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Glühfarbe
Glühfarbe




Thea Mantwill

maerzverlag
EAN: 9783755000488 (ISBN: 3-7550-0048-2)
154 Seiten, hardcover, 12 x 18cm, März, 2025

EUR 22,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Ausgezeichnet mit dem Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium 2023

Thea Mantwills kraftvolles Debüt verhandelt Themen wie Armut, Einsamkeit und unseren Wunsch nach Selbstdarstellung in Zeiten von Social Media. ›Glühfarbe‹ ist ein beklemmender Blick in die Zukunft, eine Warnung vor der Privatisierung öffentlicher Räume und Strukturen. In leuchtender Sprache erzählt Mantwill von der Suche nach Selbstständigkeit, vom Umgang mit Verlusten und von der unverhofften Möglichkeit eines Neuanfangs.
Rezension
Der Roman Glühfarbe zeigt die Welt in einer nahen, dystopischen Zukunft. Öffentliche Räume sind privatisiert und soziale Klassen stark getrennt. Als Leserin begleitet man die namenlose Protagonistin in ihrem Alltag. Sie lebt mit ihrem Freund Buster in den Kellerräumen einer alten Fabrikhalle, da ihnen aufgrund fehlender Dokumente der Zugang zu offiziellen Wohnanlagen verwehrt wurde.

Die Autorin erzählt die Geschichte in einer leicht zugänglichen, klaren Sprache, die die dystopischen Szenarien ohne Kitsch oder Überdramatisierung vermittelt. Ihre Prosa ist dabei stehts ruhig und wenig emotionalisiert. Das ständige Verlangen nach Anerkennung und Aufmerksamkeit und das Bekämpfen von Einsamkeit stehen dabei im Fokus der Geschichte.

Mantwills Debüt ist eine erstaunliche Leseerfahrung: poetisch und bedrückend realistisch zugleich. Die weniger als 160 Seiten vermitteln ein Zukunftsbild, welches sowohl als Gesellschaftskritik als auch als Einladung zum Perspektivwechsel funktioniert. Stehts klare Sprachmuster und die Balance zwischen inneren Monologen und äußeren Ereignissen machen das Buch zu einem eindrücklichen Leseerlebnis.

Frank Düring, lbib.de
Verlagsinfo
Thea Mantwill entführt uns in eine so glaubhafte wie bedrohliche Zukunft. In diesem dystopischen Near-Future-Roman lebt die Protagonistin mit ihrem Partner Buster in einer alten Fabrikhalle, da sie aufgrund fehlender Dokumente keine Wohnung im Wohnpark bekommen. Als Buster schließlich eine Anstellung als Tänzer findet und endlich etwas Geld verdient, sich aber immer weiter von ihr entfernt, flüchtet unsere Heldin aus Langeweile und Frustration ins Metaverse. Als virtuelles Idol gewinnt sie schnell immer mehr Follower:innen, genießt Anerkennung und Privilegien, von denen sie zuvor nie zu träumen gewagt hätte. Doch das so sicher geglaubte Leben mit Buster bekommt immer mehr Risse …