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Durch seinen Tod erlöst? Der Sühnetod Christi
Durch seinen Tod erlöst?
Der Sühnetod Christi




Anneliese Hecht, Felix Porsch

Katholisches Bibelwerk
EAN: 9783932203879 (ISBN: 3-932203-87-9)
48 Seiten, paperback, 15 x 21cm, 2010

EUR 4,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Katholisches Bibelwerk e.V.

Stuttgart
Rezension
"Für uns gestorben" - dieses Bekenntnis geht frommen Christen ebenso schnell über die Lippen wie es anderen Christen und Nicht-Christen schwer- bis unverständlich anmutet; Schüler im Religionsunterricht sagen gelegentlich z.B.: "Für mich hätte Jesus nicht sterben müssen" oder "Was soll das für ein lieber Gott sein, der seinen eigenen Sohn so grausam tötet?!" Auch auf derlei Einwände wird in diesem ebenso kompakten wie informativen kleinen Heftchen aus dem Katholischen Bibelwerk eingegangen (vgl. Kap. 3). Auf ca. 40 S. erhält der Religionslehrer mit diesem Heft kompetente und kompakte Information über das zentrale Sühnetod-Dogma des christlichen Glaubens: Vom biblischen Befund im Alten (Kap. 4) und Neuen Testament (Kap. 5) über die Wirkungsgeschichte (Kap. 2) bis hin zu Einwänden (Kap. 3) und einer Lösung der problematischen Aussage für die heutige Zeit (Kap. 6).

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Das Kreuz ist das Symbol des Christentums schlechthin. „Für uns gestorben“ bekennen Christen seit alten Zeiten. In der Theologie wird viel vom Sühnetod gesprochen, der heilsnotwenig war und zentral für den christlichen Glauben sei. Solche Aussagen sind oft auch engagierten Christen schwer verständlich. Ein richtiges Verstehen des Todes Jesu und seiner vielfältigen Deutungen im Neuen Testament kann ein falsches Gottesbild verhindern. In dem Heft wird in verständlicher Weise das schwere theologische Thema vom heilvollen Kreuzestod erschlossen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 5

1. Einleitung 7

• Eine alte und tief verwurzelte Vorstellung:
Jesu Tod ist unser Heil oder: Musste Jesus sterben, um uns zu erlösen? 1

2. Jesu Sühnetod in Passionsliedern, Erbauungsliteratur und theologischer Spekulation 9

• Passionslieder 9
• Erbauungsliteratur 12
• Theologische Spekulation: Sühne für die „Beleidigung Gottes" 13

3. Alte und neue Einwände gegen eine einseitige „Sühneopfertheologie" 15

• Ein sadistischer Gott? 15
• Feministisch-theologische Kritik an Kreuzesdeutungen: 16
- problematisches Gott-Vater-Bild 16
- negatives Menschenbild 16
- verheerende Erlösungsvorstellungen 16
- Sündenverständnis, das Befreiungsbestrebungen verhindert 17

4. Zum Sündenverständnis und zu Sühnevorstellungen im Alten Testament 18

• Sünde schädigt Lebensstrukturen 18
• Drei grundsätzliche biblische Bilder von Sünde 19
• Sünde zerreißt Bindungen 19
• Auslösung aus der Knechtschaft der Sünde durch Sühne 20
• Sühne wirkt nicht automatisch durch Ausübung eines Ritus 21

5. Der Befund im Neuen Testament 23

• Keine Sühnetodverkündigung des irdischen Jesu 23
• Nachösterliche kultisch geprägte und hellenistisch beeinflusste Vorstellungen 24
• Vielzahl von Deutemodellen des Todes Jesu 26
• Biblische und nachbiblische Zeit: Verlagerungen im Sühnetod-Verständnis 30

6. Versuch einer Lösung im Hinblick auf heutige Fragestellungen und Vermittlungen 32

• Gott versöhnt mit sich. Nicht er braucht die Sühne, sondern der Mensch 32
• Den Tod Jesu als Teil seiner Pro-Existenz verstehen 33
• Gott nimmt den Menschen bedingungslos an aus Liebe, mit und trotz Schuld 34

Schlussbemerkung 37

Anhang: „Christi Blut, für dich vergossen" - und damit leben?
von Claudia Janssen 38

Literatur 43
Materialien aus dem Bibelwerk 45