Magische Farben bestimmen Hundertwassers Bilder, denen er - oft sogar mehrere - poetische Titel gibt. Malen, das ist für diesen Künstler schon fast eine Art religiöse Tätigkeit, Ausdruck der von ihm angestrebten Einheit von Leben und Werk. Hundertwasser malt auf allem und mit allem. Er malt ständig - langsam, aber kontinuierlich. Er malt jahrelang an einem Bild und hat stets mehrere Werke in Arbeit.



Als Friedrich Stowasser wurder er 1928 in Wien geboren, später nahm er den Namen Friendsreich Hundertwasser an. Austellungen, internationale Kunstpreise, der in den Jahren 1970 bis 1972 mit Peter Schamoni zusammen konzipierte Film "Hundertwassers Regentag" und nicht zuletzt seine spektakulären Umweltaktionen haben ihn zu einem der bekanntesten Künstler der Gegenwart gemacht.



Friedensreich Hundertwasser stirbt am 19. Februar 2000 im Pazifischen Ozean an Bord der Queen Elizabeth II. Er wird auf seinem Land in Neuseeland, im Garten der glücklichen Toten, in Harmonie mit der Natur unter einem Tulip Tree begraben.



Hundertwasser lebte als Maler in der österreichischen Kunsttradition. Der ornamentale Linienfluss des Jugenstils ist ihm von Jugend an vertraut.



Aus dieser Voraussetzung hat er eine ganz eigene persönliche Sprache entwickelt. So ist zum Beispiel die Spirale für Hundertwasser Symbol für das Leben schlechthin, für den Kreislauf des Blutes, für Geburt und Tod.



Die vorliegende, in der zweiten Auflage erschienene Monographie gibt nicht nur einen biographischen Abriss, sondern macht - anhand zahlreicher detaillierter Bildbeschreibungen - den Leser mit dem Maler Hundertwasser vertraut. Rund 130 Bildtafeln, davon über 100 in Farbe, bieten einen umfassenden Überblick und dokumentieren sein malerisches Werk von den ersten Anfängen bis in die Gegenwart. Der Autor Harry Rand hat sich intensiv mit dem Künstler und der Person Hundertwasser auseinandergesetzt und vermittelt dieses Wissen auf anschauliche und eindringliche Art.



Harry Rand promovierte 1974 in Harvard mit einer Arbeit über Arshile Gorkys Ikonographie. Durch zahlreiche Buchpublikationen, Aufsätze und Rezensionen hat er sich als prfunder Kenner der Moderne ausgewiesen. Er übte Lehraufträge aus, konzipierte und jurierte Ausstellungen und schreibt selbst Gedichte. Rand lebt in Washington, wo er seit 1979 als Kurator am National Museum of American Art wirkt.

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