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Humor in Thearapie und Beratung
Franz-Josef Hehl
Asanger Verlag
EAN: 9783893344185 (ISBN: 3-89334-418-7)
334 Seiten, hardcover, 21 x 15cm, Mai, 2004
EUR 34,59 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Humor ist als soziale Kompetenz in Pädagogik, Management und Therapie (z.B. therapeutische Clowns) gefragt und erlebt nun auch als psychologisches Forschungsthema eine Renaissance.
Im vorliegenden hochaktuellen Werk fasst Franz-Josef Hehl de Stand der Forschung zusammen, vermittelt einen Überblick über psychologische Theorien und beschreibt in anregender Form, wie sich Humor und Therapie bzw. Beratung günstig miteinander verbinden lassen.
Franz-Josef Hehl, seit über 25 Jahren therapeutisch tätig, hat bereits vor 20 Jahren zusammen mit Willibald Ruch, einem international anerkannten Humor-Wissenschaftler, erste Forschugsergebnisse über den therapeutischen Einsatz von Humor publiziert. Es gelingt ihm nun überzeugend, eine Verbindung herzustellen zwischen Ergebnissen der Humor-Forschung und seinen persönlichen Erfahrungen als Therapeut mit provokativen und humorigen Therapieelementen.
Rezension
Wer sich für den Stand der Humor-Forschung - und die noch ungelösten Fragen - interessiert, ist mit diesem Buch sicher gut beraten. Es nimmt eine Einteilung in unterschiedliche Humorarten vor und widmet sich ausführlich der Interpretation empirischer Forschung, um zu klären, woher Unterschiede im Humorverständnis kommen und welche geschlechtsspezifischen Unterschiede es gibt. Zum Vergleich werden, besonders im zweiten Teil des Buches, illustrierende Beispiele aus der therapeutischen Praxis zitiert.
Dieses Buch ist für die tägliche pädagogische Praxis in Schulen nicht direkt übertragbar, kann eher zum eigenen Nachdenken über Humor in der Schule anregen.
Verlagsinfo
„Das vorliegende Manuskript hat mich gefreut und überrascht. Es freut mich zu sehen, dass auch die trockenste Grundlagenforschung doch eine Anwendung zu haben scheint - wenn man nur lange zuwarten und ausprobieren kann, und dabei flexibel experimentiert." (Prof. Willibald Ruch, Präsident der Internat. Ges. f. Humorforschung). Hehl bereitet auf der Grundlage von 20 Jahren einschlägiger Forschung die wichtigsten psychologische Theorien über passiven, aktiven und interaktiven Humor, Lachen und Heiterkeit für den Einsatz in der Beratung und Therapie in sehr verständlicher Weise auf.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Vorwort Prof. Dr. Willibald Ruch 1
Vorwort des Autors 5
Einführung: Sinn für Humor in Therapie und Beratung 9
1 Was ist Humor? 12
1.1 Inkongruenz‑Lösungs- und Nonsens‑Humor 15
1.2 Sinn für aktiven und passiven Humor 16
1.3 Sinn für interaktiven Humor 18
1.4 Sinn für selbstbezogenen und fremdbezogenen Humor 22
1.5 Humor‑Situation und Humor‑Reaktion 24
1.6 Humor‑Struktur und Humor‑Inhalt 27
1.7 Positive Humor‑Reaktionen und negative Humor‑Reaktionen 28
2 Psychologische Theorien, die Humor und Therapie günstig verbinden 31
2.1 Ein konstruktivistischer Ansatz 32
2.2 Ein kontrollpsychologischer Ansatz 34
2.3 Ein bedürfnispsychologischer Ansatz 39
2.4 Das emotionale und das rationale System 45
2.5 Integration der vier Teilansätze 48
3 Sinn für passiven Humor als Ressource des Klienten 52
3.1 Welcher passive Humor bei welcher Herkunftsfamilie? 54
3.1.1 Wie entsteht Humor bei Kindern? 56
3.1.2 Wie haben wir den Humor und die Herkunftsfamilie untersucht? 57
3.1.2.1 Der Humor‑Test 57
3.1.2.2 Die Familientests 59
3.1.3 Die unterschiedlichen Beziehungserfahrungen von Männern und Frauen 72
3.1.4 Männer sind mit Sexhumor am besten zu erreichen 83
3.2 Welcher passive Humor für welche Persönlichkeit? 93
3.2.1 Was ist Persönlichkeit? Was sind Eigenschaften? 93
3.2.2 Eigenschaften als Ressourcen 97
3.2.3 Männer stehen nicht auf Nonsens, Frauen schon 99
3.2.4 Frauen können mit Sex-Humor nicht erreicht werden 114
3.3 Welcher Humor bei welcher Einstellung? 124
3.3.1 Vorüberlegungen 124
3.3.2 Häusliche Männer sind die humorvollsten 127
3.3.3 Konservative Männer mögen den passiven Humor 130
3.4 Welcher Humor bei welchen Werthaltungen? 134
3.4,1 Männer, die Phantasie schätzen, mögen auch Nonsens 134
3,4,2 Männer ohne hohe Ideale sind mit Sex-Humor zu erreichen 139
3.5 Lachen aus Sensationslust? 143
3.5.1 Abenteuerlustige mögen Nonsens 144
3.5.2 Sensationshungrige lieben jede Art Humor 148
3.6 Welcher Humor bei welcher Einstellung zur Sexualität? 153
3.6.1 Prüde Menschen mögen keinen Nonsens 154
3.6.2 Sexuelle Probleme sind über Sex-Humor aufzuweichen 156
3.7 Welcher Humor bei welchen Bedürfnissen? 159
3.7.1 Interesse an Beziehungen fördert Spaß an Sex-Humor 160
3.7.2 Menschen mit starkem Interesse an
Leistung und Ausdauer lehnen Nonsens ab 162
3.8 Humor gegen Alltagsbeschwerden? 164
3.8.1 Bei Alltagsbeschwerden wird Humor abgelehnt 165
3.8.2 Jungen Menschen hilft am ehestens Nonsens 170
4 Sinn des Therapeuten für aktiven Humor 173
4.1 Welche Arten von aktivem Humor sind günstig? 177
4.1.1 Inkongruenzen mit und ohne Lösung 178
4.1.2 Inkongruenzen mit und ohne Lösungsmöglichkeit 180
4.1.3 Inkongruenzen mit unterschiedlicher Lösungsschwierigkeit 183
4.1.4 Übertreibungen 187
4.1.5 Symptomverschreibungen 190
4.1.6 Paradoxien 191
4.1.7 Inkongruenz zwischen den Verarbeitungssystemen 192
4.1.8 Inkongruenz zwischen verbalen und
nonverbalen Botschaften 195
4.1.9 Inkongruenz der Bedürfnisse 196
4.2 Wie können Inkongruenzen zur Therapie beitragen? 199
4.2.1 Emotionale Offenheit und positive Gestimmtheit des Therapeuten 200
4.2.2 Inkongruenzen aktivieren motivationale Schemata. 205
4.2.3 Inkongruenzen regen die Wahrnehmung an 212
4.2.4 Inkongruenzen fördern intentionale Schemata 215
4.2.5 Inkongruenzen machen Spaß und erzeugen positives Denken 218
4.2.6 Inkongruenzen entlasten und erheitern den Therapeuten 219
4.3 Was ist effektiver: Struktur oder Inhalt? 223
4.3.1 Struktur ist notwendige Bedingung für Erheiterung 223
4.3.2 Herkunftsfamilie und Persönlichkeit sind wichtig 227
4.3.3 Welche Inhalte bestimmen die augenblickliche Interaktion 230
4.3.4 Inhalt sollte in Richtung der Probleme formuliert werden 231
4.4 Welche Zielebene des Klienten sollte angesprochen werden? 232
4.4.1 Geringe Differenz in Richtung höherer Ebene 234
4.4.2 Große Differenz in Richtung höherer Ebene 235
4.4.3 Geringe Differenz in Richtung niedrigerer Ebene 237
4.4.4 Große Differenz in Richtung niedrigerer Ebene 239
4.5 Aktiver Humor: Rational oder intuitiv? 241
4.5.1 Vererbt oder erworben? 242
4.5.2 Erfahrungen in der Kindheit 244
4.5.3 Erfahrungen als Partner 246
4.5.4 Erfahrungen als Therapeut 248
4.5.5 Der allgemeine Prozess des aktiven Humors 250
5 Humor als therapeutisches Ziel 253
5.1 Ziel: Wieder lachen lernen 254
5.1.1 Ziel des ersten Schritts: Inkongruenzen mit
Lösung nicht ablehnen 255
5.1.2 Ziel des zweiten Schritts: Inkongruenzen
ohne Lösung nicht ablehnen 257
5.1.3 Ziel des dritten Schritts: Inkongruenzen mit
Lösung lustig finden 259
5.1.4 Ziel des vierten Schrittes Inkongruenzen
ohne Lösung lustig finden 263
5.2 Ziel: Klient bringt sich selbst zum Lachen 264
5.2.1 Lachübungen mit Cartoons, Witzen, Filmen, Kabarett, Theater, Musik 265
5.2.2 Lachübungen in Kleingruppen 267
5.2.3 Lachübungen mit Erinnern, Ausdenken, Phantasieren 268
5.3 Ziel: Klient bringt andere zum Lachen 270
5.3.1 Der Klient konstruiert Inkongruenzen 270
5.3.2 Intuitives Kreieren von Inkongruenzen 273
5.3.3 Intuitives und gleichzeitig rationales Kreieren von Inkongruenzen 275
6 Sinn für interaktiven Humor 278
6.1 Interaktion und Erfahrungsaustausch 280
6.1.1 Tausch und Austausch 282
6.1.2 Getauschte und ausgetauschte Erfahrungen 283
6.2 Humor als interaktives Spiel 287
6.2.1 Interaktiver Humor und das Spielen der Kinder 288
6.2.2 Interaktiver Humor und Spielen im Erwachsenenalter 293
6.3 Ein Tauschspiel inkongruenter Ideen 295
6.3.1 Tauschspiel mit einem einzelnen Klienten 299
6.3.2 Tauschspiel mit einem Paar 304
6.3.3 Tauschspiel mit einer Familie 311
7 Zusammenfassung 318
Literatur 323
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