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Fliegende Wörter 2020 53 Qualitätsgedichte zum Verschreiben und Verbleiben für Zeitreisende, Sprachspieler, Kenner und Genießer Postkartenkalender 26. Jahrhang
Fliegende Wörter 2020
53 Qualitätsgedichte zum Verschreiben und Verbleiben für Zeitreisende, Sprachspieler, Kenner und Genießer


Postkartenkalender 26. Jahrhang

Andrea Grewe, Hiltrud Herbst, Doris Mendlewitsch (Hrsg.)

Daedalus
EAN: 9783891260203 (ISBN: 3-89126-020-2)
56 Seiten, Spiralbindung, 16 x 18cm, Juli, 2019

EUR 16,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
„Wer diesen Kalender in einer Buchhandlung entdeckt,

wird ihn wohl nicht mehr zurücklegen.“ Deutschlandradio Kultur



„Längst Kult unter Lyrikfans“ BuchJournal
Rezension
Der Postkartenkalender „Fliegende Wörter“ aus dem Münsteraner Daedalus Verlag gehört zu den Klassikern unter den Gedichte-Kalendern. Jede seiner mittlerweile 26 Ausgaben enthält pro Kalenderwoche ein ausgewähltes Gedicht. Auch in dem Kalender für das Jahr 2020 ist seinen Herausgeberinnen Andrea Grewe, Hiltrud Herbst und Doris Mendlewitsch wieder eine überzeugende Auswahl und Anordnung von Gedichten gelungen, die einen durch den Jahresverlauf begleiten werden. Einzelne Blätter beziehen sich auf ganz bestimmte Ereignisse oder Phasen des Jahres wie der Neujahrsgruß von Rose Ausländer, das Gedicht „Der Frühling“ von Friedrich Hölderlin, der „Abend im April“ von Antonia Pozzi oder zum Weihnachtsfest der Auszug „Die Geburt Gottes währt immer“ aus dem „Cherubinischen Wandersmann“ von Angelus Silesius.
Der überwiegende Teil der Gedichte widmet sich dem angesichts gesellschaftlicher Transformationsprozesse aktuellen Thema „Heimat“ bzw. „Heimatverlust“. Beispielsweise heißt es in einem zitierten Gedicht Rainer Maria Rilkes „Das ist Sehnsucht: wohnen im Gewoge und keine Heimat haben in der Zeit“. Johann Wolfgang Goethes „Freibeuter“ thematisiert ebenso die Ortlosigkeit der conditio humana. Angesichts globaler Fluchtbewegungen passt der Abdruck des übersetzten Sonetts „Der neue Koloss“ von Emma Lazarus, das sich im Sockel der New Yorker Freiheitsstatue befindet. Heimat wird in den „Fliegenden Wörtern 2020“ nicht eindimensional als ein festgefügter geographischer Raum missverstanden, sondern als ein Begriff, welcher die Suche nach einem resonanten Weltausschnitt beschreibt. Jedes der 53 Gedichte regt Lesende oder Vortragende zum Nachdenken an.
In ihrem Kalender haben die Herausgeberinnen nicht nur im deutschsprachigen Raum bekannte Schriftstellerinnen und Schriftsteller berücksichtigt wie Heinrich Heine, Christian Morgenstern, Elske Lasker-Schüler, Friedrich Dürrenmatt, Hans Magnus Enzensberger, UIla Hahn oder Durs Grünbein, sondern auch noch zu entdeckende lyrische Stimmen aus Nord- und Südamerika sowie aus Asien. Alle Gedichte werden in der 26. Ausgabe des Postkartenkalenders durch die typografische Gestaltung und durch den vierfarbigen Druck gekonnt in Szene gesetzt.
Fazit: „Fliegende Wörter 2020“, erschienen bei Daedalus, gilt zu Recht als „Qualitätskalender“, der sich ebenso als schönes Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenk eignet. Lyrikfans werden an ihm ihre besondere Freude haben.

Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Fliegende Wörter 2020
53 Qualitätsgedichte zum Verschreiben und Verbleiben.
Postkartenkalender im 26. Jahrgang
Herausgegeben von Andrea Grewe, Hiltrud Herbst und Doris Mendlewitsch
56 Blatt, durchg. vierfarbig 16 x 18 cm, Spiralbindung mit Aufhänger
16,95 EUR (D – empf. Preis)
ISBN 978-3-89126-020-3

Fliegende Wörter – auch für 2020 versprechen die 53 typografisch individuell gestalteten Gedichte des Postkartenkalenders eine kleine Welterkundung – kreuz und quer – auch ohne Kreuzfahrt: Im 26. Jahrgang mit Gedichten u. a. aus Norwegen, Nord- und Südamerika, dem Libanon, den Niederlanden, Polen, Japan, Italien, Frankreich, Persien, dem alten Ägypten, Venezuela…
Nicht minder welterweiternd führen die Dichterinnen und Dichter durch den alten und jungen deutschsprachigen Raum – auch hier ein facettenreicher Gang durch das Jahr mit Spielraum für Fremdes, Kurioses, Vertrautes, Heiteres, Besinnliches, Abgelegenes, ohne dass die Dichterinnen und Dichter die klassisch lyrischen Themen wie Jahreszeiten, Jahrestage, Natur und große Gefühle vernachlässigen.