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Frühpädagogik-Arbeiten mit Kindern von 0-3 Jahren
Ein Lehrbuch für sozialpädagogische Berufe
Inga Bodenburg, Irmgard Kollmann
Bildungsverlag EINS
EAN: 9783427505501 (ISBN: 3-427-50550-2)
326 Seiten, kartoniert, 17 x 24cm, Februar, 2011
EUR 19,95 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Die Aufnahme von Kindern unter drei Jahren in Tageseinrichtungen bedeutet für alle Beteiligten eine spannende Herausforderung:
- Was sind die besonderen Bedürfnisse und Lernwege kleiner Kinder und wie können wir ihnen entsprechen?
- Welche Rolle spielen Bindungssicherheit, Geborgenheit und Partizipation?
- Was besagt der gesetzliche Auftrag "Bilden, Erziehen, Betreuen" für diese Altersgruppe und wie iste r umzusetzen?
- Was sind mögliche Arbeitsschwerpunkte?
- Wie können Arbeitsabläufe organisiert werden?
-Wie sollte die Tageseinrichtung ausgestattet sein?
Eine anregende Lernumgebung schaffen, frühe Selbstbildungsprozesse erkennen und erfolgreich begleiten, die Kooperation mit Eltern und die Entwicklung der Kita in ein Familienzentrum sind weitere Schwerpunkte dieses Buches. Dazu finden Sie neueste und bewährte Forschungsergebnisse udn erfahren, wie Sie Ihr Wissen in der Praxis umsetzen können.
Rezension
Die beruflichen Anforderungen an das frühpädagogische Fachpersonal sind in der letzten Zeit immer höher geworden, da auch das Wissen um die frühkindliche Entwicklung und Förderung stetig gestiegen ist. Gerade angesichts der sehr prägenden ersten Jahre war eine Veränderung des Qualifikationsprofils auch dringend notwendig und eigentlich längst überfällig. Vorliegendes Buch stellt ein für Theorie und Praxis gleichermaßen wichtiges Grundlagenwerk dar, das unter mehrperspektivischer Betrachtung sämtliche Entwicklungs- und Erziehungsprozesse im Hinblick auf die Arbeit mit Kindern von 0 bis 3 Jahren beleuchtet und leserfreundlich aufbereitet. In anschaulicher Weise werden alle relevanten Themengebiete der frühkindlichen Erziehung verständlich dargestellt und sowohl angehende als auch erfahrene ErzieherInnen können einen Nutzen aus der Lektüre dieses Basiswerkes ziehen.
Gabriele Fiebich, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Das Lehrbuch, speziell für den Bereich frühkindliche Pädagogik in der Ausbildung von Erzieher/-innen, bietet einen hohen Praxisbezug, einen klaren Aufbau sowie eine zielgruppengerechte Sprache.
Inhalte sind u.a.: - Neue Anforderungen im Berufsfeld Frühpädagogik sowie die Beruflichen Handlungsfelder: Frühkindliche Entwicklung begleiten und herausfordern, Bindungsprozesse herausfordern und begleiten, Frühkindliche Bildung begleiten und herausfordern, Gesundheitsprävention sichern, Kommunikation unterstützen und Sprachentwicklung fördern, Mit Eltern und Angehörigen zusammen arbeiten
In der Neuauflage wurden Kapitel überarbeitet und zum Teil erweitert.
Hinzugefügt wurden u.a.:
- die Aktualisierung der Angaben zum bedarfsgerechten Ausbau der U3-Betreuung bis 2013, Anpassung der Versorgungsquote an den Bedarf
- Erkenntnisse der Emmi Pikler zur einfühlsamen, respektvollen Haltung und Gestaltung von Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern, Prinzipien zur Entwicklung von Feinfühligkeit und Respekt in der erzieherischen Grundhaltung geprägt durch die „drei R“ nach Gonzalez-Mena
- Die Beschreibung von Prozessqualität, Strukturqualität und Orientierungsqualität in der U3-Betreuung.
- Bildungs- und Lerngeschichten als Möglichkeit der Reflexion und Planung der pädagogischen Arbeit und für den Austausch mit Kindern und Eltern
•Informationsgehalt
•Beschreibung von Lerndispositionen der Kinder
•Beobachtungsbereiche und –Möglichkeiten im Alltag der Kita
•Formen der Bildungsdokumentation für Kinder und Eltern
- Spiritualität und Möglichkeiten ethischer Grundbildung für Kinder bis zu drei Jahren
- Unterteilung und Ausstattung der verschiedenen Elemente des Außengeländes
- Aktualisierung des Kapitels „Wie Kinder lernen“ (Neurophysiologische Grundlagen)
- weitere Aspekte zum Thema Bindung und Beziehung
- Ergänzung der Aufgabenteile
- Tipps zum Weiterlesen am Ende jedes Kapitels
- Das Literaturverzeichnis wurde erweitert und angepasst.
Im zusätzlich erhältlichem Arbeitsheft finden sich Aufgaben, Lernsituationen und ergänzendes Material (Bestell.-Nr. 50551).
Irmgard Kollmann ist Diplom Soziologin und Lehrerin an beruflichen Schulen. Sie unterrichtet Soziologie, Psychologie und Pädagogik, zunächst an der Fachoberschule Sozialpädagogik, später auch an der Fachschule Sozialpädagogik. Sie bildet zukünftige Erzieherinnen und Erzieher aus und begleitet diese in der Praxis. Seit mehreren Jahren ist Frau Kollmann in Hamburg als Seminarleiterin am Landesinstitut für Lehrerbildung zuständig für die Ausbildung der Referendare und Referendarinnen im Fach Sozialpädagogik / Kinder- und Jugendhilfe. Zusätzlich zu ihrer Unterrichtstätigkeit hat Frau Kollmann langjährige praktische Erfahrungen im Bereich der Betreuung und Erziehung von Kindern, u. a. durch die Organisation zweier „Kinderläden“ in den siebziger und achtziger Jahren und fortgesetzt mit laufender Beratungstätigkeit in Fragen der Erziehung.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 8
1 Das Buch und sein Bezugsrahmen 11
1.1 Veränderungen in der Lebenswelt kleiner Kinder 12
1.1.1 Familienstruktur
1.1.2 Ökonomische Bedingungen 13
1.1.3 Gender-Bewusstsein 13
1.1.4 Unterschiedliche Bedürfnisse von Kindern und Eltern 14
1.1.5 Schlussfolgerung: die Kita als Familienzentrum 15
1.2 Neue Ausbildungsrichtlinien 16
2 Neue Anforderungen im Berufsfeld Frühpädagogik 20
2.1 Rechtliche Grundlagen 20
2.1.1 Rechtsanspruch 21
2.1.2 Platzangebot 22
2.1.3 Der gesetzliche Auftrag zur Bildung, Betreuung und Erziehung 24
2.1.4 Gründung einer Betreuungseinrichtung für Kinder unter drei Jahren 25
2.2 Bildungspläne für Kinder unter drei Jahren in ausgewählten Bundesländern 26
2.2.1 Definition 26
2.2.2 Entwiclung und Umsetzung 27
2.2.3 Inhalt 27
2.2.4 Menschenbild 32
2.3 Bildung, Betreuung, Erziehung: berufliche Herausforderung und Arbeitsfeld 33
2.4 Die Grundhaltung der Erzieherin und des Erziehers 39
3 Zusammenarbeiten mit Familien 44
3.1 Eltern fühlen sich willkommen 45
3.2 Wer mit wem zusammenarbeitet 46
3.2.1 Eltern und Großeltern 46
3.2.2 Erzieherinnen und Erzieher 48
3.3 Zusammenarbeit ist partnerschaftlicher Dialog 51
3.4 Informationsaustausch 52
3.5 Gelegenheiten für Kooperation 54
3.5.1 Einzlkontakte 55
3.5.2 Informelle Kontakte 56
3.5.3 Geplante Aktionen mit Eltern 57
3.6 Eltern einbeziehen und unterstützen 60
3.7 Zusammenarbeit und Öffentlichkeitsarbeit 63
4 Kinder von der Geburt bis zum 4. Lebensjahr betreuen 64
4.1 Wachsen und reifen 64
4.2 Individueller und gruppenbezogener Lebensrhythmus 67
4.3 Ernährung und alles was dazugehört 72
4.3.1 Was Kinder in welchem Alter brauchen 73
4.3.2 Gemeinsame Mahlzeiten als sozialkulturelles Erlebnisfeld 76
4.3.3 Selbstständigkeit lernen ist kein Kinderspiel 79
4.3.4 Zusammenarbeit mit den Eltern 80
4.3.5 Kooperation mit den Hauswirtschaftskräften 81
4.4 Pflegen 82
4.4.1 „Pflegehandlungen“ und eigene Einstellungen 82
4.4.2 Sich in der Haut wohlfühlen 86
4.4.3 Wickeln 87
4.4.4 Zahnen und Zahnpflege 88
4.4.5 Raum für Wassererfahrungen, für Pflege und Hygiene 89
4.5 Entwicklungsphasen des Sauberwerdens begleiten und unterstützen 96
4.5.1 Voraussetzungen zum Sauberwerden 96
4.5.2 Der Prozess des Sauberwerdens 97
4.5.3 Schritt für Schritt Neues lernen 98
4.5.4 Tipps für den Elternabend 100
4.5.5 Sauberwerden und Sexualität 101
4.6 Ausruhen und Schlafen 101
4.6.1 Schlafbedarf von Kindern 102
4.6.2 Schlafen und Ruhen in der Kita 104
4.6.3 Wie Eltern mitwirken können 105
4.6.4 Planungsgesichtspunkte 106
4.7 Zehn Prinizipien einer feinfühligen und respektvollen Grundhaltung 107
5 Erfahrungen der vorgeburtlichen Entwicklung einbeziehen 110
5.1 Der Anfang 110
5.2 Befruchtung 111
5.3 Germinalstadium (Befruchtung bis 14. Tag) 111
5.4 Embryonalstadium (14. Tag bis 8. Woche) 112
5.5 Fetalstadium 114
5.6 Geburt 117
6 Bewegungslernen unterstützen 120
6.1 Bewegen, Wachsen, Lernen 120
6.2 Bewegungsbedürfnisse und Planungsgesichtspunkte 123
6.2.1 Erfahrung durch Bewegung 123
6.2.2 Bis zum 3. Monat: Berühren und gehalten werden 124
6.2.3 Vom 4. bis zum 7. Monat: Umfassen, Begreifen, Aufrichten und Drehen 130
6.2.4 Vom 8. bis zum 12. Monat: Ursachen und Wirkungen erkennen,
krabbeln und gehen lernen 133
6.2.5 Vom 12. bis zum 18. Monat: Laufen und die Welt verändern 135
6.2.6 Vom 18. Monat bis zum Ende des zweiten Lebensjahres:
Allein können und erfinden 137
6.2.7 Im 3. Lebensjahr: Fertigkeiten anwenden 139
7 Selbstbildung unterstützen 146
7.1 Was Kinder unter drei Jahren lernen 146
7.2 Wie Kinder unter drei Jahren lernen 148
7.2.1 Lernen auf vielen Kanälen 148
7.2.2 Wie aus Sinneserfahrungen Tätigkeiten und Vorstellungen werden 151
7.2.3 Die Kita als Erfahrungsfeld für die Sinne 156
7.3 Neugier wahrnehmen und zulassen 157
7.3.1 Oh, diese Neugierde! 157
7.3.2 Neugier und Lernen 159
7.3.3 Neugierkiller 161
8 Kinder in ihrer kognitiven Entwicklung beobachten
und fördern 163
8.1 Kleine Kinder denken anders 163
8.2 Lerntheorien 164
8.2.1 Klassisches Konditionieren 164
8.2.2 Operantes Konditionieren 165
8.3 Kognitionstheorien 167
8.3.1 Habituation 168
8.3.2 Wahrnehmungslernen 168
8.3.3 Beobachtungslernen 169
8.3.4 Erwartungslernen 171
8.3.5 Intelligenz 173
8.4 Ein Beispiel für Konstruktivistische Theorien: Die Arbeiten Jean Piagets 174
8.4.1 Kernaussagen 174
8.4.2 Der Entwicklungsverlauf nach Piaget 176
8.4.3 Das sensumotorische Stadium 176
8.4.4 Das vorperative Stadium oder das Stadium des anschaulich-symbolischen Denkens 188
9 Die Entwicklung des sozialen Kontaktverhaltens beobachten
und begleiten 194
9.1 Theorien der psychosozialen Entwicklung 195
9.1.1 Sigmund Freud 195
9.1.2 Nachfolger Sigmund Freuds 197
9.1.3 Lerntheorien 199
9.1.4 Ökologische Entwicklungstheorien 199
9.1.5 Denkanstöße für die Frühpädagogik 200
9.2 Die Entwicklung des sozialen Verhaltens 202
9.2.1 Geburt bis 3. Lebensmonat: Kontakt aufnehmen und erwidern 202
9.2.2 Vom 5. bis zum 8. Monat: Differenzieren 204
9.2.3 Ab 10. Monat: Soziale Fertigkeiten üben und zusammen etwas tun 205
9.3 Bindung 206
9.3.1 Die Anfänge der Bindungsforschung 206
9.3.2 Bindungsverhalten 207
9.4 Methodisch-pädagogische Folgerungen 210
9.4.1 Eingewöhnung 210
9.4.2 Ankommen und nach Hause gehen 214
10 Frühkindliches Spiel begleiten und fördern 217
10.1 Erklärungsansätze 217
10.2 Funktionsorientierte Betrachtung des Spiels 219
10.3 Spielformen 221
10.4 Strukturdynamische Betrachtung des Spiels 223
10.5 Planungsgesichtspunkte 226
10.5.1 Raum und Material 226
10.5.2 Spiel-Begleitung 228
10.5.3 Draußen spielen 231
11 Sprachliche Entwicklung begleiten und fördern 233
11.1 Voraussetzungen für sprachliche Entwicklung 233
11.2 Schritte im Spracherwerb erkennen 236
11.3 Sprachentwicklung begleiten 240
11.3.1 Bilderbücher 242
11.3.2 Puppen und andere Figuren, Rollenspiele 243
11.4 Zweisprachigkeit 244
12 Feinmotorische und bildnerische Entwicklung unterstützen 247
12.1 Wie Handgeschicklichkeit sich entwickelt 248
12.2 Entwicklung bildnerischer Ausdrucksformen 251
12.3 Planungsgesichtspunkte: Ein Ort für Erfahrungen mit Gestaltungsmaterialien 254
13 Beobachten 257
13.1 Definition 257
13.1.1 Strukturiertes, zielgeleitetes Beobachten 258
13.1.2 Wahrnehmendes, entdeckendes Beobachten 258
13.2 Was und warum wir beobachten 259
13.2.1 Themen der Kinder 260
13.2.2 Informationen über Befindlichkeit und Entwicklung 261
13.3 Beobachten als professionelle Fähigkeit 263
13.3.1 Beobachten ist Feinarbeit 263
13.3.2 Beobachten bahnt Kontakte 264
13.3.3 Beobachten ist umgebungsbezogen 265
13.3.4 Beobachten macht eigene Einstellungen, Stärken und Grenzen bewusst 265
13.3.5 Beobachten muss geregelt werden 266
13.4 Einseitigkeiten im Beobachtungsprozess 267
13.4.1 Unterschiede zwischen Beobachten und Deuten 268
13.4.2 Verzerrte Beobachtungen 269
13.5 Beobachtungshilfen 270
13.5.1 Verfahren zur systematischen Beobachtung 270
13.5.2 Ganzheitliche Beobachtungsverfahren 271
13.6 Beobachtungsergebnisse dokumentieren 278
13.6.1 Gründe für das Dokumentieren 278
13.6.2 Formen der Dokumentation 279
13.6.3 Kommentierte Sammlungen und Ausstellung von Exponaten 279
13.6.4 Erfahrungsspuren sichtbar gemacht 280
13.6.5 Bildungsbücher und Portfolios 281
13.6.6 Dokumentation nach außen 282
14 Planen 284
14.1 Inhalte von Planung 284
14.2 Planen entlastet 285
14.3 Indirekte Planung 286
14.3.1 Arbeitszeitorganisation 286
14.3.2 Raumplanung 288
14.3.3 Materialien und Gegenstände 290
14.3.4 Das Außengelände
14.4 Direkte Planung 295
14.4.1 Planung von Erfahrungsangeboten 295
14.4.2 Planung einer Elternversammlung 301
Literaturverzeichnis 305
Bildquellenverzeichnis 315
Sachwortverzeichnis 316
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