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Geschichte der Päpste seit 1800
Joerg Ernesti
Herder Verlag
EAN: 9783451398773 (ISBN: 3-451-39877-X)
576 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 17 x 23cm, August, 2024
EUR 38,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Der Kirchenhistoriker Jörg Ernesti stellt 16 Päpste seit 1800 bis Papst Franziskus vor. Das Buch bietet informative Portraits und schildert die Auseinandersetzungen des Papsttums mit den großen politischen, sozialen und ideologischen Herausforderungen der beiden letzten Jahrhunderte.
Ging es den Päpsten bis 1870 noch um die Behauptung ihres politischen Gewichts, hatten sie sich danach als »Gefangene im Vatikan« und geistliche Autorität eines angefochtenen Katholizismus neu zu erfinden. Das 20. Jahrhundert brachte die Auseinandersetzung mit den totalitären Ideologien, den Katastrophen zweier Weltkriege sowie dem sozialen und politischen Wandel in der ganzen Welt (Ende des Kolonialismus). Das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) versuchte einen Neuaufbruch für einen erstarrten Katholizismus, der seitdem die Spannungen zwischen Reformern und Konservativen austarieren muss, dabei immer bemüht, sich als moralische Größe in der sich rasant wandelnden Welt Gehör zu verschaffen.
Jörg Ernesti, Studium in Paderborn, Wien und Rom, 1993 Priesterweihe, 1997 Promotion in Kirchengeschichte in Rom und 2007 in Ökumenischer Theologie in Paderborn, 2003 Habilitation in Mainz, seit 2013 Professor für Mittlere und Neue Kirchengeschichte an der Universität Augsburg.
Rezension
Immer wenn ein Papst verstirbt und im Konklave ein neuer Pontifex gewählt wird, - wie unlängst beim Übergang von Papst Franziskus zu Papst Leo XIV. -, gerät das Papsttum in den Fokus öffentlicher Wahrnehmung: „Der Papst stirbt, das Papsttum jedoch ist unsterblich“ (Voltaire, 1769). Besonders in
den letzten zwei Jahrhunderten war das Papstamt einem starken Wandel unterworfen. Dieses Buch will Entwicklungslinien nachzeichnen und aufzeigen, wie sich Tradition und Fortschritt beim Papsttum ineinanderfügen. Deshalb wendet sich der Autor bewußt der Zeit ab 1800 zu; nach dem Tod von Pius VI. im Jahr 1799 und der kirchenkrritischen Zeit von Aufklärung und Französischer Revolution marrkiert die Wende zum 19. Jahrhundert in der Papstgeschichte eine Zäsur. Bei den folgenden Päpsten haben sich immer mehr moderne Züge ausgebildet, die das Papsttum bis heute kennzeichnen. Es geht also nicht nur um die einzelnen Päpste, sondern auch um die Entwicklung des Papsttums. Der Autor will historisch-nüchtern das Wirken der Päpste darstellen und dabei die Auswirkungen des jeweiligen Pontifikates auf Kirche und Gesellschaft analysieren.
Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Eine konzise Darstellung der Päpste und des Papsttums der letzten 200 Jahre
Fundiert, kenntnisreich und sachlich
Mit einem Kapitel über das Pontifikat von Papst Franziskus
Von einem der besten Kenner der jüngeren Papstgeschichte
Der profunde, durch zahlreiche einschlägige Veröffentlichungen ausgewiesene Kenner der Kirchen- und Papstgeschichte Jörg Ernesti stellt im vorliegenden Werk Papsttum und Päpste seit 1800 vor. Das Buch bietet informative Portraits der 16 Päpste dieser Zeit und schildert die Auseinandersetzungen des Papsttums mit den großen politischen, sozialen und ideologischen Herausforderungen der beiden letzten Jahrhunderte.
Ging es den Päpsten bis 1870 noch um die Behauptung ihres politischen Gewichts mit eigenem Staatsgebiet, hatten sie sich danach als "Gefangene im Vatikan" als geistliche Autorität und Angelpunkt eines weltweit mitunter angefochtenen Katholizismus neu zu erfinden. Das 20. Jahrhundert brachte dann die Auseinandersetzung des Papsttums mit den totalitären Ideologien (Kommunismus, Faschismus), den Katastrophen zweier Weltkriege sowie dem umfassenden sozialen und politischen Wandel in Europa und in der ganzen Welt (Ende des Kolonialismus). Mit den Beschlüssen des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962–1965) versuchte das Papsttum einen Neuaufbruch für einen zum Teil in Dogmatismus erstarrten Katholizismus und hat seitdem die innerkatholischen Spannungen zwischen Reformern und Konservativen auszutarieren, dabei stets darum bemüht, sich als moralische Größe nach dem Fall des Eisernen Vorhangs in der sich rasant wandelnden Welt mit ihren zahllosen Krisen zu Gehör zu bringen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 11
Neuzeitliche Papstgeschichte
Forschungsgeschichtlicher Überblick 17
Pius VII.
Bekennerpapst 21
Leo XII.
Konservativer Übergangspapst 51
Pius VIII.
Moderater Kurzzeitpapst 63
Gregor XVI.
Streiter gegen den Liberalismus 73
Pius IX.
Zwischen geistlicher Vollmacht und politischer Ohnmacht 99
Leo XIII.
„Papst und Staatsmann“ 141
Pius X.
„Konservativer Reformpapst“ 179
Benedikt XV.
„Papst zwischen den Fronten“ 205
Pius XI.
„Alpinistenpapst und Bibliothekarspapst“ 231
Pius XII.
„Der letzte Fürst Gottes“ 267
Johannes XXIII.
Mehr als nur der „gutmütige Papst“ 305
Paul VI.
Steuermann in schwierigen Zeiten 335
Johannes Paul I.
„Das Lächeln Gottes“ 375
Johannes Paul II.
Charismatiker und Medienpapst 387
Benedikt XVI.
Der Theologenpapst 425
Franziskus
Kontinuität und Neuaufbruch 451
Das Papsttum in der Moderne
Entwicklungslinien seit 1800 483
Anmerkungen 517
Karten 532
Zeittafeln 535
Kardinalstaatssekretäre seit 1800 535
Die wichtigsten Ereignisse 535
Päpstliche Dokumente seit 1800 (Auswahl) 537
Die Päpste seit 1800 und ihre Wappen 539
Glossar kirchlicher Fachbegriffe 543
Bibliographie 545
1. Quellen 545
2. Fachliteratur 549
Zum Autor 563
Bildnachweis 564
Register 565
1. Personenregister 565
2. Päpstliche Verlautbarungen 572
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