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Eine unbequeme Wahrheit Die drohende Klimakatastrophe und was wir dagegen tun können
Eine unbequeme Wahrheit
Die drohende Klimakatastrophe und was wir dagegen tun können




Al Gore

Riemann Verlag
EAN: 9783570500781 (ISBN: 3-570-50078-0)
328 Seiten, paperback, 19 x 23cm, September, 2006

EUR 19,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
»Vermeintlich eskaliert die Klimakrise sehr langsam, aber in Wirklichkeit schreitet sie rasend schnell voran - und hat sich zu einer bedrohlichen Krise für den ganzen Planeten entwickelt. Der chinesische Ausdruck für »Krise« wird mit zwei Schriftzeichen geschrieben: Das erste Zeichen steht für »Gefahr«, das zweite für »Chance«. Wollen wir der uns drohenden Gefahr begegnen und sie überwinden, müssen wir zuerst anerkennen, dass wir vor einer Krise stehen. Ich frage mich, warum unsere politischen Führer die eindeutigen und unmissverständlichen Warnungen ignorieren. Leugnen sie die Wahrheit, weil sie wissen, dass sie vom Augenblick der Einsicht an moralisch zum Handeln verpflichtet wären? Oder ist es einfach nur bequemer, den Kopf in den Sand zu stecken und alle Warnungen zu ignorieren? Vielleicht. Aber unbequeme Wahrheiten verschwinden nicht einfach, indem man die Augen vor ihnen verschließt. Im Gegenteil: Je länger wir sie ignorieren, umso schlimmere Konsequenzen drohen uns.« AI Gore



»Es ist schwierig, jemanden dazu zu bringen, etwas zu verstehen, wenn er sein Gehalt dafür bekommt, dass er es nicht versteht.« Upton Sinclair
Rezension
Dieses amerikanisch geprägte und belehrende Buch ist ein umfassendes Nachschlagewerk um sich über den Klimawandel und seine Konsequenzen zu informieren. Leicht und verständlich werden die dazu passenden Themen erläutert und durch die graphische Darstellung noch interessanter gemacht. Der Themenkomplex wird wie folgt aufgebaut:
Auf die Beschreibung der sich anbahnenden Katastrophe folgt der moralische Appell an die eigenen Fähigkeiten, der Gefahr Herr zu werden. Ergänzt wird dies mit biografischen Elementen aus dem Leben Gores, die mit dem Inhalt des Buches in Zusammenhang stehen. Das Werk endet mit konkreten Handlungsempfehlungen, die es in sich haben, denn der Leser wird zum Boykott umweltfeindlicher Firmen und zum Energiesparen aufgerufen.
Nieder, lehrerbibliothek.de


"Gores Buch enthält das Kondensat von mehr als dreißig Jahren harter Wissenschaftspublizistik, nur eben packend dargestellt, auf den Punkt gebracht und beeindruckend illustriert."
WDR5

"Mit grandiosen Fotografien, hervorragenden Grafiken und kurzen, aber präzisen Beschreibungen der zahllosen Indizien für den längst in Gang gesetzten Klimawandel macht Gore es selbst der leseunlustigen Fernsehgeneration leicht zu verstehen, welches Risiko die Menschheit mit dem größten unkontrollierten Experiment in ihrer Geschichte eingegangen ist."
"Der Tagesspiegel"

"Ist das Buch die gedruckte Zweitverwertung eines filmischen Ökoheldenstückes? Ganz und gar nicht. Auch wer mit dem für die Klimadiskussion hinderlich erscheinenden Hintergrundwissen ausgestattet ist, kann die gelungene Zuspitzung und die prägnante Auswahl der Argumente nur bewundern."
FAZ

"'Eine unbequeme Wahrheit' liest sich wie ein Dokument des Schreckens."
OSNABRÜCKER ZEITUNG

"Keine Frage, 'Eine unbequeme Wahrheit' ist ein wichtiges Buch, eine notwendige Ergänzung zum Film. Wer den Klimawandel verstehen will, hier findet er verständliche Antworten auf so gut wie alle seine Fragen. Ein Glücksfall von Sachbuch."
DEUTSCHLANDRADIO
Verlagsinfo
Überall auf dem Globus – an schwindenden Gletschern, Ausdehnung der Wüsten und Zunahme der Wetteranomalien – bezeugt die Welt eine nicht zu leugnende Wahrheit: Die Zyklen der Natur befinden sich in einem Prozess tief greifender Veränderung.“ Unter dem Titel „An Inconvenient Truth“ lief in den USA ein sehr erfolgreicher Dokumentarfilm – mit Al Gore als Hauptdarsteller. Das dazugehörige Buch mit einer Fülle eindrucksvoller Fotos und Grafiken stürmte schon bald nach seinem Erscheinen die US-Bestsellerlisten. „Eine unbequeme Wahrheit“ ist ein Weckruf in einer Zeit, in der nicht nur in den USA bequeme Lügen die öffentliche Meinung dominieren. Provokativ wie die Filme von Michael Moore, visuell eindrucksvoll und aufrüttelnd wie „Koyaanisquatsi“, erschreckend und dramatisch wie „The Day after Tomorrow“ ist dieses neue Werk des ehemaligen Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten. Ein Buch, das Ihr Bild von dieser Welt verändern kann und Ihnen zeigt, wo Ihre eigene Macht liegt, die Katastrophe abzuwenden.

In einem Punkt sind sich die Wissenschaftler aller Lager einig: Die globale Erwärmung ist real, sie geschieht jetzt und sie ist vor allem auf den massiven und verschwenderischen Einsatz von Kohle, Öl und anderen fossilen Energien zurückzuführen. Daraus resultiert ein beispielloser Anstieg der CO2-Konzentration in der Atmosphäre, die Temperaturen erhöhen sich global in dramatischem Ausmaß, wir erleben eine Zunahme der Dürre- und Flutkatastrophen, mehr Hurricanes als je zuvor in der Geschichte und teilweise irreversible Verwüstungen unseres Ökosystems. Doch während die Schäden immer offensichtlicher werden, sinkt die Bereitschaft in Politik und Bevölkerung, sich für nachhaltige Lösungen zu engagieren. Dieser durch die Bush-Regierung mitverantworteten Lethargie will Al Gore durch eine multimediale Aufklärungskampagne begegnen, die Augen, Herz, Verstand und Gewissen der Menschen gleichermaßen anspricht.

Der Autor versucht nicht durch langwierige Erklärungen und Argumente zu überzeugen, sondern liefert zu jeder seiner Hypothesen ein aussagekräftiges Bild, das seine Betrachter wachrüttelt – wirkungsvoller als tausend Worte: eine auf Grund gelaufene ehemalige Fischfangflotte inmitten der Wüstenlandschaft des ausgetrockneten Aralsees; der intakte Amazonas-Dschungel vor 26 Jahren und – von Waldrodungen verwüstet und zerfressen – heute; ein Alpengletscher 1949 – und vollkommen abgeschmolzen 2003; das Manhattan von heute und – als Zukunftsprojektion – nach einem erheblichen Anstieg des Meeresspiegels. Grafiken verdeutlichen den explosionsartigen Anstieg der Erdbevölkerung und parallel dazu der Temperaturen, der ausgerotteten Tierarten, der Wirbelstürme und der durch Umweltschäden verursachten wirtschaftlichen Schäden. Neben Kurzanalysen, griffigen Slogans und Zitaten, neben Tabellen und Grafiken erzählt Al Gore auch von seinem persönlichen Lebensweg und verleiht dem Kampf gegen den globalen Wahnsinn damit ein menschliches Gesicht.

Gore lässt seine Leser nicht in Mutlosigkeit versinken. Er appelliert an die moralische Kraft einer Nation, die den Weltfaschismus besiegt und den Weltraum erobert hat, die als erstes Land ein Gemeinwesen auf den Prinzipien der Menschenwürde, der Freiheit und des Rechts auf Glück errichtet hat. Auch die gegenwärtige ökologische Krise kann mit vereinten Kräften gemeistert werden. Was der Einzelne dazu beitragen kann, zeigt der Autor im Anhang des Buchs – von Energiespartipps bis zum wahrhaft revolutionären Appell „konsumiere weniger!“

Al Gore verkörpert in einer Zeit, in der Berichte über Folterungen, Angriffskriege und vertuschte Öko-Katastrophen das Erscheinungsbild der USA verdüstern, für viele Menschen die Hoffnung auf ein besseres Amerika: ökologisch bewusst, selbstkritisch und jenseits von Machtinteressen aufrichtig um das Schicksal der Menschheit besorgt. Die gegenwärtige Krise betrachtet Gore als „Gelegenheit zu wachsen“. Er beklagt den globalen Hunger, die Refeudalisierung der Welt, die Erosion der Demokratie in den USA, und er fordert eine „moralische und spirituelle Umwälzung.“ Ein machtvoller, verstörender und zugleich stimulierender Appell von einem der bedeutendsten amerikanischen Politiker der letzten 20 Jahre.