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Haben wollen! Wie das Gehirn unsere Begierden steuert Übersetzt von:	Vorspohl, Elisabeth
Haben wollen!
Wie das Gehirn unsere Begierden steuert


Übersetzt von: Vorspohl, Elisabeth

Omar Manejwala

Verlag Hans Huber
EAN: 9783456853604 (ISBN: 3-456-85360-2)
224 Seiten, paperback, 14 x 22cm, Juni, 2014, Klappenbroschur, 3 Abb., 2 Tab.

EUR 24,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
WIE MAN SUCHT DAUERHAFT UBERWINDET

Plötzlich überkommt uns dieses unbezähmbare Gefühl, etwas

unbedingt zu brauchen - Zigaretten, Alkohol, Sex oder Essen - ungeachtet allen Schadens für unseren Körper, unser Gehirn, unser Bankkonto und auch unsere Beziehungen.

Intensives Verlangen ist Teil jeder Sucht. Was hat es mit dem Craving, wie dieses Verlangen in der Fachsprache heißt, auf sich und warum müssen wir es so ernst nehmen? An welchen Warnsignalen lässt sich erkennen, dass Gewohnheit zum abhängigen Verhalten wird?

Kenntnisreich und anhand der neuesten neurowissenschaftlichen Erkenntnisse beschreibt der Suchtexperte Omar Manejwala, welche zentrale Rolle das Gehirn bei Suchterkrankungen spielt. Anhand von vielen Fallgeschichten zeigt er die »Tricks« des Gehirns bei Abhängigkeit auf und erklärt, warum »kleine, harmlose« Ereignisse auch nach Jahren der Abstinenz Rückfälle provozieren können und Entziehungskuren scheitern lassen.

Den Teufelskreis der Sucht zu durchbrechen heißt vor allem - so der Autor -, mit dem Verlangen richtig umgehen zu lernen. Vor dem Hintergrund seiner langjährigen Erfahrung in der Suchttherapie stellt er die bewährtesten und wirksamsten Selbsthilfeprogramme vor.
Rezension
Nicht wenige Menschen sind süchtig - und Süchte haben viele Gesichter. Trotz mancher Unterschiede zwischen Verhaltens- und Substanzsüchten (vgl. hier S. 91ff) haben Spiel-, Ess-, Sexsucht, Alkoholismus und Drogenabhängigkeit, um nur einige zu nennen, doch sehr viele Gemeinsamkeiten (vgl. hier S.81ff). Dieses aus dem Amerikanischen übersetzte Buch verspricht dem Leser zu zeigen, wie man Sucht dauerhaft überwindet. Dank neuer Erkenntnisse der Neurowissenschaften können demzufolge nach Überzeugung des Autors effiziente Gegenmaßnahmen gegen das intensive Verlangen (Craving), das jeder Sucht eigen ist, ergriffen werden. Den Teufelskreis der Sucht zu durchbrechen heißt vor allem - so der Autor -, mit diesem Verlangen (Craving) richtig umgehen zu lernen.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Wie man Sucht dauerhaft überwindet
Auch wenn wir es nicht wollen, kann uns alle immer wieder das Verlangen nach Essen, Sex, Zigaretten, Alkohol oder anderen Drogen regelrecht überfallen. Zu Lasten unseres Körpers, unseres Hirns, unseres Bankkontos oder auch unserer Beziehungen - und das, obwohl wir genau wissen, dass es uns schaden wird. Wie ist das möglich?
Im Mittelpunkt aller Sucht- und Zwangshandlungen steht jenes eigentümliche und überwältigende Verlangen, bekannt unter dem Fachbegriff Craving. Misslingt die Diät wegen einer Essattacke oder kommt es zum Rückfall nach einem erfolgreichen Drogenentzug: Immer steht dabei Craving am Anfang einer fatalen Entwicklung. Doch dank den Erkenntnissen der Neurowissenschaften wissen wir heute wesentlich mehr über die Hintergründe für dieses Verlangen – und können effiziente Gegenmaßnahmen benennen. Omar Manejwala, Neurobiologe und Psychiater, zeigt auf:
· wie und warum unser Hirn unser Verhalten bestimmt
· wie wir jenen Teil unseres Gehirns verändern können, der Craving befeuert
· welche Warnsignale zeigen, dass Craving in eine Sucht überzugehen droht
· warum Craving eine äußerst komplexe Emotion ist
· und warum manche Menschen so erfolg reich darin sind, ihre Verhaltensweisen so zu verändern, dass sie nicht mehr unter Craving leiden.
Inhaltsverzeichnis
Dank 9
Einleitung 11
Craving: teils Wunsch, teils Bedürfnis 11
Kapitelübersicht 15

1 Craving: Warum Sie es ernst nehmen müssen 25

Was ist «Craving»? 25
Begierde oder Craving? 27
Was ist Sucht? 31
Cravings sind entscheidend 35

2 Jenseits der Neurotransmitter -
Die eigentliche Neurowissenschaft des Cravings und der Entscheidungsfindung 37

Alkoholismus: Krankheit oder freie Entscheidung? 37
Wie Ihr Gehirn Sie belügt 39
Entscheidungsprozesse und Ihr Gehirn 41
Craving-Attacken als biologisches Phänomen 45
Das Belohnungssystem des Gehirns 46
Die Neurowissenschaft des Cravings 50
Das Bestrafungssystem des Gehirns 55

3 Wie Craving-Attacken selbstschädigendes Verhalten antreiben und warum sie so zäh sind 59

Falsche Überzeugungen 60
Craving und kognitive Verzerrungen 64
Bestätigungsfehler 65
Rückschaufehler 66
Asymmetrische Einsicht 68
Blinde Flecken 71
Die Hartnäckigkeit des Cravings 72
Der Teufelskreis des Cravings 74

4 Sucht ist Sucht 81

Was Spiel-, Ess-, Sexsucht, Alkoholismus und Drogenabhängigkeit miteinander verbindet 81
Kreuzabhängigkeit 82
Ähnlichkeiten bei Verhaltenssüchten 82
Unterschiede zwischen Verhaltens- und Substanzsüchten 91

5 Wie Gedanken, Aktivitäten und Erfahrungen Ihr Gehirn verändern 95

Wie Sie Ihr Gehirn verändern 99

6 Spiritualität und Genesung 111

Spiritualität, Religion und Sucht 113
Strategien zum Umgang mit Craving-Attacken 117

7 Sie schaffen es nicht allein! 129

Wo der Einzelne scheitert, können Gruppen das Suchtverlangen lindern und Verhaltensweisen bessern 129
Die Kraft der Gruppe 129
Was man in der Gruppe finden kann 138

8 Die naive Glaube an die eigene Immunität 143

Das Johari-Fenster 146
Auch der Erfolg birgt Risiken 151

9 Scheinbar irrelevante Entscheidungen 157

Wie einfache Aktionen das Craving lindern können 157
Scheinbar irrelevante Entscheidungen 157
Maßnahmen zur Verhinderung und Handhabung von Craving-Attacken 163
Befriedigen Sie Ihre Bedürfnisse auf gesunde Weise! 168

10 Freude, Hoffnung und Genesung 173

Altruismus 176
Zum authentischen Selbst finden 178
Mut 179
Loslassen 182

11 Anhang 185

Hilfe bei Alkoholismus oder Drogensucht 185
Der AUDIT-Fragebogen 186
Über mein Trinkverhalten 186
Tipps für den Umgang mit
spezifischem Suchtverlangen 187
Rauchen 187
Alkohol 189
Opioide (für Menschen mit chronischen Schmerzen) 192
Zucker 193
Schokolade 195
Glücksspielsucht 197
Internetsucht 199
Unvereinbar? — Die Diskrepanz zwischen kognitiven Therapien und Zwölf-Schritte-Programmen 202

12 Anmerkungen 209