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Flohlied  nach einem Gedicht aus Goethes
Flohlied


nach einem Gedicht aus Goethes "Faust" für Violoncello und Sprechstimme



after a poem from Goethe´s "Faust" for Cello and Speaking Voice





außerdem ein Textauszug aus "Faust":

Mephistopheles singt:

Es war einmal ein König

Der hatt´ einen großen Floh,

Den liebt´ er gar nicht wenig,

Als wie seinen eignen Sohn.

Da rief er seinen Schneider,

Der Schneider kam heran:

Da, miß dem Junker Kleider,

Und miß ihm Hosen an!



Brander:

Vergeßt nur nicht dem Schneider einzuschärfen,

Daß er mir auf´s genauste mißt,

Und daß, so lieb sein Kopf ihm ist,

Die Hosen keine Falten werfen!



Mephistopheles:

In Sammet und in Seide

War er nun angethan,

Hatte Bänder auf dem Kleide,

Hatt´ auch ein Kreuz daran,

Und war sogleich Minister,

Und hatt´ einen großen Stern.

Da wurden seine Geschwister

Bei Hof´ auch große Herrn.



Graham Waterhouse

Heinrichshofen Verlag
EAN: 9790204425334
12 Seiten, geheftet, 23 x 30cm, 2001, Noten

EUR 9,60
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Der Komponist und Violoncellist Graham Waterhouse wurde 1962 in London geboren und stammt aus einer Musikerfamilie. Seit 1992 lebt er in München. Seine musikalische Ausbildung erhielt er an der Highgate School London, an der Cambridge University und an den Musikhochschulen in Essen und Köln. Violoncello studierte er u.a. bei Maria Kliegel, Young-Chang Cho und Eldaer Issakadze. Zu seinen Kompositionslehrern gehörten Hugh Wood, Alexander Goehr und Nikolaus A. Huber. Sigfried Palm und Sergiu Celibidache verdankt er besondere Anregungen und Inspiration.

Waterhouse konzertierte mit dem Philharmonia Ochestra, London, mit dem Ensemble Modern, Frankfurt, und gehört dem "oh-ton" ensemble, Oldenburg, sowie dem Klaviertrio "Présence" an, mit dem er 2000 ein "Stipendium der Landeshauptstadt München" gewann. Darüber hinaus arbeitet Waterhouse als freischaffender Komponist und Cellist.

Sein kompositorisches Schaffen umfasst zahlreiche Kammermusikwerke und zwei Instrumentalkonzerte, darunter Auftragskompositionen für das "Orchestre de Chambre de Lausanne", das "Orquesta Sinfonica del Estado de Mexico", die Münchner Biennale, die "International Double Reed Society" sowie für einige bedeutende Ensembles und Instrumentalisten. Bei Aufführungen seines Cellokonzertes op. 27 in Baden-Baden, Gorij, Mexico-City, Toluca und Weimar trat er als Solist auf.

Seine Kompositionen wurden mit preisen beim "Kompositionswettbewerb des Münchner Tonkünstler Verbandes" und bei der "Weimarer Frühjahrstagung für Neue Musik" ausgezeichnet. In der Saison 2000/2001 war Waterhouse "composer in residence" der "Solisten der Kammerphilharmonie Berlin".

Kompositionen von Graham Waterhouse sind mittlerweile von verschiedenen namhaften Verlagen publiziert worden. In der Reihe "Komponisten-Porträts" des Labels "Cabele" erschien 2001 eine erste CD.

(Text auch auf Englisch enthalten)
Rezension
Mal etwas Anderes für Cello gefällig? Bitte sehr, hier eine ungewöhnliche und originelle Komposition für Cello und Sprechstimme: Das "Flohlied" aus Goethes "Faust", das von Mephistopheles in Auerbachs Keller vorgetragen wird. Des Königs Lieblingsfloh wird ein großer Herr bei Hof und ist eine Plage für den ganzen Hofstaat, gegen die sich niemand wehren darf. Doch auch für uns gilt ja: "Wir knicken und ersticken doch gleich, wenn einer sticht."
Diesen satirischen Text setzt Graham Waterhouse um für Violoncello und eine Sprechstimme, die wahlweise vom Cellisten selbst oder von einem anderen Mitwirkenden übernommen werden kann. Man hört die wilden Sprünge des Flohs und sieht sie im Notentext - und dafür, dass der Cellist am Schluss aufs Knie, die Wange und die Schulter schlägt, kann man sich den Grund wohl denken...

Um dieses Stück spielen zu können, muss der Cellist schon ein weit fortgeschrittener Spieler sein. Aber dann - welche Spielfreude! Das Stück kommt auch gut an bei Vorspielen in der Musikschule, in der Schulklasse oder bei Jugend musiziert.

M. Houf für www.lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
"Flohlied"
Graham Waterhouse, herausragender Cellist mit internationaler Reputation, hat sich auch als Komponist etabliert. Den satirischen Text (Lied des Mephistopheles in Auerbachs Keller) setzt Waterhouse musikalisch überaus treffend um. Die Sprechstimme kann separat besetzt, aber auch vom Cellisten übernommen werden.
Inhaltsverzeichnis
Preface S. 2
Vorwort S. 3
Noten S. 5