Die Heterogenität von Lerngruppen wird für Lehrer immer häufiger eine große Herausforderung. Und dabei geht es nicht nur um unterschiedliche Lerntypen mit sehr verschiedenen Stärken und Schwächen in den Bereichen des Lesens, Schreibens oder Lernens. Daneben gibt es immer mehr Kinder und Jugendliche mit Verhaltensauffälligkeiten oder psychischen Erkrankungen. Dazu kommen vermehrt Schüler aus Flüchtlingsfamilien, die sich in der deutschen Kultur und Sprache einfinden sollen. So ergibt sich für einen Lehrer eine große Bandbreite an Kompetenzen, die er im Blick haben muss. Der vorliegende Band "einer für alle*alle für einen" aus dem Verlag an der Ruhr legt den Schwerpunkt auf die Stärkung der Klassengemeinschaft. Bei genauer Betrachtung ist dies die Basis für viele andere erstrebenswerte Kompetenzen. Die Arbeitsatmosphäre, der wertschätzende Umgang und die Beziehungsarbeit sind wertvolle Grundlagen für einen guten Unterricht. Der Band bietet ganz konkrete Stundenbeschreibungen und Anleitungen mit hilfreichen Tipps und Anregungen für kleinere Klassenprojekte. Dabei werden drei thematische Bereiche abgedeckt: Wer bin ich? Wo komme ich her? Wie leben wir zusammen? Damit die Klassengemeinschaft in einer heterogenen Lernumgebung funktioniert, sollen die Schüler mithilfe der Kurzprojekte an einem positiven Selbst- und Fremdbild arbeiten, Informationen zur religiösen und kulturellen Biografie der Mitschüler erhalten und ein Bewusstsein für die Klassengemeinschaft entwickeln. Alle vorgestellten methodisch-didaktisch spannend inszenierten Lernszenarien können letztlich die jungen Menschen dabei unterstützen, das persönliche und gemeinsame Lernen zu fördern. Ein motivierender Praxisband mit vielen interessanten Ideen.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de

Klassen sind oft sehr heterogene, bunte Mischungen – mit unterschiedlichen Persönlichkeiten und äußerst verschiedenen kulturellen und sozialen Hintergründen. Dieses Methoden-Handbuch sorgt zuverlässig dafür, dass die Schüler von Anfang an zu einer Klassengemeinschaft zusammenwachsen, in der jeder den anderen respektiert. Die Übungen und Miniprojekte sind leicht in ein bis zwei Unterrichtsstunden umsetzbar und fördern zielsicher die sozialen Kompetenzen der Schüler und ein gutes Klassenklima. Die Jugendlichen setzen sich mit sich selbst und ihren Mitschülern auseinander, um mehr über ihre Herkunft, ihre Fähigkeiten und Wünsche zu erfahren und lernen, sich aufrichtig für die anderen zu interessieren und ihnen Toleranz entgegenzubringen. Dazu erstellen die Schüler u. a. einen kulturellen Kalender, fertigen Fotobücher über ihre Religion an, formulieren die Eigenschaften eines Gruppen-Superhelden oder verteilen gegenseitig Glückskekse mit Komplimenten. Alle Ideen werden dabei ausführlich Schritt für Schritt beschrieben und durch Beispiele und Anmerkungen ergänzt, damit Sie die Anregungen ganz leicht z. B. für verschiedene Altersstufen oder besondere Schüler anpassen können. Zudem erhalten Sie wertvolle Hinweise, in welchen Fächern Sie die Übungen alternativ einsetzen können, wenn für das soziale Lernen nur wenig Zeit sein sollte.

Die Materialien und Methoden in diesem Ratgeber-Projektbuch minimieren Konflikte und verhindern Außenseitertum; sie sind ideal geeignet zur Förderung von Teambuilding und Teamfähigkeit, Kommunikation und Kooperation, Konfliktfähigkeit und Mobbingprävention sowie Selbstvertrauen und Achtsamkeit. So wird aus dem anfänglichen „heterogenen Haufen“ – ganz im Sinne von Integration und Inklusion – eine echte Gemeinschaft mit starkem Zusammenhalt, in der Intoleranz und Mobbing schlichtweg keine Chance haben!

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