Kommunikation bedeutet nicht nur, sich verbal zu verständigen. Auch unser Körper sendet vielfältige Signale aus, die richtig verstanden und interpretiert werden müssen. Mit Hilfe des vorliegenden Trainingsbuchs kann der Übende lernen, die eigene körpersprachliche Kommunikation zu verbessern. Das Buch ist sehr praxisorientiert angelegt. Die aufbauenden Übungen wechseln mit theoretischen Impulsen. Wichtige Themaen, in die die Autoren einführen, sind die Schärfung der Wahrnehmung und die Aktivierung der Sinne als wichtige Voraussetzungen für das Verstehen körpersprachlicher Signale, Körpersprachfaktoren wie Mimik, Gestik und Körperhaltung. Im letzten Kapitel wird der Leser mit konkreten Situationen konfrontiert, in denen Körpersprache gezielt eingesetzt werden kann. Die anschauliche Darstellung mit Hilfe von Fotos und Anleituungen macht die Praxishilfe zu einem anregenden Übungsbuch. Die beiliegende CD-ROM bietet weiterführende Informationen und Übungen.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de

Ein Geschäftsführer, der Sicherheit vermitteln will, dabei aber nervös von einem Fuß auf den anderen tritt? Mitarbeiter, die behaupten, offen für Neuerungen zu sein, aber mit gerunzelter Stirn und verschränkten Armen dasitzen? „Unsere Körpersprache kann das gesprochene Wort in manchen Fällen regelrecht torpedieren", weiß Tiziana Bruno.
Sie und ihr Partner Gregor Adamczyk sind Autoren des Buches „Karrierefaktor Körpersprache", das im Rudolf Haufe Verlag erscheint. „Körperhaltung, Gestik und Mimik drücken aus, was wir fühlen und bilden unser Verhältnis zur Umwelt ab - ohne dass wir uns dessen immer bewusst sind", erläutert sie. Richtig eingesetzt ist die nonverbale Kommunikation im Job jedoch durchaus hilfreich. So erfahren wir durch die Beobachtung der Körpersprache nicht nur mehr über unser Gegenüber, wir können auch selbst Signale setzen. Ein selbstsicherer Auftritt macht beispielsweise auch ohne Visitenkarte schnell klar, wer der Projektleiter ist. Und wer aufrecht im Meeting sitzt, statt sich rückwärts in den Stuhl zu drücken, kommt in der Regel eher zu Wort.
Mit ausdrucksstarken Fotos illustrieren die beiden Autoren im Buch verschiedene Situationen aus dem Berufsalltag: Beratung und Verkauf, Gespräche auf Messen, mit Vorgesetzen oder Mitarbeitern. Tiziana Bruno ist dabei auch die Unterstützung von Bewerbern wichtig. „Beim Vorstellungsgespräch entscheidet oft der erste Eindruck", weiß die Trainerin. „Kandidaten, die augenscheinlich unsicher sind, Blickkontakt vermeiden oder ihr Gegenüber scheu von unten anblicken, werden oft in Sekundenschnelle abgeurteilt." Auch ob jemand tatsächlich engagiert ist oder nur Interesse vortäuscht, lässt sich erkennen. Schweifen die Gedanken ab, wendet sich der Blick des Bewerbers unwillkürlich nach innen - so entsteht die so genannte Augenbarriere.
Um überzeugend zu sein, genügt es allerdings nicht, ein bestimmtes Verhalten zu imitieren. „Nur wenn Körpersignale und innere Einstellung übereinstimmen, wirken wir authentisch", erläutert Autor Adamczyk. Das Buch bietet deshalb Übungen an, die die Selbstbeobachtung schulen, um Emotionen und Einstellungen glaubhaft ausdrücken zu können. Auf der beiliegenden CD-ROM finden sich Informationen zu bestimmten Körpertypen und ihren Merkmalen, Checklisten für Motivation und innere Haltung sowie Hilfen zu Vorstellungs- und Mitarbeitergesprächen. Denn Körpersprache ist auch ein Führungsinstrument. Ein ehrliches Lächeln als Anerkennung wirkt beispielsweise motivierender als einstudierte Standardsätze. Und statt wortreicher Erklärungen genügt oft eine einzige Geste. „Machen Sie Ihren Körper zu Ihrem Verbündeten", rät Gregor Adamczyk. „Unterstreichen Sie Ihr Anliegen durch ein stimmiges Auftreten - einerlei ob Lob oder Tadel."

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