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Kindbilder von pädagogischen Fachkräften
Eine Studie zu den Kindbildern von Lehrkräften und Erzieherinnen
Sylvia Oehlmann
Juventa Verlag
EAN: 9783779922575 (ISBN: 3-7799-2257-6)
312 Seiten, paperback, 15 x 23cm, 2012
EUR 34,95 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Das Gelingen von Ganztagsschule in Deutschland wird maßgeblich von den Haltungen der Fachkräfte zum Kind sowie von ihren Einstellungen zur Kooperation entschieden.
Die Autorin nimmt eine ganztägige Grundschule in einem sozial benachteiligten Quartier einer deutschen Großstadt zum Ausgangspunkt, in der sie selbst Akteurin war, um auf der Grundlage von explorativen Fallstudien erstmalig empirisch zu überprüfen, inwieweit die in der Praxis gängige Annahme von berufsgruppenabhängigen Kindbildern und darauf basierender Kooperationsverhältnisse zutreffend ist. Es wird empirisch nachgewiesen, dass die pädagogischen Selbstverhältnisse fallübergreifend den wesentlichen Bezugspunkt zu den Bildern vom Kind und zur Kooperation bilden. Damit erweitert die Studie nicht nur die pädagogischen Reflexionen über Kindbilder in der wissenschaftlichen Diskussion, sie stellt darüber hinaus auch für die Fachkräfte im Feld der Ganztagsschule eine inspirierende Lektüre dar.
Rezension
Die Kindbilder pädagogischer Fachkräfte werden maßgeblich auch durch die Ausbildung und die Berufsgruppe geprägt. In der ganztägigen Grundschule treffen nun Kindbilder der Berufsgruppe Erzieher/in auf Kindbilder der Berufsgruppe Lehrer/in. Die vorliegende Studie überprüft die jeweiligen Kindbilder empirisch und fragt nach ihrer Herkunft und Entstehung mit dem Ziel, die notwendige Kooperation beider Berufsgruppen in einer ganztägigen Grundschule zu ermöglichen und zu erhöhen. Die Autorin gelangt dabei zu folgender abschließener These: "Anerkennung ist das Medium, das in der Kooperation und in der Konstitution des Bildes vom Kind zwischen dem Verhältnis zu sich selbst und dem Anderen vermittelt."
Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die Ganztagsschule ist von den Einstellungen der Fachkräfte zum Kind sowie zur Kooperation geprägt. Die Autorin überprüft erstmals empirisch die gängige Annahme von berufsgruppenabhängigen Kindbildern und darauf basierierenden Kooperationen in einer gebundenen Ganztagsgrundschule. Das pädagogische Selbstverhältnis als Ergebnis der Studie erweitert die Fachdiskussion.
Inhaltsverzeichnis
1. Der Zugang und das Forschungsinteresse
2. Die Ganztagsschule
2.1 Historischer Abriss der Ganztagsschulentwicklung in Deutschland
2.1.1 Von der Tagesheimschule zur Ganztagsschule
2.1.2 Die Ganztagsschulentwicklung bis Ende der 1970er Jahre
2.1.3 Begünstigende Faktoren für die Ganztagsschulentwicklung
2.1.4 Allgemeine Befunde der Ganztagsschulforschung bis 2003
2.2 Die Ganztagsschulentwicklung seit 2003
2.2.1 Der quantitative Ausbau von Ganztagsschulen seit 2003
2.2.2 Definitionen von Ganztagsschulen
2.3 Zur Organisation der Ganztagsschulformen - die Kooperationsmodelle
2.3.1 Die Grundformen von Kooperationsmodellen in der Ganztagsschule
2.3.2 Empirische Ergebnisse zu den Kooperationsmodellen in der Ganztagsschule
2.3.3 Empfehlungen für gelingende Kooperationsmodelle
2.3.4 Begründungen für die Kooperation in der Ganztagsschule
2.4 Zu den Kooperationspartnern der Lehrkräfte
2.4.1 Ergebnisse zu berufsübergreifender Kooperation von StEG (2007)
2.4.2 Erzieherinnen und Erzieher als Kooperationspartner der Lehrer/innen in der Ganztagsgrundschule
3. Das Bild vom Kind und von Kindheit im sozialwissenschaftlichen Diskurs
3.1 Das Bild vom Kind als Konstrukt der generationalen Ordnung
3.2 Das Bild vom Kind in der frühpädagogischen Professionalisierungsdebatte
3.3 Die Konstruktion vom Kind als kompetenten Akteur in der neueren Kindheitsforschung
3.4 Die erziehungswissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Kind als kompetenten Akteur
3.4.1 Das Kind als Person auf dem Weg zur Persönlichkeitswerdung
3.4.2 Die gleichzeitige Anerkennung Mensch zu sein und Mensch zu werden
3.4.3 Die theoretische Rekonstruktion des Bildes vom Kind gegenüber dem realen Kind mit dem Verweis auf die Praxis
3.5 Zu den Kindbildkonstruktionen in der Schule
3.5.1 Die Schulfunktionen und das Bild vom Kind
3.5.2 Sozialpädagogische Funktionen und das Bild vom Kind
3.5.3 Die biografischen Perspektiven von Schul- und Sozialpädagogik
3.6 Mögliche Auswege aus der Trennung in eine Zusammenführung
3.7 Zusammenfassung
4. Das pädagogische Selbstverhältnis
5. Methodisches Vorgehen
5.1 Ziel der empirischen Untersuchung
5.2 Beschreibung des Vorgehens
5.2.1 Offenheit im Verfahren
5.2.2 Die subjektive Sicht
5.2.3 Vorverständnis
5.2.4 Der Zugang zum Feld
5.3 Das Sampling
5.3.1 Kriterien der Fallauswahl
5.4 Die Datenerhebung
5.5 Die Datenaufbereitung
5.6 Die Datenauswertung
5.6.1 Thematische Kodierung und Kurzbeschreibung
5.6.2 Sequenzanalyse
5.6.3 Die Erstellung und der Vergleich der Fallanalysen
5.6.4 Die Darstellung der Fall übergreifenden Kernthemen
6. Ausgewählte Fallanalysen von Klassenlehrerinnen und Erzieherinnen
6.1 Fallanalyse Lotte Lehmann
6.1.1 Einführung in den Fall
6.1.2 Das Mitgebrachte
6.1.3 Das pädagogische Selbstverhältnis
6.1.4 Das Verhältnis zu den Eltern
6.1.5 Pädagogische Kooperationsformen
6.2 Fallanalyse Linda Lange
6.2.1 Einführung in den Fall
6.2.2 Das Mitgebrachte
6.2.3 Das pädagogische Selbstverhältnis
6.2.4 Das Bild vom Kind
6.2.5 Das Verhältnis zu den Eltern
6.2.6 Pädagogische Kooperationsformen
6.3 Fallanalyse Lilli Leue
6.3.1 Einführung in den Fall
6.3.2 Das Mitgebrachte
6.3.3 Das pädagogische Selbstverhältnis
6.3.4 Das Bild vom Kind
6.3.5 Das Verhältnis zu den Eltern
6.3.6 Pädagogische Kooperationsformen
6.4 Fallanalyse Edith Ernst
6.4.1 Einführung in den Fall
6.4.2 Das Mitgebrachte
6.4.3 Das pädagogische Selbstverhältnis
6.4.4 Das Bild vom Kind
6.4.5 Das Verhältnis zu den Eltern
6.4.6 Pädagogische Kooperationsformen
6.5 Der Fall Eleonore Ecker
6.5.1 Einführung in den Fall
6.5.2 Das Mitgebrachte
6.5.3 Das pädagogische Selbstverhältnis
6.5.4 Das Bild vom Kind
6.5.5 Das Verhältnis zu den Eltern
6.5.6 Pädagogische Kooperationsformen
6.6 Der Fall Elvira Eschke
6.6.1 Einführung in den Fall
6.6.2 Das Mitgebrachte
6.6.3 Das pädagogische Selbstverhältnis
6.6.4 Das Bild vom Kind
6.6.5 Das Verhältnis zu den Eltern
6.6.6 Pädagogische Kooperationsformen
7. Vergleichende Analyse der Kindbilder und der Kooperationsbeschreibungen
7.1 Das Symbol für die persönliche Beziehung zur Schule
7.1.1 Symbole für die persönliche Beziehung aus den Eckfällen
7.1.2 Symbole für die persönliche Beziehung zur Schule, die außerhalb der Eckfälle eingebracht wurden
7.1.3 Kategorien aus den Symbolträgern
7.2 Die Kindbilder der pädagogischen Fachkräfte
7.2.1 Die Kindbilder in den Materialien der Eckfälle
7.2.2 Die Kindbilder in den Materialien außerhalb der Eckfälle
7.2.3 Kategorien zu den Kindbildern
7.3 Die Kooperation der pädagogischen Fachkräfte
7.3.1 Die Kooperationsbeschreibungen aus den Materialien der Eckfälle
7.3.2 Die Kooperationsbeschreibungen aus den Materialien außerhalb der Eckfälle
7.3.3 Kategorien zur Kooperation
8. Ergebnisdiskussion
8.1 Die Pluralität der Bilder vom Kind in den pädagogischen Selbstverhältnissen und ihre Bedeutung für die Kooperationsvorstellungen der pädagogischen Fachkräfte
8.2 Die Bilder vom Kind und pädagogische Selbstverhältnisse
8.3 Pädagogische Selbstverhältnisse und die Kooperation
8.4 Zusammenfassende These zum Bild vom Kind und zu den Vorstellungen der Kooperation
Abkürzungen
Literatur
Anhang
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