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Ethik heute Eine Antwort auf die Frage nach dem guten Leben
Ethik heute
Eine Antwort auf die Frage nach dem guten Leben




Bernhard Schleißheimer

Königshausen & Neumann Verlag
EAN: 9783826025129 (ISBN: 3-8260-2512-1)
247 Seiten, 16 x 23cm, 2003

EUR 19,50
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Grundfrage der Ethik ist die Frage nach dem guten Leben. Kann heute, im Zeitalter der sogenannten Postmoderne, der Globalisierung und zunehmender Multikulturalität , auf diese Urfrage der Menschheit noch eine allgemeingültige Antwort gegeben werden? Was für eine Ethik vermag das am ehesten? Wie ist eine solche Ethik heute zu begründen? Und wie aktuell können die bedeutendsten Ethiken, die wir aus der Philosophiegeschichte kennen, für uns noch sein? Die Erörterung dieser grundsätzlichen Fragen begründet und rechtfertigt den hier vorgestellten Entwurf eines neuen, zeitgemäßen Tugendethos auf der Grundlage der allen Menschen gemeinsamen Vernunft und der Verantwortung der Person.
Verlagsinfo
„Ethik heute“ ist kein Buch über Ethik, sondern eine allgemeine Ethik, die aus der vieljährigen Lehrtätigkeit des Autors entstanden ist. Sie will eine zeitgemäße Antwort geben auf die Grundfrage aller Ethik, auf die Frage nach dem guten Leben. Doch, kann heute, im Zeitalter der sogenannten Postmoderne und zunehmender Multikulturalität, auf diese Urfrage der Menschheit überhaupt noch eine allgemein gültige Antwort gegeben werden? Was für eine Ethik vermag das am ehesten? Wie ist eine Ethik heute, ohne die klassische Metaphysik, zu begründen? Das sind die grundsätzlichen Probleme, die sich dabei stellen und zu diskutieren sind. Sie werden in kritischer Auseinandersetzung mit der griechisch-abendländischen Tradition und zeitgenössischen Philosophen entschieden. Daraus ergeben sich dann Möglichkeit und Grundlage für eine neue, unserer Zeit gemäße Ethik. Sie gründet sich auf die allgemein menschliche Vernunft, sowie auf die Freiheit und Verantwortlichkeit der Person. Die mit der Macht des Menschen wachsende Verantwortung fordert auch neue Tugenden.
Das Buch soll nicht nur einen Beitrag zum Diskurs der Fachleute leisten, sondern vor allem auch interessierten Laien Information und Anregung zur Auseinandersetzung, sowie Hilfe zur Orientierung und Gewissensbildung bieten.

Zum Autor
Bernhard Schleißheimer ist em. Professor für Philosophie an der Katholischen Universität Eichstätt. Arbeitsgebiete: Wissen und Glauben, Anthropologie, Kulturphilosophie, Ethik.
Inhaltsverzeichnis
Statt einer Einleitung 11

Vorerwägungen zu einer Ethik heute 17
Die Frage nach dem guten Leben und die Ethik 17
Das gute Leben 17
Die Ethik 19
Ethik und Ethos 19
Einige weitere Unterscheidungen 20
Sitte und Moral 22
Mit der Ethik konkurrierende Institutionen 24
Das Rechtswesen 24
Die Politik 26
Die Religion 29

Zu möglichen Einwänden gegen eine Ethik heute 34
Zum situationsethischen Einwand gegen eine allgemeine Ethik 34
Zum Einwand, dass spezielle Ethiken und soziale Systeme
eine allgemeine Ethik heute erübrigen 36
Zum Einwand, dass allgemeine Entwicklungstendenzen
eine Ethik heute unmöglich machen 38
Der Postmodernismus 38
Die Globalisierung 42
Die Multikulturalität 44

Die Frage der Begründung 46
Warum Oberhaupt eine Begründung? 46
Weltanschauung, Metaphysik oder Religion als Begründung? 47
Weltanschauung 47
Metaphysik 48
Religion 49
Gefühle als Begründung? 50
Die Willensentscheidung allein? 55
Die Begründung durch die Vernunft 56

Ein Ethos der Vernunft - aber welches? 65
Gegenstand der Ethik: ein Ethos des guten Lebens 65

Ethos-Entwürfe in Vernunft-Ethiken. Ein Rückblick auf die griechisch-abendländische Philosophiegeschichte 66
Das "klassische" Tugendethos in eudaimonistischen Ethiken der Antike und des Mittelalters 66
Das Ethos des Philosophen: Platon (427-347 v.Chr.) 67
Das Ethos des freien, klugen Bürgers: Aristoteles (384-322 v.Chr.) 74
Das Ethos des gleichmütigen Weisen: Stoiker und Epikureer (ab etwa 300 v.Chr.) 86
Das Ethos des vernünftigen und gläubigen Christen: Thomas von Aquin (1225-1274) 88
Der Niedergang des "klassischen" Tugendethos und alternative rational begründete Ethos-Entwürfe in neuzeitlichen und modernen Ethiken 97
Gründe des Niedergangs 97
Das Ethos des aufgeklärten, pflichtbewussten Bürgers: Immanuel Kant (1724-1804) 98
Das Ethos des vernünftigen Egoisten: Der Utilitarismus 109
Das Ethos des gebildeten Europäers: Max Scheler (1874-1928) 113
Die Wiederentdeckung der alten Tugenden 131
Alasdair MacIntyre: Der Verlust der Tugend und Vorschläge zur Überwindung der moralischen Krise der Gegenwart 131
Martha C. Nussbaum: Nicht-relative Tugenden: ein aristotelischer Ansatz 139

Überlegungen zu einem Tugendethos heute 143

Voraussetzung für ein zeitgemäßes Tugendethos: Der Mensch als freie, selbstverantwortliche Person 147
Der Mensch als Person 147
Der Begriff der Person 147
Die Würde der Person 154
Gleichheit und Solidarität der Personen 156
Die Freiheit der Person 166
Der Mensch als freies Wesen 166

Freiheit als Thema der Philosophie 166
Bedeutungen des Wortes "Freiheit 168
Freiheit oder Determination? 170

Die Verantwortlichkeit der Person 174
Freiheit und Verantwortung 174
Verantwortung: Urahnung der Menschheit - aktuelles Thema der Ethik heute 175
Der Verantwortungsbegriff 179
Verantwortung und Schuld 179
Arten der Verantwortung 180
Das Subjekt (der Träger) moralischer Verantwortung 183
Das Objekt (der Gegenstand) moralischer Verantwortung 184
Die Instanz moralischer Verantwortung 187

Selbstverantwortung als Verantwortlichkeit vor dem eigenen Gewissen 189
Das Phänomen "Gewissen" und einige Beispiele, wie es verstanden wurde 189
Das Gewissen als Instanz der Verantwortung 195
Das Gewissen als Objekt der Verantwortung 197

Ein zeitgemäßes Ethos 201
Begründung für ein Tugendethos heute 201

Der Tugendbegriff heute 204

Tugenden heute 206
Gegenstandsfelder unserer Verantwortung, die Tugenden erfordern 206
Tugenden, die unsere Verantwortung heute fordert 207
1. Tugenden, die sich auf die Verantwortung für unser Handeln allgemein beziehen 208
2. Tugenden, die sich aus unserer Mitverantwortung für Leben und Schicksal unserer Mitmenschen, für die Gesellschaft und für Gemeinschaften ergeben 211
3. Tugenden, die sich auf unsere Nachwelt, auf unsere Umwelt und die Natur beziehen 224
4. Tugenden, die sich auf unsere eigene Existenz beziehen: auf unsere Lebenszeit, auf unsere Talente, auf die Sinnerfüllung unseres Lebens 226

Vertrauen als Grundhaltung, für die wir alle verantwortlich sind 229

Eine zeitgemäße Antwort auf die Frage nach dem guten Leben 235

Literaturverzeichnis 239