahrhunderts südlich der Alpen 123
Die italienische Skulptur im Trecento 130
Die Skulptur des 14. Jahrhunderts nördlich der Alpen 136
Malerei 145
Glasmalerei - Raumlicht und Belehrung 145
Buchmalerei - neue Themen und Auftraggeber 146
Die Entstehung des Tafelbildes in der abendländischen Kunst . . 149
Gotische 'Wandmalerei 153
Der Bildteppich von Angers 155

VI
RENAISSANCE
Die Entdeckung der Welt und des Menschen
157


Zur Begriffsbestimmung 157
Die Frührenaissance in Florenz 163
Norden und Süden 171
Architektur außerhalb der Toskana 177
Der Stilwandel nach 1450 180
Im Vorfeld der Hochrenaissance 188
Die Hochrenaissance in Italien - »Klassische Kunst« 192
Grundlagen 192
Architektur - die Idee des Zentralbaues 194
Skulptur - Auseinandersetzung mit der Antike 197
Malerei - Rom und Venedig: Form- und Farbprobleme 199
Die Hochrenaissance nördlich der Alpen 205

VII
SPÄTRENAISSANCE UND MANIERISMUS
Die Kunst als Spiegel eines neuen Weltbildes
213


Wandel der Welt-Anschauung 213
Suggestion von Bewegung als künstlerische Aufgabe .... 216
Die Darstellung des Überirdischen 219
Die Wiedergabe der Unendlichkeit 220
Die Aufhebung der Grenzen - Auflösung der Kunstgattungen und Verschmelzung von Kunstraum und Realraum . . 223
Die Darstellung des Abnormen 225
Der Wandel der Kunsttheorie 230

VIII
BAROCK
Klassische und antiklassische Tendenzen
233


Architektur 235
Die Entstehung der Barock-Architektur in Rom 235
Frankreich - »style dassique« 240
Die deutschsprachigen Länder - Synthese von römischem Barock und spätgotischer Tradition ... 242
Das Erwachen des historischen Bewußtseins 253
Skulptur 255
Bewegungssteigerung und »Theatrum sacrum« 255
Stuck als Plastik und Dekoration 262
Malerei 263
Caravaggio und die Carracci - Rom und Bologna 263
Die Malerei nördlich der Alpen und Italien 267
Die neuen Bildgattungen in den Niederlanden 270
Velazquez 273
Deckenmalerei als Raumerweiterung 273

IX
DAS SPÄTE 18. UND DAS 19. JAHRHUNDERT
Von der Aufklärung bis zur Moderne
279


Klassizismus und Romantik 279
Realismus und Impressionismus 287
Prä-Raffaeliten und Symbolisten 295
Jugendstil und Art Nouveau 299

X
DAS 20. JAHRHUNDERT
Der Gegenstand im Spannungsfeld zwischen Absage und Verselbständigung
301


Die Verformung des Naturvorbildes - Fauves - Expressionismus - Kubismus 301
Die Absage an den Gegenstand - Konstruktivismus und Suprematismus 309
Architektur - Funktionalismus und Bauhaus 311
Surrealismus und Neue Sachlichkeit 315
Paul Klee und Max Beckmann 316
Der Gegenstand als Kunstwerk und Kunst als Zufall .... 319
Die Erweiterung des Kunstbegriffes - Einbeziehung des Betrachters - Aktionskunst 323

ANHANG
327


Abbildungsnachweis 329
Literaturhinweise 330
Personenregister 333
Ortsregister 340
Zum Autor 351