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Die alte Welt Von Land und Meer, Herrschaft und Krieg, Mythos, Kult und Erlösung
Die alte Welt
Von Land und Meer, Herrschaft und Krieg, Mythos, Kult und Erlösung




Pedro Barcelo

Wissenschaftliche Buchgesellschaft
EAN: 9783805351867 (ISBN: 3-8053-5186-0)
704 Seiten, hardcover, 16 x 23cm, Februar, 2019, Mitglieder 28€

EUR 35,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Eine Gesamtschau auf die ganze Antike

Von etwa 1500 v. Chr. bis 500 n. Christus war die Mittelmeerwelt ein zusammenhängender Kulturraum, gekennzeichnet von einem vielfältigen Fundus gemeinsamer Vorstellungen genauso wie von konkurrierendem Wettstreit.

Facettenreich beschreibt der renommierte Althistoriker Pedro Barceló ein Panorama prägender Faktoren, die die antike Geschichte bestimmten – und die bis heute noch ihre Wirkmacht entfalten: Land und Meer, Mythos und Historie, Kult und Erlösung, Herrschaft, Krieg und Gewalt, Regierungsstile, aufkommender Monotheismus und die Ikonographie der Macht.


Rezension
„Was der Mensch ist, sagt ihm nur die Geschichte.“, schrieb der Begründer moderner Geisteswissenschaften, Wilhelm Dilthey. Diese geschichtsanthropologische Erkenntnis legitimiert eine Auseinandersetzung mit der Geschichte der Menschheit, insbesondere mit den länger zurückliegenden historischen Epochen. Dazu zählt auch die Antike, die der historischen Zunft nach den Zeitabschnitt zwischen 1500 v. Chr. und 500 n. Chr. im Kulturraum Mittelmeer umfasst.
Eine Gesamtschau der Antike in einem Buch anzustreben, ist ein mutiges Unterfangen, das nur durch die Fokussierung auf einzelne Themen geleistet werden kann, die etwa gegenwärtig noch eine Wirkungsgeschichte besitzen. Diese Intention verfolgt der renommierte Althistoriker Pedro Barceló (*1950) mit seinem Buch „Die Alte Welt. Von Land und Meer, Herrschaft und Krieg, Mythos, Kult und Erlösung“, erschienen 2019 bei wbg Zabern, einem Imprint der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft. Der Untertitel des 700 Seiten umfassenden Werks verdeutlicht die Schwerpunktsetzung des ehemaligen Professors für Geschichte des Altertums an der Universität Potsdam, nämlich politische und Religions-Geschichte. Seine Darstellung der antiken Welt ist nicht chronologisch angelegt, sondern diachron strukturiert an einzelnen Themenfeldern. Daher richtet sie sich an Personen, die über Grundkenntnisse in griechischer und römischer Geschichte verfügen, u.a. Studierende, Lehrkräfte, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.
Barceló liefert mit seinem neuen Buch ein facettenreiches, fachlich fundiertes Bild der Antike, bei dem einzelne Kapitel und Abschnitte besondere Erwähnung verdienen wie die über die antike Ethnographie, den Alexander-Mythos, die römische Idealisierung der Vergangenheit, den Fundamentalismus in der römischen Kulturpolitik, die Kulturrevolution des Monotheismus oder über die Macht-Ikonographie. Manche Texte über einzelne Akteure, spezielle Ereignisse oder Entwicklungen lesen sich wie prägnante Lexikonartikel. In dem von dem Althistoriker präsentierten Panorama über 1000 Jahre Geschichte des Mittelmeerraums hätte allerdings auch die griechische Philosophie und Paideia-Konzeption eine Würdigung verdient.
Fazit: „Die alte Welt“ von Pedro Barceló ist ein Buch, das insbesondere für Lehrkräfte der Fächer Geschichte, Religion, Latein und Altgriechisch Themen der Antike bereit hält, die Gegenstand eines problemorientierten Unterricht sein könnten.

Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de

Verlagsinfo
Die Begriffe Universalität und Globalisierung sind heute in aller Munde, aber sie sind nicht neu, ihre Wurzeln reichen bis in die Antike, in den durch Hellenismus und das Römische Reich geschaffenen Kulturraum.

Der große Althistoriker Pedro Barceló entwirft, als Summe seiner jahrzehntelangen Beschäftigung mit der alten Welt, das Panorama der wichtigsten Faktoren der politischen, ökonomischen, sozialen und religiös-kultischen Entwicklungen der Antike. Dabei arbeitet er die prägenden räumlichen Begebenheiten und kulturellen und mentalen Konstanten heraus, die die antike Geschichte über zweitausend Jahre bestimmten: Welche überzeitlichen Mythen durchziehen die griechisch-römische Mittelmeerkultur? Welche gemeinsamen Vorstellungen von Göttlichem, von Herrschaft oder Feindschaft?

Denn es sind vor allem diese anthropologischen Phänomene, die den Kulturraum von Ägyptern, Griechen und Römern zu einem großen Ganzen machten, und die uns heute noch prägen - weil wir in ihren Fußstapfen wandern.

2019. Etwa 704 S. mit 71 s/w Abb. und 10 Kt., Bibliogr. und Reg., 15,5 x 23 cm, geb. mit SU und Lesebänd. wbg Philipp von Zabern, Darmstadt.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt

Einleitung 11
I Land und Meer 17
II Mythos und Historie 94
III Kult und Erlösung 169
IV Herrschen und Dienen 255
V Krieg und Gewalt 360
VI Regierungsstile – Herrschaftsformen 432
VII Monotheismus als politisches Problem 513
VIII Ikonographie der Macht 571
Anmerkungen 654
Bibliographie 681
Abbildungsnachweis 703