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Einkommen für alle Der dm-Chef über die Machbarkeit des bedingungslosen Grundeinkommens
Einkommen für alle
Der dm-Chef über die Machbarkeit des bedingungslosen Grundeinkommens




Götz W. Werner

Bastei Lübbe
EAN: 9783404606078 (ISBN: 3-404-60607-8)
238 Seiten, kartoniert, 12 x 18cm, 2008

EUR 8,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das bedingungslose Grundeinkommen - eine Idee, deren Zeit gekommen ist



"Die Würde und die Freiheit des Menschen beinhalten das Recht, nein sagen zu können. Diese Freiheit hat nur der, dessen Existenzminimum gesichert ist. Die Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen ruht damit auf der zentralen Grundlage unserer Verfassung: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Einkommen ist ein Bürgerrecht."



Götz W. Werner
Rezension
Es sind nicht nur Politiker, sondern auch Unternehmer, die sich Gedanken machen um die wirtschaftliche und finanzielle Zukunft unserer Gesellschaft. Im vorliegenden Band „Einkommen für alle“ entwickelt der dm-Drogerie-Chef Götz W. Werner seine Idee des bedingungslosen Grundeinkommens. Nur 41 Prozent der deutschen Bevölkerung sind erwerbstätig, alle anderen leben von Transferleistungen, die nicht mit Arbeit verbunden sind. Götz setzt den seiner Meinung nach veralteten Sozialsystemen das Grundeinkommen entgegen, das auch die Zunahme unentgeltlicher Werte zur Folge habe. Dabei erhält jeder Bürger vom Staat einen für alle festgelegten Geldbetrag. Er soll die Existenz sichern, ist aber an keine Gegenleistungen gebunden. Die einzigen Steuern, die es noch geben würde, wäre die Konsumsteuer. Damit sollte nicht mehr Leistung, sondern nur noch Konsum besteuert werden. Das bedingungslose Grundeinkommen würde finanziert aus der hohen Produktivität, die wir erreichen könnten. Das hieße aber auch: kein Kindergeld mehr, keine Sozialleistungen, kein Hartz IV und keine Agentur für Arbeit. Natürlich besteht bei den Gegnern der Idee die Befürchtung, dass bei einer materiellen Grundabsicherung keiner mehr arbeiten gehe. Und wie ließe sich das bezahlen? Götz bezeichnet sich selbst als Realträumer, aber er selbst hat mit seinem Unternehmen deutlich gemacht, dass sich Träume auch in die Tat umsetzen lassen. Grundlegend aber ist, dass sich nicht nur die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse ändern müssten, sondern auch das Wertebewusstsein der Menschen. Die von Götz geforderte „praktizierte Brüderlichkeit und Teilhabe“ halte ich für das größere Problem. Es lohnt sich, die hier nur kurz dargestellte Idee auch mit Jugendlichen zu diskutieren, denn sie sind diejenigen, die die Welt von morgen gestalten werden.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9

Die Drittel-Arbeitsgesellschaft 15
Warum uns in der totalen Fremd Versorgung die Produktionsarbeit ausgeht -und die Kulturarbeit erst anfängt
Arbeit als Ausnahme 18
Die marmorne »Sockelarbeitslosigkeit« 23
Produktivität frisst Arbeit auf 24
Kurze Geschichte der Arbeitslosigkeit 26
Die Abschaffung des Mangels 30
Gesättigte Märkte 33
Wahre, falsche und neue Bedürfnisse 38
Denken wie Onkel Dagobert 42
Von der Selbstversorgung zur totalen
Fremdversorgung 47
Realeinkommen und Nominaleinkommen 53

Einkommen als Bürgerrecht 57
Warum das bedingungslose Grundeinkommen die einzige Alternative zum unsinnigen »Recht auf Arbeit« ist
Arbeit und Einkommen 63
Das »Recht auf Arbeit« und der »Arbeitsmarkt« 69
Das Grundeinkommen als Kulturimpuls 74
Der Kulturwandel von alter zu neuer Arbeit 80
Grundeinkommen statt Antrags- und Schnüffelbürokratie 90
Auch für Millionäre? 92
»Haben Sie das schon durchgerechnet?« 95
Grundeinkommen und Erwerbseinkommen 100
Niedriglohnsektor, nein danke! 104
Die ewige »Hängematte« 108
Gesundheit und Eigenverantwortung 111

»Zutrauen veredelt den Menschen« 115
Warum die Unternehmenskultur von dm ganz
auf Initiative und Eigenverantwortung setzt
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist schlechter 120
Es war nur eine Schraube locker 122
Kommunikation und Interesse am Mitmenschen 127
Die Mitarbeitereinsatzplanung bei dm 130
Wertbildungsrechnung statt Kostenschraube 132
Der Einzelne und die Gemeinschaft 134
Lernen lassen statt belehren 136
Führung für Mündige 139
Strategische Planung bei dm 141

Ausgaben- statt Einkommensteuer 145
Warum die ausschließliche Besteuerung
des Konsums wirtschaftlich notwendig und sozial gerecht ist
Von Heuschrecken und Honigbienen 152
Nomaden der Globalisierung 159
Geld und Gerechtigkeit 163
Steuern als gesellschaftliches Teilungsverhältnis 167
Geld, Kapital, Einkommen und Konsum 172
Arbeit und Kapital als schöpferische Kräfte 177
Ertragssteuern als Knospenfrevel 184
Warum Unternehmen keine Steuern zahlen 188
Von Menschen, Maschinen und Steuern 191
Fiskalischer Kolonialismus 194
Indirekte, direkte und gesamtwirtschaftliche Besteuerung 198
Konsumsteuer und bedingungsloses Grundeinkommen 207
Nur Konsumsteuern wären wirklich sozial gerecht 212

Nachwort 217
Danksagung 233
Weiterführende Literatur und Weblinks 235