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Einführung in die Spielpädagogik  3., aktualisierte und erweiterte Auflage
Einführung in die Spielpädagogik


3., aktualisierte und erweiterte Auflage

Ulrich Heimlich

Verlag Julius Klinkhardt , UTB
EAN: 9783825241995 (ISBN: 3-8252-4199-8)
296 Seiten, paperback, 15 x 22cm, Januar, 2015

EUR 17,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Es ist wieder einmal an der Zeit, auf die Bedeutung des Spiels in der kindlichen Entwicklung hinzuweisen. Schon Babys spielen mit Tablet-PC und Touchscreen. Im Kindergarten soll bereits die Vorbereitung auf die Schule im Mittelpunkt stehen. Angesichts der Entwicklung des Spiels in modernen Gesellschaften dürfen wir Kinder und Jugendliche mit ihren Spieltätigkeiten nicht allein lassen. Es gilt sie pädagogisch zu begleiten. Dazu stellt der Autor Orientierungshilfen vor, die sich sowohl auf das Nachdenken über das Spiel und seine Geschichte als auch auf die Möglichkeiten der Unterstützung und Anregung des Spiels beziehen.

Dieses Studienbuch richtet sich an alle pädagogisch Tätigen und Studierende, die sich mit der pädagogischen Begleitung des Spiels von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen beschäftigen.
Rezension
Was ist Spielpädagogik? Zunächst einmal ist Spielpädagogik die pädagogische Begleitung des Spielens. Wir leben sicherlich in einer Zeit, wo Kinder in der Gefahr stehen, immer weniger zu spielen; denn zum einen wird der Kindergarten zunehmend "verschult", zum anderen weicht das klassische Spielen zunehmend dem Computer-Spiel. Die Bedeutung des Spiels in der kindlichen Entwicklung ist aber allgemein anerkannt und das Spielen sollte auch zukünftig gefördert werden; das umfasst Unterstützung und Anregung des Spiels ebenso wie Nachdenken über das Spiel und seine Geschichte. Diese Aspekte stehen im Mittelpunkt dieser Darstellung, die jetzt in 3., aktualisierter und erweiterter Auflage vorliegt. Die Überlegungen und Anregungen zu einem pädagogischen Umgang mit dem kindlichen Spiel sind ein Versuch, zum Verständnis des kindlichen Spiels bei Erwachsenen beizutragen. Es werden Möglichkeiten vorgestellt, wie Erwachsene einen Zugang zum kindlichen Spiel finden können.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9

Einleitung 13

1 Spiel und Entwicklung – eine multidimensionale Perspektive 19

1.1 Spiel als Tätigkeit 20
1.1.1 Spiel als Erfahrung der Wirklichkeit (John Dewey) 21
1.1.2 Spiel als fiktive Situation (Lev S. Vygotskij) 26
1.1.3 Merkmale der Spieltätigkeit 29
1.2 Entwicklung der Spielformen 32
1.2.1 Explorationsspiel 34
1.2.2 Phantasiespiel 36
1.2.3 Rollenspiel 38
1.2.4 Konstruktionsspiel 39
1.2.5 Regelspiel 40
1.2.6 Spielentwicklung zwischen Person und Umwelt 42
1.3 Theorien des Spiels 43
1.3.1 Klassische und moderne Spieltheorien 44
1.3.2 Monodimensionale Spieltheorien 45
1.3.3 Multidimensionale Spieltheorien 57
1.4 Multidimensionalität des Spiels (Zusammenfassung) 61
Kommentierte Literaturempfehlungen 62
Spielaufgaben 62

2 Spiel und Lebenswelt – eine ökologische Orientierung 63

2.1 Spielsituationen in personaler Perspektive 65
2.1.1 Spieltätigkeit und Kreativität 65
2.1.2 Personale Aspekte der Spielsituation 68
2.2 Spielsituationen in interaktionaler Perspektive 71
2.2.1 Spieltätigkeit und Interaktion 71
2.2.2 Interaktionale Aspekte der Spielsituation 73
2.3 Spielsituationen in ökologischer Perspektive 77
2.3.1 Spieltätigkeit und Ökologie 78
2.3.2 Ökologische Aspekte der Spielsituationen 80
2.4 Spiel, Spieltätigkeit und Spielsituation (Zusammenfassung) 85
Kommentierte Literaturempfehlungen 87
Spielaufgaben 87

3 Spiel und Erziehung – ein historischer Rückblick 89

3.1 Anfänge der Spielpädagogik 90
3.1.1 Spiel und Erziehung im antiken Griechenland 92
3.1.2 Spiel und Erziehung im antiken Rom 96
3.1.3 Spiel und Erziehung im Mittelalter und in der Renaissance 98
3.2 Spielpädagogik am Beginn der Moderne 103
3.2.1 Kindheit am Beginn der Moderne 103
3.2.2 Spielpädagogik bei Friedrich Fröbel 106
3.3 Spielpädagogik und Reformpädagogik 114
3.3.1 Spielpädagogik bei Maria Montessori 115
3.3.2 Spielpädagogik bei Rudolf Steiner 122
3.4 Spiel und Erziehung in der Zeit des Nationalsozialismus 128
3.5 Spiel und Erziehung nach 1945 132
3.6 Spiel und Bildung (Zusammenfassung) 136
Kommentierte Literaturempfehlungen 137
Spielaufgaben 137

4 Pädagogik der Spielsituation – eine arbeitsfeldübergreifende Konzeption 139

4.1 Pädagogik der Spielmittel 141
4.1.1 Spielzeugkonsum und kreatives Spiel 143
4.1.2 Spielzeugstruktur und Phantasiespiel 146
4.1.3 Spielaktion „Gespensterstunde“ 147
4.1.4 Spiel und neue Medien 149
4.2 Pädagogik des Interaktionsspiels 157
4.2.1 Soziale Spieltätigkeit im Wandel 157
4.2.2 Kooperation im Spiel 158
4.2.3 „Affenparty“ – oder: Wie Kindergartenkinder mit kooperativen Spielregeln umgehen 160
4.2.4 Spielen mit Aggression und Gewalt 161
4.3 Pädagogik des Spielraums 164
4.3.1 Alltägliche Spielräume 165
4.3.2 Innenspielräume 167
4.3.3 Außenspielräume 169
4.4 Pädagogik der Spielzeit 172
4.4.1 Kinderzeit – Spielzeit? 173
4.4.2 Tagesabläufe in Tageseinrichtungen für Kinder und Familien 176
4.5 Spielen in der Schule 179
4.5.1 Spielorientiertes Lernen in der Schule 179
4.5.2 Spielorientiertes Schulprogramm 182
4.5.3 Spielen und Üben 185
4.6 Spiel bei Jugendlichen 188
4.7 Spielen in der Moderne (Zusammenfassung) 190
Literaturempfehlungen 191
Spielaufgaben 191

5 Spiel und Methodik – pädagogische Handlungsmöglichkeiten 193

5.1 Wirkungen spielpädagogischen Handelns 195
5.2 Prinzipien spielpädagogischen Handelns 201
5.2.1 Multidimensionalität 201
5.2.2 Akzeptanz 202
5.2.3 Situationsgestaltung 203
5.3 Formen spielpädagogischen Handelns 204
5.3.1 Unterstützung des Spiels 205
5.3.2 Spielförderung 211
5.3.3 Spielerische Einkleidungen 215
5.4 Spiel und Intervention (Zusammenfassung) 218
Kommentierte Literaturempfehlungen 218
Spielaufgaben 218

6 Spiel und Didaktik – Hilfen zur Planung und Reflexion 219

6.1 Langfristige Planungs- und Reflexionsebene 222
6.2 Mittelfristige Planungs- und Reflexionsebene 224
6.3 Kurzfristige Planungs- und Reflexionsebene 226
6.4 Spielen und Planen (Zusammenfassung) 228
Kommentierte Literaturempfehlungen 229
Spielaufgaben 229

7 Spiel und Beobachtung – Wege zur Spielforschung 231

7.1 Grundlagen der Spielbeobachtung 233
7.1.1 Spielbeobachtung im erziehungswissenschaftlichen Sinne 234
7.1.2 Methodische Probleme der Spielbeobachtung 236
7.2 Instrumente der Spielbeobachtung 240
7.3 Spielen und Verstehen (Zusammenfassung) 244
Kommentierte Literaturempfehlungen 244
Spielaufgaben 244

8 Spielförderung und Spieltherapie – heil- und sonderpädagogische Aspekte 245

8.1 Spielförderung 246
8.2 Spieltraining 251
8.3 Spieltherapie 253
8.4 Spiel als Inklusion – Inklusion als Spiel? 256
8.5 Spielen und Teilhaben (Zusammenfassung) 259
Kommentierte Literaturempfehlungen 259
Spielaufgaben 260

9 Spielpädagogik und Qualifikation – vom Spielen-Lernen zum Spielen-Lehren 261

9.1 Spiel im erziehungswissenschaftlichen Studium 264
9.2 Projekt – „Spiel“ in der Erzieherinnenausbildung 265
9.3 Kompetenzen für Spielpädagogik (Zusammenfassung) 267
Kommentierte Literaturempfehlungen 268
Spielaufgaben 268

Literaturverzeichnis 269
Sachregister 287
Kontaktadressen 291
Glossar 293
Bildnachweise 296