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    | Edward Schillebeeckx Leben und Denken 
 
 
 Ulrich Ruh
 Herder Verlag
 EAN: 9783451378157 (ISBN: 3-451-37815-9)
 192 Seiten, hardcover, 14 x 22cm, 2019
 
EUR 26,00alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext Der große Theologe Edward Schillebeeckx im Porträt
 Edward Schillebeeckx war ein profilierter Exponent der katholischen Theologengeneration, die im 20. Jahrhundert die neuscholastische Engführung der Theologie aufgebrochen hat. Durch seine produktive Neuaneignung der großen Glaubenstradition und seine offene Auseinandersetzung mit Strömungen des modernen Denkens hat er zusammen mit Karl Rahner, Yves Congar u. a. das Zweite Vatikanische Konzil vorbereitet und mitgeprägt. Das Buch stellt Schillebeeckx' Denken in seinen kirchlichen und gesellschaftlichen Kontext. Es erschließt sein vielfältiges Werk vor allem anhand der großen, international beachteten Veröffentlichungen und fragt nach den Perspektiven, die sich daraus für die heutige Situation von Glaube und Kirche ergeben. In den Blick kommen nicht nur seine grundlegenden Jesus-Bücher – in denen er sich umfassend auf die historisch-kritische Exegese einlässt –, sondern auch seine – vor dem Hintergrund der Missbrauchskrise – hochaktuellen amtstheologisch-ekklesiologischen Überlegungen.
 
 Ulrich Ruh, geboren 1950, Dr. theol. Dr. h.c., studierte katholische Theologie und Germanistik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Eberhard Karls Universität Tübingen. Von 1974 bis 1979 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Dogmatik und Ökumenische Theologie der Theologischen Fakultät Freiburg (Professur Karl Lehmann). 1979 wechselte er als Redakteur zur "Herder Korrespondenz", die er von 1991 bis 2014 als Chefredakteur wesentlich prägte. 2005 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz als „Würdigung für seine Verdienste in Kirche und Gesellschaft“ verliehen. Seit 2015 ist Ruh Honorarprofessor an der Theologischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
 
 Rezension Der belgisch-niederländische Dominikaner Edward Schillebeeckx (1914 Antwerpen – 2009 Nijmegen) ist eine der prägenden Gestalten für die katholische Theologie des 20. Jahrhunderts, von der neuscholastischen Schultheologie über die Durchbrüche, für die vor allem das Zweite Vatikanische Konzil steht, bis zu den neuen Herausforderungen und damit verbundenen Unsicherheiten in den letzten Jahrzehnten. Dieser Band beleuchtet "Leben und Denken" (Untertitel) gleichermaßen. 1958 wurde Schillebeeckx zum Professor für Dogmatik an der Katholischen Universität Nijmegen berufen. Als persönlicher Berater des niederländischen Kardinals Bernard Alfrink wirkte er am II. Vatikanischen Konzil mit. Die Glaubenskongregation rügte später Inhalte des von Schillebeeckx mitgestalteten Holländischen Katechismus. Schillebeeckx lehrte in Nimwegen bis zu seiner Emeritierung 1983. Sein 1974 erschienenes großes Jesus-Buch hat Schillebeeckx international bekannt gemacht. Für ihn war eine rationale Theologie unverzichtbar. Das Buch stellt Schillebeeckx' Denken in seinem kirchlichen und gesellschaftlichen Kontext vor.
 Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo Kompakte, gut lesbare Einführung in Leben und DenkenKonkurrenzlose Überblicksdarstellung im deutschen Sprachraum
 
 
 
Inhaltsverzeichnis Vorwort 7
 1. Einleitung: Theologie und Biographie 13
 
 2. Der kirchliche und theologische Kontext für Leben und Wirken von E. Schillebeeckx 19
 
 Die Katholiken und die beiden Weltkriege 23
 Drei Länder mit unterschiedlicher Prägung 27
 Die niederländische „Versäulung“ 34
 Eine theologische Engführung und ihre Überwindung 36
 Neue Phase nach der konziliaren Erneuerung 39
 
 Leben
 
 3a. Schillebeeckx in Flandern (1914–1958) 43
 
 Ein eigenwilliger Dominikaner 47
 Herausfordernde Lehrjahre in Frankreich 51
 
 3b. Schillebeeckx in den Niederlanden (1958–2009) 57
 „Die Gnade des Konzils“ 60
 
 Die Niederlande als kirchlich-theologisches Experimentierfeld 65
 
 Im Konflikt mit der römischen Glaubenskongregation 70
 Gegen die Alternative „Vogel friss oder stirb“ 73
 
 Denken
 
 4a. Die Theologie des „frühen“ Schillebeeckx 79
 
 Die Kirche als Sakrament des erhöhten Christus 82
 Positionsbestimmungen zu Ehe und Eucharistie 87
 Aktuelle Herausforderungen in der Amtstheologie 91
 Gespür für kirchenpraktische Probleme und für den gläubigen Lebensvollzug 96
 Überlegungen zur theologischen Hermeneutik 101
 
 4b. Die beiden großen Jesusbücher 107
 
 Christologie „von unten“ oder „von oben“? 110
 Lebenspraxis und Gotteserfahrung Jesu 114
 Von der ‚Theo-logie‘ Jesu zur Christologie 119
 Strukturelle Parallelen zwischen den beiden Jesusbüchern 126
 Gnade und christliches Weltverhältnis 129
 Rechenschaft über Wege und Umwege 135
 Ein theologisches Projekt mit offenem Ende 138
 
 4c. Das Spätwerk 143
 
 Mystik, Ethik, Politik 147
 Eine „trans-konfessionelle“ Theologie 151
 Neues Nachdenken über das kirchliche Amt 154
 Gott als Problem für westliche Menschen 159
 Eine Art theologisches Testament 165
 Immer ein Fragment 169
 
 5. Schlussüberlegungen 171
 
 Entschiedenes Plädoyer für die historisch-kritische Forschung 174
 Für eine negative Ekklesiologie 178
 Ein Grundsatzprogramm für ein heute glaubwürdig gelebtes Christentum 181
 
 Literatur 185
 Sachregister 187
 Personenregister 189
 
        
        
        
        
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