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Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie, Band 6: O–Ra  2., neubearbeitete und wesentlich erweiterte Auflage
Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie, Band 6: O–Ra


2., neubearbeitete und wesentlich erweiterte Auflage

Jürgen Mittelstraß (Hrsg.)

Verlag J. B. Metzler
EAN: 9783476021052 (ISBN: 3-476-02105-X)
638 Seiten, Festeinband im Schuber, 18 x 25cm, November, 2015

EUR 99,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das gesamte Wissen der Philosophie und Wissenschaftstheorie. Die Sach- und Personenartikel des Nachschlagewerks erfassen nicht nur den klassischen Bestand des philosophischen Wissens, sondern werden auch den neueren Entwicklungen in der Philosophie gerecht, insbesondere in den Bereichen Logik, Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie sowie Sprachphilosophie. Jetzt erscheint der sechste Band der Neuauflage - mit über 30 neuen Artikeln, u.a. zu diesen Begriffen: christliche Philosophie, Philosophie der Logik, public choice, Rahner.



ENZYKLOPÄDIE PHILOSOPHIE UND WISSENSCHAFTSTHEORIE

Band 6: O–Ra

2., neubearbeitete und wesentlich ergänzte Auflage

Unter ständiger Mitwirkung von Gottfried Gabriel, Matthias Gatzemeier, Carl F. Gethmann,

Peter Janich, Friedrich Kambartel, Kuno Lorenz, Klaus Mainzer, Peter Schroeder-Heister, Christian Thiel, Reiner Wimmer, Gereon Wolters

in Verbindung mit Martin Carrier

herausgegeben von Jürgen Mittelstraß

Verlag J. B. Metzler

Stuttgart
Rezension
Diese umfassende "Enzyklopädie Philosophie- und Wissenschaftstheorie" hat schon in der Vorgänger- und Erstausgabe in vier Bänden (Band 1: 1980 / Band 4: 1996), zuletzt als Taschenbuchsionderausgabe (2004) für 99,95 €, Maßstäbe gesetzt. Auch jetzt aktualisiert, umfangreich erweitert (angelegt auf 8 Bände) und komplett neu angelegt hat sie sicherlich nicht primär die Zielgruppe der Lehrerschaft im Blick; die einzelnen Artikel bewegen sich - wie schon beim Vorgänger - auf hohem sprachlichen wie wissenschaftstheoretischem Niveau (z.B. werden griechische Wörter und logisch-mathematische Symbole selbstredend verwendet), auch werden nicht alle Artikel von Interesse sein (z.B. „Existenzoperator bzw. -quantor“), gleichwohl aber finden sich vielfältig auch für die Lehrerhand hilfreiche (und verständliche) Beiträge (z.B. „Existenzphilosophie“ oder „Ethik, medizinische“ oder "Fundamentalismus"). Gerade die religiösen Themen werden aus strikt philosophischer Perspektive beleuchtet, was für Religionslehrer/innen besonders erhellend sein mag. – Angesichts von Quantität (8 Bde) und Qualität bildet der jetzige Subskriptions-Preis noch eine günstige Möglichkeit zum Erwerb der gesamten Enzyklopädie. - Die Artikel-Quantität hat sich ausgeweitet, die Qualität ist erhalten geblieben; in komprimierter Weise wird Wesentliches anspruchsvoll, aber verständlich vermittelt und die Literaturhinweise lassen kaum Wünsche offen.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Wichtigste deutschsprachige Enzyklopädie auf ihrem Gebiet
Die zentralen Begriffe, die großen Theorien, die bedeutendsten Philosophen
In der Neuauflage mit 4.400 Stichwörtern von A bis Z

Autor:
Jürgen Mittelstraß, Professor em. für Philosophie und Wissenschaftstheorie an der Universität Konstanz, Direktor des Konstanzer Wissenschaftsforums, Vorsitzender des Österreichischen Wissenschaftsrats

Gesamtwerk:
Jürgen Mittelstraß (Hrsg.)
Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie
Gesamtwerk in acht Bänden
2., neu bearb. und wesentlich erweiterte Auflage
ca. 4750 S., 100 s/w Abb.
ISBN: 978-3-476-02108-3
Erschienen am: 20.09.2005

Fachgebiet: Philosophie
Produkttyp: Enzyklopädie

Verlag J.B. Metzler
Preisvorteil: Euro 160,- bei Abnahme des Gesamtwerks

Das größte allgemeine philosophische Lexikon in deutscher Sprache
Die zentralen Begriffe, die großen Theorien, die wichtigsten Philosophen
Über 4.400 Stichwörter, 400 neue Artikel
Inhaltsverzeichnis
ENZYKLOPÄDIE PHILOSOPHIE UND WISSENSCHAFTSTHEORIE
Band 6: O–Ra


Leseprobe:

Oberflächenstruktur (engl. surface structure), in der generativen ›Transformationsgrammatik Bezeichnung für diejenige abstrakte syntaktische Struktur eines Satzes, die seine Aussprache bzw. Schreibweise bestimmt, d. h. nur noch der phonematischen (›Phonem) oder graphematischen (›Graphem) Realisierung bedarf, um einen gesprochenen oder geschriebenen Satz einer natürlichen Sprache (›Sprache, natürliche) zu ergeben. Sie wird mit Hilfe von Transformationsregeln aus einer
ebenso abstrakten Struktur einer ›Tiefengrammatik gewonnen, durch die die Bedeutung eines Satzes bestimmt ist. Dabei ist strittig, ob die Tiefenstruktur selbst bereits die semantische Struktur (›Semantik, logische) eines Satzes (so die These der generativen Semantik) oder eine sowohl von der O. als auch von der semantischen Struktur unabhängige syntaktische Struktur darstellt (so die These der interpretativen Semantik). Die Unterscheidung zwischen Oberflächengrammatik und Tiefengrammatik wurde von L. Wittgenstein (vgl. Philos. Unters. I § 664) als eine Unterscheidung im ›Sprachgebrauch eingeführt: der Teil des Gebrauchs, den man ›hört‹, versus den Teil, den man ›versteht‹.
Sie ist durch N. Chomsky in die moderne ›Linguistik als eine Unterscheidung zweier Sprachstrukturebenen übernommen worden, weil es offensichtlich bedeutungsgleiche Sätze verschiedener O. gibt (z. B. ›Paul schlägt Peter‹ und ›Peter wird von Paul geschlagen‹)
wie auch Sätze gleicher O. mit verschiedener Bedeutung dieser O. (z. B. ›Paul verspricht Peter zu kommen‹ und ›Paul erlaubt Peter zu kommen‹). Die Unterscheidung verdankt sich dem Programm der Analytischen Philosophie (›Philosophie, analytische), die Mehrdeutigkeiten
der ›Gebrauchssprache durch ›Sprachanalyse zu beheben. Dabei ist die anfänglich getroffene Unterscheidung zwischen einer logischen Analyse (›Analyse, logische) und einer grammatischen Analyse von Sätzen natürlicher Sprachen, bestimmt durch die Hoffnung, mit der logischen Analyse eine universelle Struktur, die einer allgemeinen oder logischen ›Grammatik (›Grammatik,
logische), aufzufinden, vom späten Wittgenstein durch die angegebene Unterscheidung zwischen Tiefengrammatik und Oberflächengrammatik ersetzt worden: auch die Tiefengrammatik, durch den Zusammenhang von Handlungen und Sprachhandlungen in ›Sprachspielen bestimmt, ist Ausdruck nur einer ›Lebensform unter vielen. K. L.


Bandfolge der Neuauflage:
Band 1: A-B
Band 2: C-F
Band 3: G-J
Band 4: K-Ma
Band 5: Mc-Phi
Band 6: Phl-Sco
Band 7: Se-Unt
Band 8: Unu-Z

Die „Enzyklopädie Philosophie- und Wissenschaftstheorie", das größte allgemeine Nachschlagewerk zur Philosophie im deutschsprachigen Raum, wurde 1980 begonnen und 1996 mit dem vierten Band abgeschlossen. Sie erscheint nun in einer aktualisierten und erweiterten kompletten Neuauflage. Die „Enzyklopädie" umfasst in Sach- und Personenartikeln nicht nur den klassischen Bestand des philosophischen Wissens, sondern auch die neuere Entwicklung der Philosophie, insbesondere in den Bereichen Logik, Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie sowie Sprachphilosophie. Zugleich finden Grundlagenreflexionen in den Wissenschaften und deren Geschichte ausführliche Berücksichtigung. Der 1980 erstmals erschienene erste Band wird Eun in einer zweiten, wesentlich überarbeiteten und erweiterten Auflage vorgelegt. Er repräsentiert die Bände 1 und 2 der damit beginnenden Neuauflage des Gesamtwerks. (Band 3 der Neuauflage wird den Buchstaben G aus Band 1 der ersten Auflage enthalten.) Während dieser Band ursprünglich noch einen stark lexikalischen Charakter, mit meist sehr kurzen Artikeln, aufwies, ist er jetzt den Folgebänden in deren enzyklopädischer Konzeption angeglichen. Zu den ca. 200 neuen Artikeln gehören z.B. Bioethik, Chaostheorie, Dekonstruktivismus, Ethik (angewandte), Fundamentalismus, Genetik und zahlreiche neue Personenartikel. Die umfassenden Bibliographien und vollständigen Werkverzeichnisse sind bei allen Artikeln auf den neuesten Stand gebracht.