Rezension
Auf dem Hintegrund des ästhetischen Paradigmas, wie es sich weltweit auch für die Homiletik abzeichnet, präsentiert der Autor eine Programmschrift.
"Eine Programmschrift ist keine Disseratation und kein Lehrbuch." Vollständigkeit der wissenschaftlichen Information ist nicht angestrebt, und eine detaillierte Anleitung zur Predigtarbeit wird auch nicht gegeben.
Diese Programmschrift achtet aufs Modellhafte, zeichnet die Konturen dessen, was künftig Predigt sein könnte. Das Buch präsentiert eine dramaturgische Homiletik in deutlicher Nähe zu den Künsten. Gleichwohl bleibt Predigen eine Kunst eigener Art, eben Predigtkunst. Die Verweise auf Pianisten, Literatinnen, Filme- oder Liedermacher sagen, dass von ihnen viel zu lernen ist für Predigtarbeit. Aber das bleiben stets Analogien. Sie wirken in wichtigen Punkten erhellend. Dann aber geht die Predigt, inspiriert und mitunter auch ernüchtert, wieder ihre eigenen Wege.
Diese Programmschrift wendet sich an alle, die mit Predigt zu tun haben: predigend, lehrend, hörend.
Andreas Nieder, lehrerbibliothek.de