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Feldherren, Krieger und Strategen Krieg in der Antike von Achill bis Attila
Feldherren, Krieger und Strategen
Krieg in der Antike von Achill bis Attila




Raimund Schulz

Klett-Cotta
EAN: 9783608963496 (ISBN: 3-608-96349-9)
631 Seiten, hardcover, 15 x 22cm, April, 2018, 3. Auflage

EUR 38,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Raimund Schulz

Feldherren, Krieger und Strategen

»Krieg ist aller Dinge Vater, aller Dinge König.« Heraklit

Raimund Schulz führt uns in eine Welt, die im Krieg geboren wurde und für den Krieg lebte. 1000 Jahre Kriegsgeschichte, die den Zusammenhang von Herrschaftswandel und seinen militärischen Grundlagen in der Antike erstmals umfassend darstellt.

»Die Flut militärischer Ereignisse Strukturen und Lesarten für ein tieferes Verständnis verliehen zu haben, ist das große Verdienst von Raimund Schulz. Ein neues Standardwerk.« Thomas Speckmann, FAZ

»Das Einbinden der pragmatischen Militärhistorie in die Geschichte der politischen, wirtschaftlichen, sozialen Entwicklung ist kein geringer Anspruch. Umso schöner, dass daraus ein überaus lesbares Buch geworden ist.» Cora Stephan, Die Welt
Rezension
War der Krieg in der Antike „aller Dinge Vater, aller Dinge König“(Heraklit)? Gab es eine homerische Kriegsethik? Welche historische Bedeutung besaßen die Perserkriege? Bildete der Krieg die Grundlage der attischen Demokratie? Welche Folgen hatte der Peloponnesische Krieg? Worauf basierten die militärischen Erfolge Alexander des Großen? Welche Rolle spielten Kriege für den Aufstieg Roms? Wie kam es zu den Bürgerkriegen in der römischen Republik? Welche Maßnahmen wurden zur Professionalisierung des Heeres ergriffen? Wie funktionierte die römische Logistik? Gab es genuin christliche Sichtweisen auf den Krieg? Was besagt die Theorie des „gerechten Krieges“?
Fundierte Antworten auf diese Fragen findet man in dem Werk „Feldherren, Krieger und Strategen. Krieg in der Antike von Achill bis Attila“ von Raimund Schulz (*1962), erschienen bei Klett-Cotta. Der Professor für Alte Geschichte an der Universität Bielefeld ist ein Unikat in seiner wissenschaftlichen Zunft, verfügt er doch über ein Referendariat, mehrjährige Schulerfahrung und zudem war er Ausbilder für Geschichte an einem Studienseminar. Seine schulpraktischen Erfahrungen zeigen sich u.a. in der guten Lesbarkeit seiner Standardwerke, die nicht nur an Studierende und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, sondern auch an die historisch interessierte Öffentlichkeit gerichtet sind: „Athen und Sparta“(2003, 3. Aufl. 2008), „Kleine Geschichte des antiken Griechenland“(2008) oder „Abenteurer der Ferne. Die grossen Entdeckungsfahrten und das Weltwissen der Antike“(2016, 2. Aufl.). 2020 erschien von ihm die exzellente Abhandlung „Als Odysseus staunte. Die griechische Sicht des Fremden und das ethnographische Vergleichen von Homer bis Herodot“.
Sein 2012 publiziertes Buch über die Geschichte des Kriegs in der Antike erschien 2018 zu Recht in dritter Auflage. In ihm identifiziert Schulz den Krieg als „Fundamentalphänomen der Antike“. Zur Verdeutlichung der Wechselwirkungsprozesse unterschiedlicher historischer Faktoren entwickelt er ein Kategoriensystem von vier Bezugsgrößen des Krieges: Kriegstechniken, Militärzonen, politische Organisationsformen und Ressourcen der Logistik. Dadurch gelingt es ihm hervorragend, die Militärhistorie in den politischen, ökonomischen und sozialen Kontext einzuordnen. Wie immer zeichnen sich seine Bücher durch souveräne Auswertung der historischen Quellen und der umfangreichen Sekundärliteratur aus. Geschichtslehrkräfte erhalten durch das überaus lesbare Werk des Althistorikers sehr gutes Fachwissen, um antike Kriege und deren historische Beurteilungen zum Gegenstand eines problemorientierten Unterrichts zu machen.
Fazit: Das Buch „Feldherren, Krieger und Strategen. Krieg in der Antike von Achill bis Attila“ von Raimund Schulz kann - wie seine anderen Monographien auch - allen an Alter Geschichte Interessierten nur zur Lektüre empfohlen werden.

Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Eine Geschichte des Krieges in neuer Perspektive: Verbindung von militärisch-pragmatischen und politischen Zusammenhängen
Raimund Schulz führt uns in eine Welt, die im Krieg geboren wurde und für den Krieg lebte. 1000 Jahre Kriegsgeschichte, die den Zusammenhang von Herrschaftswandel und seinen militärischen Grundlagen in der Antike erstmals umfassend darstellt.
Was waren das für Menschen, die sich jedes Jahr die Rüstung anlegten und dem Tod ins Auge sahen? Wie verliefen genau Schlachten in der Antike, und wie beeinflussten sie die große Politik? Der Autor revidiert uns vertraute Mythen: Nicht Sparta, sondern die Athener Demokratie war der aggressivste Staat der griechischen Welt. Marathon und Salamis waren keineswegs rauschende Siege, sondern glückliche Abwehrerfolge gegen einen nach wie vor überlegenen Gegner. Und Alexander gewann seine Schlachten nicht, weil er ein Genie war, sondern weil er die politischen Schwächen der Perser nutzte. Selbst das Christentum konnte sich am Ende der Antike der kriegerischen Realität nicht entziehen und erkannte im Sieg auf dem Schlachtfeld den Inbegriff des menschlichen Erfolgs auf Erden.
»Krieg ist aller Dinge Vater, aller Dinge König.« Heraklit
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 7
1. Wie alles begann – Kleine und große Kriege bei Homer 19
2. Frühe Kriege Spartas und militärische Ordnungen der Polis 32
3. Krieg einer Supermacht – Angriff der Perser 56
4. »Herr über das Meer zu sein ist etwas Großes« – Athens Seekrieg und die Demokratie 90
5. Die große Bewegung – Der Peloponnesische Krieg und seine Folgen 116
6. Alexanders Krieg gegen Persien und die Armeen der hellenistischen Könige 147
7. Lehrjahre einer Kriegerrepublik – Roms Kampf mit Pyrrhos und Karthago 178
8. Vom Lehrling zum Meister – Kriege mit Hannibal und den hellenistischen Königen 204
9. Spezialisierung des Kriegshandwerks seit dem 2. Jahrhundert v. Chr. 227
10. Militärpotentaten der späten Republik und der Kampf um die Macht im Reich 251
11. Herren der Welt – Die frühe Kaiserzeit und ihre Armee 278
12. »Wir wollen Soldaten sein!« – Militarisierung des Reiches im 3. und 4. Jahrhundert n. Chr 322
13. Probleme der spätantiken Armee – Adrianopel und die Folgen 358
14. Der Weg zu den Katalaunischen Feldern und der Untergang des Westreichs 391
15. »Glaube nicht, dass niemand Gott gefallen könne, der Kriegsdienst leistet!« – Krieg und Christentum 419
Epilog 445
Dank 465
Anhang
Zeittafel 467
Anmerkungen 475
Literatur 563
Bildnachweis 609
Personenregister 611
Ortsregister 621
Nachwort zur 3. Auflage 630