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Katholische Glaubenswelt Warheit und Gestalt
Katholische Glaubenswelt
Warheit und Gestalt




Leo Scheffczyk

Schöningh Wissenschaft
EAN: 9783506765635 (ISBN: 3-506-76563-9)
286 Seiten, paperback, 16 x 25cm, September, 2008

EUR 29,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Als Theologe von Weltrang bietet Kardinal Leo Scheffczyk in dem vorliegenden Werk einen fundierten, umfassenden und zuverlässigen Leitfaden für jeden, der der Eigenart des katholischen Christentums gründ- lich auf die Spur gehen will. Das kompakte Buch, das hier in durchgesehener Neuauflage vorgelegt wird, nimmt im Denken Scheffczyk eine Schlüsselstellung ein und darf zweifellos als ein Vermächtnis des Theo- logen angesehen werden. Er geht darin von der Konkretheit des Katholischen aus, um so das Wesen des Christentums zu ermitteln.



Die argumentative Vorgehensweise offenbart eine Meisterschaft in einem Dialog, der an inhaltlichem Profil orientiert ist, und lenkt - nicht ohne Selbstkritik an der Erscheinungsweise der eigenen Konfession - den Blick auf jene Unterscheidungen, die gerade im heutigen Kontext für eine solche Profilierung nötig sind. Es handelt sich um ein in seiner Art bislang einzigartiges Buch, das unabdingbar ist für jeden, der das typisch Katholische im pluralistischen Kontext des Gegenwartsbewusstseins ernsthaft konfrontieren will. Mit diesem Werk wird ein großartiges Zeugnis für das Katholische wieder zugänglich gemacht, das an seiner Aktualität und Relevanz nicht eingebüßt hat. Fast möchte man behaupten, der Pontifikat Benedikts XVI. habe ihm neuerlich Bedeutung ver- schafft: Denn der Papst schätzte Kardinal Scheffczyk als Freund und herausragenden Theologen, mit dem er sich in theologi- scher Geschwisterlichkeit verbunden fühlte. In den Grundmaximen ihrer Theologie standen sich beide sehr nahe. Wenn Benedikt XVI. von einer »Diktatur des Relativismus« spricht, die »nichts als endgültig« anerkenne und deren »letzter Maßstab nur das eigene Ich und dessen Wünsche« sei, versteht auch Scheffczyk Pluralismus und Liberalismus als große Herausforderung des Glaubens, worin sich die Objektivität der katholischen Wahrheit zu bewähren hat und sich zugleich bewähren kann. In diesem Denken steht Scheffczyk im geistigen Kraftfeld gemeinsam mit Männern wie Joseph Ratzinger oder auch John Henry Newman.



Leo Scheffczyk selbst schrieb über dieses Buch: »In einer Situation, die vorwiegend nach einer allgemeinen ‚Christlichkeit’ fragt und einem vagen Christianismus zuneigt, möchte das Buch eine konkrete Gesamtschau des Katholischen vermitteln. Unter ‚Gestalt’ soll die lebendige Einheit von Geist und Form, von Lehre und Leben, von Gehalt und Struktur katholischen Glaubens gefasst werden, die den Tendenzen eines Pluralismus der Beliebigkeit das Bild einer sinnhaften Einheit entgegenhält. In ihr sind Dynamik und Ordnung, Spannung und Harmonie, Geheimnis und Lebensnähe zu einem Ganzen zusammengeschlossen, das auch etwas von der lang nicht mehr bedachten ‚Schönheit’ der katholischen Glaubenswelt erahnen lässt, die auch auf den modernen Menschen noch werbend wirken kann.«




Rezension
Was darf man sich von einem Buch erwarten, das sich ausdrücklich mit dem Thema der Katholischen Glaubenswelt widmet?
So ein Buch liegt hier vor:
Die Leser werden hier durch leicht verständliche Sprache in die Glaubenswelt eingeführt, fachkundig informiert und können sich mit den angegebenen Literaturverweisen noch weiterbilden.
Dieses Buch könnte auch als eine Art Lexikon gesehen werden.
Das im Anhang befindliche Register ermöglicht dem Leser, zu dem suchenden Begriff einen Artikel zu finden und natürlich die Verweise auf weiterführende Literatur.
Nieder, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Papst Benedikt XVI. schätzte Leo Kardinal Scheffczyk (1920–2005) als Freund und herausragenden Theologen, mit dem er sich in theologischer Geschwisterlichkeit verbunden fühlte.



In den Grundmaximen ihrer Theologie standen sich beide sehr nahe. Wenn Papst Benedikt von einer »Diktatur des Relativismus« spricht, die »nichts als endgültig« anerkenne und deren »letzter Maßstab nur das eigene Ich und dessen Wünsche« sei, versteht auch Scheffczyk Pluralismus und Liberalismus als große Herausforderung des Glaubens, worin sich die Objektivität der katholischen Wahrheit zu bewähren hat und sich zugleich bewähren kann. In diesem Denken steht Scheffczyk im geistigen Kraftfeld gemeinsam mit Männern wie Papst Benedikt und Kardinal Newman.



Das kompakte Buch, das hier in durchgesehener Neuauflage vorgelegt wird, nimmt im Denken Scheffczyks eine markante Schlüsselstellung ein und darf zweifellos als ein Vermächtnis des Kardinals angesehen werden. Er geht darin von der Konkretheit des Katholischen aus, um so das Wesen des Christentums zu ermitteln.



Als Theologe von Weltrang bietet Scheffczyk einen fundierten, umfassenden und zuverlässigen Leitfaden für jeden, der der Eigenart des katholischen Christentums gründlich auf die Spur gehen will. Die argumentative Vorgehensweise offenbart eine Meisterschaft in einem Dialog, der an inhaltlichem Profil orientiert ist, und lenkt – nicht ohne Selbstkritik an der Erscheinungsweise der eigenen Konfession – den Blick auf jene Unterscheidungen, die gerade im heutigen Kontext für eine solche Profilierung nötig sind. Es handelt sich um ein in seiner Art bislang einzigartiges Buch, das unabdingbar ist für jeden, der das typisch Katholische im pluralistischen Kontext des Gegenwartsbewusstseins ernsthaft konfrontieren will.



Mit diesem epochalen Werk wird ein großartiges Zeugnis für das Katholische wieder zugänglich gemacht, das an seiner Aktualität und Relevanz nichts eingebüßt hat. Fast möchte man behaupten, der Pontifikat Papst Benedikts habe ihm neuerlich Bedeutung verschafft.

Inhaltsverzeichnis
EINFÜHRUNG IX

Papst Benedikt XVI. - Erinnerungen an Leo Scheffczyk (Interview) IX

Leo Kardinal Scheffczyk - ein biographisch-theologisches Portrait (von Johannes Nebel) XIII

a) Kindheit, Jugend und Studienzeit XIII
b) Die ersten Priesterjahre XV
c) Der Umgang mit der nachkonziliaren Krise. XVIII
d) Das Wesen des Katholischen und die Theologie als Glaubenswissenschaft. XXI
e) Die Bedeutung des katholischen Zeugnisses. XXIII
f) Bleibende Modernität XXVI
g) Die Persönlichkeit Kardinal Scheffczyks XXVIII

Vorbemerkungen des Herausgebers XXXI

VORWORT.

I. „Katholizität als Problem und Aufgabe heute 5


1. Anstöße zur Fragestellung 5
a) Die Verpflichtung auf die „Ganzheit" 5
b) Die Suche nach der Identität 13
c) Der ökumenische Impuls 18
d) Die Vermittlung des Katholischen an die Welt 20

2. Wege zur Mitte des Katholischen 26
a) Der Ausgang vom gelebten Glauben 26
b) Die theoretisch-rationale Beschreibung 27
c) Die synthetische Schau 30

II. FORMELEMENTE DES KATHOLISCHEN 33

1. Der katholische Denkansatz 33
a) Das Problem der Denkform 33
b) Das katholische „und" als Denkansatz 37
c) Das reformatorische „allein" 39
d) Das einheitsstiftende Moment 44

2. Universalität als Struktur 53
a) Geschichtliche Grundlegung 53
b) Die Wurzel der Katholizität 58
c) Ausformungen der Katholizität 65
d) Universalismus und Pluralismus 70

3. Der Heilsrealismus als Struktur des Katholischen 73
a) Die Begriffsbestimmung und die Stufen des Wirklichen 73
b) Die Gegenpositionen des Heilsrealismus: Idealismus und Existentialismus 74
c) Die Position des Heilsrealismus ... 79
d) Die theologische Begründung 81

4. Das Mysterium als Strukturmoment des katholischen Christentums 85
a) Vom Heilsrealismus zum Heilsmysterium 85
b) Geheimnis und Paradox 87
c) Das Mysterium als Charakteristikum katholischer Glaubensauffassung 91

5. Die sakramentale Struktur des Katholischen 99
a) Die Begründung der sakramentalen Struktur 99
b) Das der Vernunft Widerständige 102
c) Heilsgegenwart im Sakrament 105
d) Die Tragweite und Ausstrahlung der sakramentalen Struktur 107
e) Die sakramentale Struktur der Heiligen Schrift 112
f) „Sakramentalität" des Amtes 114

6. Das Gott-Menschliche als Urstruktur des Katholischen 118
a) Der Widerstand des Denkens gegen den Begriff und die Möglichkeit des Gott-Menschlichen 119
b) Die Ambivalenz des Gott-Menschlichen in der Geschichte 121
c) Die Realität des Gott-Menschlichen im katholischen Christentum 122
d) Der Einheitspunkt aller Strukturlinien 124

III. DIE LEHRELEMENTE DER KATHOLISCHEN GLAÜBENSWELT 127

1. Das Dogma als Ausdruck der „inkarnatorischen" Struktur
des katholischen Glaubens 127
a) Glaube und Dogma 127
b) Der Ursprung des Dogmas 128
c) Die „inkarnatorische" Struktur des Dogmas 132

2. Das Christusgeschehen als Zentrum 136
a) Die Rückverbindung zur Trinität 136
b) Der Zugang zum Geheimnis der Person Jesu Christi 141
c) Die Überwindung der Alternative zwischen Christologie „von unten" und „von oben" 146
d) Der soteriologische Sinn des Persongeheimnisses Christi 149
e) Die Frage nach dem angemessenen Ausdruck des Christusgeheimnisses heute 152

3. Auferstehung als Schlüssel zum Persongeheimnis Christi 156
a) Die Aufhebung der Auferstehung in die gläubige Subjektivität 157
b) Der heilsrealistische Auferstehungsglaube 165
c) Auferstehung als theologischer Topos 170

4. Die Kirche - das Universalsakrament 172
a) Das Geheimnis der Kirche in der Vielfalt seiner Ausdrucksformen 172
b) „Volk Gottes" und „Leib Christi" als Zentralbestimmungen 174
c) Das „Universalsakrament" als Wiedergabe des Geheimnisses der Kirche 177

5. Die Eucharistie als Konzentration des Lebensgeheimnisses der Kirche 180
a) Kirche und Eucharistie 180
b) Das Opfermahl Christi und der Kirche 183
c) Die Realpräsenz Christi 185
d) Die Frage nach der Weise der Gegenwart und der Vergegenwärtigung Christi 187

6. Maria als Exponent katholischen Glaubens 190
a) Die Symbolisierung Marias 190
b) Das Mariengeheimnis als Entfaltung der Christuswahrheit 193
c) Prüfstein Jungfräulichkeit 198

IV. LEBENSELEMENTE DES KATHOLISCHEN 209

1. Glaube und Leben 209

2. Lebensganzheit aus Natur und Gnade 211
a) Die organische Einheit 211
b) Die Superiorität der Gnade 214
c) Die Grundhaltung des „magis" 217
d) Die Einheit von Gottes- und Nächstenliebe 219

3. Die „Kirchlichkeit" katholischer Glaubenshaltung 222
a) Glaubensgestaltung in der Communio 222
b) Personalität und Gemeinschaft 224
c) Liturgisch-sakramentale und persönliche Frömmigkeit 226
d) Gebet und Gegenwart der Heiligen 235

4. Aktion und Kontemplation 237
a) Einheit in Gewichtung 239
b) Der rechte Weltbezug 244

EPILOG: AUSSICHTEN DES KATHOLISCHEN. 253

ANHANG 265

Schriftstellenverzeichnis 265
Personenverzeichnis 267
Sachwortverzeichnis 271
Abkürzungsverzeichnis 277
Literaturverzeichnis 277