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«Giftige» Alte
Schwierige alte Menschen verstehen und konstruktiv mit ihnen umgehen
Gloria M. Davenport
Reihe: Altrenpflege
Verlag Hans Huber
EAN: 9783456847061 (ISBN: 3-456-84706-8)
260 Seiten, kartoniert, 17 x 24cm, 2009
EUR 29,95 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
In der weichgespülten Diskussion um das «Altern in unserer Gesellschaft» kommen «giftige», schwierige alte Menschen, die ihre Umgebung atmosphärisch vergiften nicht vor. Insofern spricht das Buch ein Tabu an, hütet sich aber, Vorurteile über das Alter zu schüren, indem es sachlich analysiert und beschreibt, wie schwierige Verhaltensweisen alter Menschen erkannt, verstanden und bewältigt werden können.
Pflegende Angehörige, Pflegende und andere Gesundheitsberufe sind immer wieder mit alten Menschen konfrontiert, die ihre Umgebung atmosphärisch vergiften und es anderen schwer machen, mit ihnen umzugehen, obwohl sie hilfebedürftig sind. – Die erfahrene Autorin Gloria Davenport bezeichnet das Verhalten dieser Menschen als «toxisch». «Toxische» Persönlichkeiten fühlen sich als Opfer und verbreiten eine negative Stimmung und ungute Energie. Sie verhalten sich zwanghaft und kontrollieren (un)bewusst ihre Umgebung.
In ihrem Fachbuch
# beschreibt und definiert die Autorin den Begriff der «giftigen» Alten und begründet, warum es wichtig ist, sich mit dem Phänomen auseinanderzusetzen
# zeigt sie, wie «toxisches» Verhalten eingeschätzt, erkannt und unterschieden werden kann
# beschreibt sie, welche Personen sich beruflich mit anstrengenden alten Menschen auseinandersetzen müssen und welche Folgen das für sie hat
# untersucht die Autorin die Ursachen für «Giftigkeit/Toxizität» bei alten Menschen
# beschreibt sie mit Strategien, Tipps und Techniken, wie Pflegende und andere Gesundheitsberufe professionell mit «giftigen» Alten umgehen können
# erläutert sie, wie Menschen selbst verhindern können, sich zu einer/m «giftigen» Alten zu entwickeln.
«Giftige» Alte - Das Praxishandbuch, um schwierige alte Menschen zu erkennen, zu verstehen und professionell mit ihnen umzugehen. - Das «Antidot» für «giftige» Alte.
Rezension
Der Titel „“Giftige“ Alte“ klingt provozierend und fordert zunächst zum Widerspruch auf. Doch bei realistischer Sichtweise wird deutlich, dass es nicht nur die lieben alen Menschen gibt, die voller Freude und Ausgeglichenheit ihren Lebensabend verbringen. Es gibt auch die anderen – die „toxisch alternden Menschen“, wie sie die Autorin Gloria M Davenport nennt. Dabei ist die Toxizität ein psychologisches Merkmal, das sich vor allem in negativen Verhaltensweisen und Einstellungen äußert. Dies hat Auswirkungen auf das gesamte Lebensumfeld, die Familie, den Freundeskreis und das Pflegepersonal. Es sind schwierige Menschen, mit denen umzugehen häufig professioneller Hilfe bedarf. Wissenschaftlich fundiert, verständlich und praxisnah erläutert die Autorin, wie diese Verhaltensweise entstehen und wie Betroffene damit umgehen können. Besonders für Angehörige, Pflegende und andere Gesundheitsberufe bietet das Buch viele Tipps, Techniken und Anregungen für den alltäglichen Umgang mit „giftigen“ Alten.
Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Pflegende Angehörige, Pflegende und andere Gesundheitsberufe sind immer wieder mit alten Menschen konfrontiert, die ihre Umgebung atmosphärisch vergiften und es anderen sehr schwer oder gar unmöglich machen, mit ihnen umzugehen, obwohl sie sich faktisch in einer Hilfssituation befinden. – Die erfahrene Autorin Gloria Davenport bezeichnet diese Menschen und ihr Verhalten als «toxisch». «Toxische» Persönlichkeiten kennzeichnen nach ihrer Definition einen Charakter, der in seiner psychologischen Entwicklung stecken geblieben ist. Einen Charakter, der ein Lebensmuster aufweist, dessen Denken, Fühlen und Wahrnehmen sich in einem negativen, ungute Energie und Stimmungen verbreitenden Opferbewusstsein äußert und der ein unbewusst kontrollierendes oder zwanghaftes Verhalten zeigt.
In ihrem Fachbuch für Pflegende, Angehörige und andere Gesundheitsberufe
# beschreibt und definiert die Autorin den Begriff der «giftigen» Alten und begründet, warum es wichtig ist, sich mit dem Phänomen auseinanderzusetzen
# zeigt sie, wie «toxisches» Verhalten eingeschätzt, erkannt und unterschieden werden kann
# beschreibt sie, welche Personen sich beruflich mit derart anstrengenden alten Menschen auseinandersetzen müssen und welche Folgen das für sie hat
# untersucht die Autorin die Ursachen für «Giftigkeit/Toxizität» bei alten Menschen
# beschreibt sie mit Tipps, Strategien und Techniken, wie Pflegende und andere Gesundheitsberufe professionell mit «giftigen» Alten umgehen können
# erläutert sie, wie Menschen selbst verhindern können, sich zu einer/m «giftigen» Alten zu entwickeln.
In der weichgespülten Diskussion um das «Alter und Altern in unserer Gesellschaft» kommen «giftige» Alte, die ihre Umgebung atmosphärisch vergiften nicht vor. Insofern spricht das Buch ein Tabu an, hütet sich aber, Vorurteile über das Alter zu schüren, indem es sachlich analysiert und beschreibt, wie schwierige alte Menschen zu erkennen, zu verstehen und wie konstruktiv mit ihnen umgegangen werden kann.
Inhaltsverzeichnis
Widmung. 11
Danksagung. 12
Geleitwort 15
Vorwort 17
Teil I: Toxisch? Was meinen Sie damit? 21
1 Einführung, Definitionen, Beschreibungen 23
1.1 Weshalb «toxische» alte Menschen?. 24
1.2 Was unterscheidet toxisches Altern von erfolgreichem Altern? 26
1.3 Definitionen. 26
1.3.1 Einige Erklärungen. 27
1.4 Wer sind diese toxischen alten Menschen? 27
1.5 Was verursacht Toxizität?. 28
1.6 Sind Extroversion oder Introversion entscheidende Faktoren? 28
1.7 Was ist toxisches Verhalten?. 29
1.8 Ist Toxizität verbaler Missbrauch? 29
1.9 Ist Toxizität emotionale Erpressung? 30
1.10 Ist Toxizität eine psychische Störung?. 31
1.11 Toxizität und Multimorbidität. 32
1.12 Toxizität und Körperbehinderung 33
1.13 Tritt Toxizität auch in anderen ethnischen Gruppen und Kulturen auf?. 34
1.14 Wie werden toxische alte Menschen wahrgenommen? 34
1.15 Zusammenfassung 35
2 Warum beschäftigen wir uns mit toxischen alten Menschen? 37
2.1 Bewusstsein wecken. 38
2.2. Den Tatsachen ins Auge blicken 38
2.3 Die demographische Situation. 39
2.3.1 Bevölkerungsprognosen. 39
2.3.2 Prognosen für bestimmte ethnische Gruppen 39
2.3.3 Zahlen einzelner Bundesstaaten. 40
2.3.4 Geschlechterverhältnis 40
2.3.5 Veränderung der Haushalte. 40
2.4 Toxizität frühzeitig erkennen 41
2.5 Schartenarbeit. 41
2.5.1 Fehlgeleitete Bedürfnismuster. 42
2.5.2 Karen Horneys Konfliktstrategien 42
2.5.3 Mehr über Horneys Neurosenlehre. 42
2.6 Liebevolle Zuwendung vs. Toxizität. 43
2.7 Merkmale selbst-induzierter Toxizität. 43
2.7.1 Toxische alte Menschen lechzen nach Zuwendung. 44
2.7.2 Sie leiden an «Versageritis». 44
2.7.3 Sie leiden an «Erkläreritis». 44
2.7.4 Sie können nicht schenken. 44
2.7.5 Sie können schlecht etwas annehmen. 45
2.7.6 Sie flößen Schuldgefühle ein 45
2.7.7 Sie sind gierig und unersättlich 46
2.7.8 Sie sind unsicher und ängstlich 46
2.7.9 Sie leiden an «Kontrollitis». 46
2.7.10 Sie leiden unter emotionaler Obstipation. 47
2.7.11 Sie fühlen sich als hilflose Opfer 47
2.7.12 Sie können tyrannisch und bedrückend sein 48
2.7.13 Sie können nicht gut kommunizieren 48
2.7.14 Sie fühlen sich nur wohl, wenn sie sich nicht wohlfühlen. 48
2.8 Überlegungen 49
2.9 Zusammenfassung 49
2.9.1 Was tun?. 50
3 Woran erkennen wir «giftige» Alte?. 51
3.1 Verhaltensmerkmale 52
3.2 Etikettieren 52
3.3 Professionelles Assessment 53
3.4 Nonverbale Signale 53
3.5 Checkliste zur Ermittlung von Toxizität. 53
3.5.1 Persönlichkeitsmerkmale 55
3.5.2 Verhalten in der Öffentlichkeit 55
3.6 Bin ich womöglich selber toxisch? 56
3.7 Toxizitätsindikator zum Selbstassessment 56
3.7.1 Scoringsystem. 56
3.7.2 Scoring. 59
3.8 Warnhinweise 59
3.9 Zusammenfassung 60
4 Gibt es überall toxische alte Menschen?. 61
4.1 Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten. 62
4.2 Gemeindezentren. 62
4.3 Altenheime und Seniorenzentren 63
4.3.1 In einem multi-ethnischen Seniorenzentrum. 63
4.3.2 In einem hispano-amcrikanischen Seniorenzentrum. 64
4.3.3 In einem vietnamesischen Seniorenzentrum. 65
4.3.4 Ein Programm für die alte indianische Bevölkerung. 66
4.3.5 Im jüdischen Seniorenzentrum 66
4.4 Zusammenfassung 67
Teil II: Wer leidet unter toxischen aiten Menschen, und wie? 69
5 Die Auswirkungen von Toxizität auf Fachkräfte in der Altenarbeit 71
5.1 Wo sind toxische alte Menschen zu finden?. 72
5.1.1 Allgemeiner Eindruck. 73
5.2 Das ist die Realität 73
5.3 Typische Reaktionen 73
5.4 Und wie reagieren Sie?. 74
5.4.1 Neulinge im Gase Management. 74
5.4.2 Seniorenzentren 75
5.4.3 Öffentliche Einrichtungen 76
5.4.4 Private Betreuung 79
5.4.5 Spezielle Unterstützungsangebote 80
5.4.6 Mehrfachbelastung und Differentialdiagnosen 82
5.4.7 Unterstützung für betreuende Angehörige
und professionelle Pflegekräfte 85
5.4.8 Pflege- und Altenheime 86
5.4.9 Seniorenwohnanlagen. 87
5.5 Toxizität hinterlässt tiefe Spuren. 89
5.6 Zusammenfassung 90
6 Potenzielle Co-Opfer? 91
6.1 Wie kommt es zur Co-Viktimisierung? 92
6.1.1 Schwierig oder toxisch? 93
6.1.2 Typische Anzeichen. 93
6.1.3 Weshalb stehen Co-Opfer im Fokus?. 94
6.2 Beeinträchtigt Alterstoxizität auch andere, und wie? 94
6.2.1 Eine Hochschule wird beeinträchtigt. 94
6.2.2 Auswirkungen auf betreuende Töchter und Söhne 95
6.2.3 Auswirkungen auf Ehefrauen und Ehemänner,
Partner und Partnerinnen 98
6.2.4 Auch der Freundeskreis und die Nachbarschaft sind betroffen. 100
6.2.5 Auswirkungen auf die Enkelkinder. 101
6.3 Zusammenfassung 104
Teil III: Wie entsteht Toxizität? 107
7 Kann die Forschung Toxizität erklären? 109
7.1 Empirische Toxizitätsindikatoren 110
7.2 Gloria A. Davenports Theorien und Hypothesen 111
7.2.1 Analogie 112
7.2.2 Szenarium 112
7.3 Gerontologische Theorien 113
7.3.1 Die Kontinuitätstheorie 113
7.3.2 Die Diskontinuitätstheorie. 114
7.4 Zusammenfassung 115
8 Sind es die Gene? 117
8.1 Definitionen. 118
8.2 Persönlichkeitstheorien 118
8.2.1 Theorien des Alter(n)s 119
8.2.2 Das Enneagramm 120
8.2.3 Die Jung'sche Persönlichkeitstheorie. 126
8.2.4 Ist Toxizität eine Dissoziative Identitätsstörung? 128
8.2.5 Gibt es eine neurobiologische Erklärung? 128
8.3 Zusammenfassung 129
9 Ist es die Erziehung? 131
9.1 Konditionierung 132
9.1.1 Der Goldene Schatten. 132
9.1.2 Umwelteinflüsse. 133
9.2 Das Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung nach Erikson. 133
9.3 Die Feil-Methode und die Theorie der Lebensaufgaben. 135
9.3.1 Die Folgen 136
9.4 Die Heilung des inneren Kindes. 137
9.4.1 Indoktrinierung 139
9.4.2 Elterliche Ignoranz?. 140
9.5 Die innere Umgebung. 140
9.6 Zusammenfassung 142
10 Angeboren UND anerzogen?. 145
10.1 Transaktionsanalyse. 146
10.1.1 Rollenbücher des Lebens 146
10.1.2 Streicheln und berühren 148
10.1.3 Ich-Zustände. 149
10.1.4 Psychologische Spiele 151
10.2 Abwehrmechanismen. 154
10.3 Kontrolltheorie. 156
10.4 Kybernetik und Psychokybernetik 156
10.5 Die innere Umgebung. 157
10.6 Zusammenfassung 158
Teil IV: Was tun? Können wir intervenieren
und negative Überzeugungen aufdecken? 159
11 Was Fachleute raten 161
11.1 Behandlung. 163
11.2 Ausbildung 163
11.3 Grundregeln. 163
11.3.1 Selbsterkenntnis 164
11.3.2 Sachkenntnis. 164
11.3.3 Kenntnis geeigneter Interventionsstrategien. 166
11.4 Zusammenfassung 173
12 Strategien und Techniken. 175
12.1 Strukturierte Interventionen 176
12.2 Workshops 177
12.2.1 Struktur. 177
12.2.2 Ablauf 178
12.2.3 Inhalte 179
12.2.4 Nachsorge. 179
12.2.5 Feedback 179
12.2.6 Warnung 180
12.2.7 Literatur. 180
12.3 Eine schwierige Aufgabe 181
12.4 Techniken. 182
12.4.1 Die Sichtweise verändern. 182
12.4.2 Einen Abschiedsbrief schreiben. 184
12.4.3 Transaktionsanalyse 185
12.4.4 Selbstbehauptungstraining, Responsible Asscrtion Training (RAT). 186
12.5 Ein Übungsszenarium für Fachkräfte. 190
12.5.1 Rollenspiel. 190
12.6 Zusammenfassung 191
Teil V: ist Prävention möglich? Ist Heilung möglich?. 193
13 Selbsthilfe und Prävention 195
13.1 Selbsthilfe: Wer braucht sie?. 196
13.2 Selbsthilfe: Wie geht das?. 197
13.3 Selbststärkung und positives Streicheln 197
13.3.1 Affirmationen 197
13.3.2 Weitere Möglichkeiten, sich das Gefühl von Wärme
und Geborgenheit zu verschaffen 198
13.3.3 Individualisiertes Streicheln. 200
13.4 Stressmanagement201
13.4.1 Der subjektive Belastungslevel (SBL)201
13.4.2 Meditation.203
13.4.3 Die Entspannungsreaktion203
13.4.4 Selbstgespräch204
13.4.5 Protokoll führen205
13.5 Stressreduktion206
13.5.1 Tief durchatmen206
13.5.2 Selbstbehauptungstechniken.207
13.5.3 Spiele stoppen208
13.6 Netzwerke und Selbsthilfegruppen.209
13.7 Spezialprogramme210
13.7.1 «The Work»210
13.8 Zusammenfassung212
14 Der Weg zur Heilung215
14.1 Fallstudie.216
14.1.1 Fallanalyse.217
14.1.2 Fallbesprechung.218
14.2 Den Übergang schaffen218
14.3 Wellness und ganzheitliche Gesundheit219
14.4 Die Reise geht weiter221
14.5 Die Rolle des Enneagramms225
14.6 Heilung - am Ziel der Reise.226
14.7 Zusammenfassung227
Nachwort. 228
Literaturverzeichnis (engl.) 231
Literaturverzeichnis (dt.) 234
Über die Autorin. 238
Glossar. 239
Interview mit der Autorin. 246
Sachwortverzeichnis 255
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