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Ist Gott Person? Ein Weg zum Verstehen des christlichen Gottesbildes
Ist Gott Person?
Ein Weg zum Verstehen des christlichen Gottesbildes




Klaus Berger

Gütersloher Verlagshaus
EAN: 9783579064024 (ISBN: 3-579-06402-9)
208 Seiten, hardcover, 14 x 22cm, 2004

EUR 19,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Für den modernen Mitteleuropäer ist Gott als Person kaum noch vorstellbar. Zu sehr fallen die Konkretheit dieser Bestimmung und die Unfasslichkeit der behaupteten Personalität Gottes für das nüchtern naturwissenschaftlich geprägte Bewusstsein auseinander: An Gespenster glaubt man nicht!

Klaus Berger erschließt den Inhalt des christlich-biblischen Gottesbildes. Er zeigt, wie die Rede von der Personalität Gottes gemeint ist und welches geistreiche Versprechen diese Rede beinhaltet.

Ein Buch für verstörte Christen, religiös Suchende und für alle, die interessiert, warum der Gott des Abendlandes eigentlich ein personaler und dreieiniger Gott sein soll.
Rezension
Viele Menschen können sich Gott als “höheres Wesen” vorstellen, aber kaum als Person. Klaus Berger erläutet im vorliegenden Band, wie die Rede von der Personalität Gottes im Neuen Testament gemeint ist und wie sich Grundelemente des Glaubens wie das Gotteswort oder das Gebet von daher erschließen. Entscheidend ist für ihn die Interdependenz zwischen der Personalität des Menschen und der Personalität Gottes, welcher er besonders im Trinitätsgeheimnis nachspürt. Die Gegenposition des biblischen Gottesverständnisses besteht für ihn in einem modischen Deismus in den Spielarten des Neobuddhismus, eines namenlos Mystischen oder eines Schicksalsglaubens. Die engagierte und verständliche Darstellung des Neutestamentlers ist auch für theologische Laien gut lesbar.
Günther Maschke, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
An Gespenster glaubt man nicht!

- Wege zum Verstehen des »höchsten Wesens«
- Inhalt des christlich-biblischen Gottesbildes
- Für verstörte Christen und religiös Suchende

Gott ist Person - dieses seit nahezu 4000 Jahren festgehaltene Gottesbild der Bibel ist kaum noch zu glauben. Der moderne Mitteleuropäer kann sich ein »höchstes Wesen« als kosmische Kraft, als Brahman, Atman oder Tao vorstellen - aber als Person? Zu sehr fallen die Konkretheit dieser Bestimmung und die Unfasslichkeit der behaupteten Personalität Gottes für das nüchtern naturwissenschaftlich geprägte Bewusstsein auseinander. An Gespenster glaubt man nicht!

Klaus Berger erschließt die Geschichte und den Inhalt des christlich-biblischen Gottesbildes. Er zeigt, wie die Rede von der Personalität Gottes gemeint ist und welches geistreiche Versprechen diese Rede beinhaltet. Ein Buch für verstörte Christen, religiös Suchende und für alle, die interessiert, warum der Gott des Abendlandes eigentlich ein personaler und dreieiniger Gott sein soll.





Inhaltsverzeichnis
Vorwort 11

Einführung 12
Die Diskussion in der medizinischen Ethik 12
Der Mensch als Person — Gott als Person 12
Ob Gott Person ist: Deismus und Esoterik 13
Das hermeneutische Problem 13
Die theologische Bedeutung 13

Christliche Gotteserfahrung als Ziel 15
Auf dem Wege der Gotteserfahrung 15
Existiert Gott überhaupt? 17
Gott ist selbstverständlich 17
Die verpönte Festlegung 18
Gott wird nicht bewiesen 18
Streng extrovertierte Erfahrung 20
Kritik der »Erfahrbarkeit Gottes« 21
Die Erfahrung des Leids als Gotteserfahrung 21
Jesus als Argument für die Existenz Gottes 22
Erfahrbarkeit Gottes heute? 22
Kann man über Gott überhaupt reden? 24
Die je größere Unähnlichkeit 24
Zwei konkurrierende Grundansätze 25
Der Bezug beider Methoden zur Mystik 26

Der biblische Gott ist Person 28
Nachahmung Gottes als Schlüssel 28
Kultische Nachahmung Gottes 29
Der Prophet als Nachahmer Gottes 30
Der weisheitliche Ort 32
Die Folgen für das Verhältnis von Altem und
Neuem Testament 32
Bedeutung für die Frage nach der Personhaftigkeit Gottes 33
Hierarchie und personhafte Elemente 34
Mindestens so etwas wie eine Person 35
Das Recht auf anthropomorphe Aussagen 36
Gott ist Person, weil er spricht 38
Worte als Zeichen 39
Vollmachtsworte 41
Gott gibt Gebote 42
Gott beruft und sendet 43
Gott erwählt 44
Gott liebt 46
Gott kann hören 51
Wechselseitige Personalität Gottes und der Menschen 53
Am Beispiel Reinkarnation 54
Am Beispiel Schuld 54
Am Beispiel Auferstehung 55
Jesus und die Person des Vaters 55

Kritik am persönlichen Gott der Bibel 58
Warum sollte Gott Person sein? 58
»Gott hat doch keinen Leib« 59
»Der Mensch hat Gott nach seinem Bild geformt« 60
Das namenlose »Es« der Mystiker 62
Die Bestimmungslosigkeit Gottes 63
Die Stunde des Neobuddhismus 64
Der Kontrast im Martyrium 66
Weltgesetz statt persönlicher Gott 67
Die Lösung des Evangeliums nach Johannes 69
Kritischer Rationalismus: Eine eigene Art Religion 73
Moderner Schicksalsglaube 74
Die »Männlichkeit Gottes« und die Folgen 74
Die Popularität der Rede vom Es 82
Weltvernunft und Hoffnung 83
Defizite im Personalismus 84

In welchem Sinne ist Gott Person? 86
Unterschiede zum Personbegriff der Neuzeit 86
Kurzer Überblick über die Geschichte der Person-Vorstellung 88
Das biblische Bilderverbot als Basis für den
christlichen Person-Begriff? 89
Der Dreischritt vom Du zum Es und zurück 91
Das Problem 91
Der Dreischritt 92
Kontrast zwischen dinglichen und personalen Aussagen
im Neuen Testament 93
Auferstehung und Wert der Person 95
Interdependenz von Personalität des Menschen
und Personalität Gottes 97
Verwandlung und Verherrlichung 98
Persongeheimnis und Würde 99
Die Personalität von Teufel, Dämonen und Engeln 101
Verschiedene Gestalten und Wirkweisen des Teufels? 101
Eine systematische Übersicht zum Thema Teufel 102
Name und Person 106
Eine Definition des biblischen Personbegriffs 109

Über die Angemessenheit, von Gott personal zu sprechen 111
Der Mensch nach Gottes Bild? 111
Persönlich Bekennen 112
Vergebung 114
Aporien der Theodizeefrage 116
Gerechtigkeit und Stellvertretung 118
Freude als Merkmal Gottes 119
Zur Phänomenologie der Freude 119
Freude an den Stationen des Heilswegs 120

Der eine Gott in drei Personen 122
Das Problem 122
Das Problem der neutestamentlichen Exegese 124
Das Verhältnis von Exegese und Dogmatik 126

Die Einzeltexte 128
Die Einheit in der Kirche (Epheser 4,3-5) 128
1 Clemens 46,5-7 130
Wer Gottes Namen trägt (Philipper 2,7-11) 130
Von Gottes Art (Johannes 1,1f) 134

Zwischenbilanz I 136
Die Mehrdimensionalität des Heils (Titusbrief 2f) 137
Segensgüter in Fülle (2 Korinther 13,13) 139
Der Aufbau des Segensgrußes 139

Das Gesetz der Fülle 140
Fülle und liturgische Kumulation 142
Die Segensschritte als Weg 142
Zwischenbilanz II 145
Das Prinzip der beiden Anwälte (Römer 8,26-34) 146
Der Anwalt auf Erden — der Anwalt im Himmel 146
Das Forum Gottes und seine Geschichte 147
Die zwei Anwälte im Evangelium nach Johannes 148
Erfahrungen mit Prozessen 149
Das Prinzip der zwei Mittler (Römer 5,5-10) 150
Zum Aufbau des Textes 150
Extreme Zuwendung 151
Jüdische Analogie: Zwei Angesichtsengel 153
Selbstfestlegung Gottes (Römer 15,30) 155
Zum Aufbau des Textes 155
Die trinitarische Konzeption in Röm 5,8 und 15 157
Das Prinzip der zwei Minister (1 Korinther 12,4-6) 158
Vergleich mit Eph 4,4-6 158
Die Aufgabenzuteilung 159

Zwischenbilanz III 161
Stationen auf dem Weg (Judasbrief 20-21) 162
Zur Analyse des Textes 162
Der religiöse Wert der bunten Vielfalt 163
Die Vielheit in der Einheit 164
Eine Geschichte mit Ziel (2 Thessalonicher 2,13f) 165
Zur Analyse des Textes 165
Das Bild des Weges wird entfaltet 166
Nur die Erwählten im Blick 167
Wachsende Konkretion des Heils (1 Petrus 1,2) 167
Zum Vergleich mit 2 Thess 2,13 167
Die Formel bei der Taufe (Matthäus 28,19) 169
Übereignung an den Namen 169
Liturgiegeschichte als Ursprung? 171
Repräsentanz 171
Zwei Zeugen 171

Zwischenbilanz IV 172

iration und Auferweckung (Römer 8,11) 174
Totenauferweckung bei Jesus und den Christen 174
Kirche und Trinität (Acta 20,28) 174
Nochmals der Geist auf Erden und
der Anwalt im Himmel (Acta 7,55f) 175
Zweifache Sendung (Galater 4,6-7) 176
Zwischenbilanz V 177
Einige Hintergründe 178
Die öffentlich-liturgische Szene 178
Das Material 178
Die Zukunft trinitarischer Spiritualität 181
Inspirationslehre und Dreifaltigkeit 181
Inspiration im Zeitalter des Neuen Testaments 181
Radikale Inspiration 183
Das Problem von Einheit und Vielheit 183
Die Kraft Gottes als Person 185
Eine Person ist Kraft der anderen 185
Auslegung von Gen 18 186
Weitere aufschlussreiche Texte 187
Kraft Gottes und Synonyma 187
Kraft Gottes und Dreieinigkeit 189
Personen übergreifende Identität der Propheten 190
Elia in verschiedenen Personen 190
Über transpersonale Identität 190
Vergleichsfälle 192
Analogien und Konsequenzen für die Trinitätslehre 193
Sendung 194
Teilhabe 196
Theologischer Ausblick 197
Der Ertrag für den christlichen Personbegriff 197
Der Ertrag für das christliche Gottesbild 198
Verstößt das Neue Testament gegen das 1. Gebot? 200
Hohe Christologie im Johannes-Evangelium? 201
Geschichte und Kirche als hermeneutische Faktoren 201
Ein Ausblick auf die Kunst- und Liturgiegeschichte 204
Literatur 207