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Gesammelte Werke, Bd. 11 Prologomena und Epilog zu einer Philosophie des Geisteslebens. Lebenserinnerungen
Gesammelte Werke, Bd. 11
Prologomena und Epilog zu einer Philosophie des Geisteslebens. Lebenserinnerungen




Rudolf Eucken (Hrsg.)

Georg Olms Verlag
EAN: 9783487129044 (ISBN: 3-487-12904-3)
290 Seiten, hardcover, 15 x 22cm, März, 2008

EUR 88,00
alle Angaben ohne Gewähr

Rezension
Der Philosoph und Literaturnobelpreisträger Rudolf Eucken (1846-1926) zählt zu den vergessenen Denkern. Um 1900 sah dieses anders aus, Euckens gehörte zu den bekanntesten Philosophen seiner Zeit. Seine noologische Weltanschauung elaborierte er erstmals in dem 1888 publizierten Werk „Die Einheit des Geisteslebens in Bewusstsein und That der Menschheit“ (vgl. meine Rezension unter www.lbib.de). In seinen weiteren Schriften popularisierte der Philosoph seinen Neoidealismus und avancierte zum Weltanschauungsphilosophen des Bildungsbürgertums der Jahrhundertwende. Eucken verfasste neben seinen Büchern zahlreiche Aufsätze zu philosophischen Fragen seiner Zeit sowie zur Philosophie- und Begriffsgeschichte.
Als "erste Schrift systematischer Art" (S. III) sieht Eucken seine Abhandlung "Prologomena zu Forschungen über die Eiheit des Geisteslebens in Bewusstsein und Tat der Menschheit" (1885) an, aus dem drei Jahre später das erste Hauptwerk hervorging. Bereits in den "Prolegomena" werden das Programm, die Methode und erste Ergebnisse Euckens umrissen. So heißt es dort bereits: "Ein zusammenhaltendes Prinzip hat die Philosophie allererst aus dem Inbegriff des Geistesgeschehens zu entwickeln. Notwendige Umbildung der Überzeugung vom Inbegriff verlangt erhebliche Umbildung der Philosophie." (S. 113) Im 1922 publizierten "Epilog" gibt Eucken noch einmal in gekürzter Form eine Zusammenfassung seines ersten philosophischen Hauptwerks und seiner neoidealistischen Weltanschauung. Dem Verlag "Olms-Weidmann" ist ein Nachdruck des 1922 publizierten Buchs "Prolegomena und Epilog zu einer Philosophie des Geisteslebens" zu verdanken, der zusammen mit Euckens "Lebenserinnerungen" als Bd. 11 der "Gesammelten Werke" erscheint. Dieses biographisches Werk des Neoidealisten gibt einen anschaulichen Überblick über sein Leben, u.a. über das Aufwachsen in Ostfriesland, über das Studium, über die philosophische Entwicklung seiner Weltanschauung, über den Ersten Weltkrieg und über die internationale Wirkung des Literaturnobelpreisträgers. Euckens "Lebenserinnerungen" ermöglichen dem Leser einen Zugang zu seinem Werk und enthalten manches aufschlussreiche Deteil über die Zeit zwischen 1846 und 1920.
Dem Verlag „Olms-Weidmann“ kommt das Verdienst zu, Euckens „Gesammelte Werke“ in 15 Bänden für die Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen. Jedem Freund der Geistesgeschichte kann die Lektüre des elften Bandes mit den zwei für die Genese des Euckenschen Werks wichtigen Beiträgen zur Philosophie des Geisteslebens und einem aufschlussreichen autobiographischen Text nur nahegelegt werden.

Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Prolegomena und Epilog zu einer Philosophie des Geisteslebens

I. Bezeichnung des Vorhabens 1
II. Rechtfertigung des Problems aus der Zeitlage 5
III. Entwicklung des Problems 21
IV. Darlegung des eigenen Verfahrens 41
V. Erwägungen und Aussichten 95
Verzeichnis eigentümlicher Ausdrücke 114

A. Die Einheit des Geisteslebens 117
B. Der Kampf um einen geistigen Lebensinhalt 119
C. Der Wahrheitsgehalt der Religion 122
D. Der menschliche Lebenskreis 130
E. Mensch und welt 138
F. Aufstieg zu einer echten Geisteskultur 147

Lebenserinnerungen
Erster Teil 1
Zweiter Teil. Die Weiterentwicklung meines Lebens und Strebens 61