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Essen Tote Erdbeerkuchen?  ab 9 Jahren
Essen Tote Erdbeerkuchen?


ab 9 Jahren







Rosemarie Eichinger

jungbrunnen-verlag
EAN: 9783702658540 (ISBN: 3-7026-5854-8)
120 Seiten, hardcover, 14 x 21cm, 2013

EUR 14,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Emma verbringt den größten Teil ihrer Freizeit auf dem Friedhof. In der Schule halten sie die meisten deshalb für sonderbar. Aber so ungewöhnlich ist das gar nicht. Schließlich ist ihr Vater Totengräber und sie wohnt in einem Haus gleich an der Friedhofsmauer.

Peters Zwillingsbruder Martin ist bei einem Unfall ums Leben gekommen. Seitdem geht Peter täglich zum Friedhof, sitzt an Martins Grab und starrt vor sich hin. Das kann nicht so bleiben, beschließt Emma und freundet sich mit ihm an. Gemeinsam finden beide ein Stück aus dem Friedhof hinaus und ins Leben hinein.
Rezension
Der Österreichische Kinder- und Jugendbuchpreis 2014 ist an dieses Buch von Rosemarie Eichinger gegangen. Das ist nicht untypisch für den 1923 von den Österreichischen Kinderfreunden gegründeten Kinder- und Jugendbuchverlag Jungbrunnen mit Sitz in Wien; seine Autoren und Illustratoren werden häufig ausgezeichnet mit ihren Bilder-, Kinder- und Jugendbüchern. Kinder- und Jugendbücher zum Thema Sterben und Tod sind ebenso wichtig und notwendig wie schwierig und anspruchsvoll. - Für beide Protagonisten der Erzählung, die zwölfjährige Emma und Peter, spielt der Friedhof eine wichtige Rolle in ihrem Leben: Peters Zwillingsbruder Martin verunglückte tödlich und ist hier begraben. Emma verbringt hier fast ihre ganze Freizeit; denn ihr Vater ist der Totengräber und Friedhofsgärtner. Ihre Mutter ist schon lange tot. Emma weiß alles über Tod und Sterben und sie unterhält sich mit den Toten. Peter und Emma beschäftigen sich jeder auf seine Weise mit Tod und Verlust. Der Tod ist ein Teil des Lebens und ihrer Wirklichkeit. Und deshalb ist die Lektüre dieses Buchs für Kinder wie Erwachsene hilfreich.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Rosemarie Eichinger
zog für ihr Geschichtestudium vor 20 Jahren nach Wien, wo sie immer noch mit Tochter und Lebensgefährten lebt. Mit dem Schreiben begann sie erst nach dem Studium.
Die Spezialisierung auf Kinder- und Jugendliteratur ergab sich dann einfach so. Sie bekam für ihre Arbeit verschiedene Auszeichnungen und Stipendien (u.a. Schreibzeit-Jugendbuch-Wettbewerb, Mira-Lobe-Stipendium 2009), nach und nach folgten die ersten Publikationen.

„Ich schreibe gerne für Kinder und Jugendliche, weil es mir dabei leichter fällt, Grenzen zu überschreiten. Im Alltag gibt es schon Grenzen genug. Außerdem gehen Kinder direkter auf Texte zu, weniger analytisch als Erwachsene. Inhalt und Spannung sind wichtig. Für mich als Autorin nicht weniger, da ich am Beginn einer Geschichte nicht weiß, wie sie endet.“

Auszeichnungen:
Österreichischer Kinder- und Jugendbuchpreis 2014

Pressestimmen:

Erstaunlich, wie viel Wissen über Sterben und Tod in diese Geschichte verpackt ist. Überraschend auch, wie amüsant und locker diese gewichtigen Themen aufgegriffen werden.
Katharina Wagner, www.querlesen.ch

Eine Bereicherung für jedes Bibliotheksregal!
Elisabeth Humberger, bn.bibliotheksnachrichten

Die sehr lesenswerte Geschichte beschäftigt sich intensiv mit dem Tod, ist aber so humorvoll und einfühlsam erzählt, dass die Lebensfreude stets die Oberhand behält.
Monika Höna, Südwestpresse Ulm

... ein beeindruckendes, ermutigendes, an manchen Stellen auch lustiges Buch ...
Barbara Grabl, ekz.bibliotheksservice

Ich habe das Buch mit allergrößtem Vergnügen gelesen und bewundere die Autorin, die diese spannende Geschichte voller Überraschungen mit erfrischenden Dialogen ... so temperamentvoll aufgeschrieben hat.
Marie-Thérèse Schins, 1000 und 1 Buch
Inhaltsverzeichnis
ohne





Leseprobe

„Warte!“, sagt Emma. „Noch ein Stück. Was hat denn dein Bruder gern gegessen?“
Peter grinst. „Das ist leicht. Kuchen konnte Martin ständig essen. Am liebsten aber Schoko-Trüffel!“
„Gut, dann noch ein Stück Schoko-Trüffel!“ Emma bestellt erleichtert. Sie hat schon befürchtet, bis zu Peters nächstem Geburtstag hier zu stehen. Sie kauft noch Cola, Saft, Pappteller und Plastikbesteck. Bei Gelegenheit muss sie mehr Taschengeld verlangen.
„So, das hätten wir! Jetzt kann’s losgehen.“
„Was denn?“
„Der Marathonlauf!“ Emma schüttelt den Kopf. „Mensch, frag doch nicht immer so blöd.“
Jetzt schaut er beleidigt. Der ist ja vielleicht empfindlich! Emma marschiert los. Peter dahinter. Er sagt kein Wort, als sie zum Friedhof einbiegen. Kurz danach stehen sie wieder vor Martins Grab.
„Und jetzt?“, fragt Peter.
„Jetzt essen wir euren Geburtstagskuchen. Du, ich und Martin.“
„Martin?“
„Sicher! Warum nicht?“
„Weil er tot ist.“
„Was du nicht sagst!“
„Du bist wirklich seltsam.“
„Ach ja?“