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Die
Die "Tridentinische" Messe
Aufbruch oder Rückschritt?




Michael Kunzler

Bonifatius Druckerei
EAN: 9783897103986 (ISBN: 3-89710-398-2)
128 Seiten, kartoniert, 12 x 19cm, März, 2008

EUR 13,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Seit dem Sommer 2007 hat Papst Benedikt XVI. die Feier der "alten" Messe nach dem Messbuch von 1962 allgemein wieder zugelassen. Dieses Messbuch beruht mit wenigen Veränderungen auf dem Messbuch, das 1570 im Auftrag des Konzils von Trient herausgegeben wurde. Zum Teil massiv wollen verschiedene Gruppen heute zurück zur "Tridentinischen Liturgie", weil viele meinen, nur sie könne "schön" und würdig gefeiert werden. Aber was bedeutet überhaupt die "Tridentinische Liturgie"? Wenn ein Priester mit dem Rücken zur Gemeinde am Altar steht und lateinisch singt und betet, ist das schon die "alte Messe" von früher? Wie ist es zu dieser Form der Messfeier gekommen? Weshalb wurde sie einer Liturgiereform unterzogen? Wie unterscheiden sich die beiden Messformen voneinander, und ist eine Wertung der einen wie der anderen Form möglich? Auch die Einheit der Kirche spielt hier eine große Rolle: Finden die von der katholischen Kirche abgespaltenen Christen der Lefebvre-Bewegung zurück zur Einheit der Kirche? Oder gilt das Gegenteil, dass "altrituelle" Priesterbruderschaften und Gemeinschaften zwar nominell in der Gemeinschaft der katholischen Kirche stehen, dennoch aber durch ihre Abgrenzung von der erneuerten Liturgie diese Einheit in Frage stellen oder gar bedrohen?

Vorurteilsfreie Information soll in den zehn Kapiteln gegeben werden: Zur Geschichte, zum Begriff des "Ritus", zum historischen Wachstum der Eucharistiefeier, zur liturgischen Sprache, zur Stellung des Priesters am Altar, zu kritischen Anfragen an die erneuerte Liturgie und an die bedrohte oder bereits zerbrochene Einheit der Kirche.
Rezension
Dieses Buch erhebt den Anspruch, über das Motu proprio Papst Benedikts XVI. Summorum Pontificum „vorurteilsfrei“ zu informieren.
Das Verständnis des Autors der päpstlichen Maßnahmen ist dabei prinzipiell positiv. Die Wiederzulassung der alten Form sieht er im Dienst der Einheit der Kirche und als Möglichkeit der Heilung und Ergänzung des neuen Ritus durch den alten. Gläubige, die an der alten Liturgie hingen, sollten nicht am Rand der Kirche angesiedelt werden, sondern in deren Mitte die tridentinische Messe feiern dürfen.

Als erstes Buch, sich über die Problematik der tridentinischen Messe zu informieren dient dieses Buch nicht, denn es gibt keine verlässliche Richtschnur, wenn man sich neu orientieren möchte.

Hochinteressant ist das Buch demgegenüber für jeden, der sich schon intensiver mit der Geschichte, den Absichten und der heutigen Realität der Liturgiereform befasst hat und der sich immer wieder die Frage stellt: Was haben sie sich dabei gedacht?
Nieder, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Dringend notwendige objektive Orientierung zu einem Thema, an dem sich die Geister der Gläubigen scheiden: die Tridentinische Messe zwischen begeisterter Aufnahme und vehementer Ablehnung. Aus kompetenter Feder und allgemein verständlich erfahren die Leser alles zur Geschichte und zum Ritus der alten Messe, zur Stellung des Priesters am Altar, zur bedrohten Einheit der Kirche. Aber auch kritische Anfragen an die neue Liturgie werden nicht verschwiegen. Für alle am Thema interessierten Seelsorger und Gläubige, für in der Liturgie tätige Christinnen und Christen, für um Aufklärung bemühte Medienleute ist dieses informative Büchlein ein Muss.


Seit dem Sommer 2007 hat Papst Benedikt XVI. die Feier der alten Messe nach dem Messbuch von 1962 allgemein wieder zugelassen. Dieses Messbuch beruht mit wenigen Veränderungen auf dem Messbuch, das 1570 im Auftrag des Konzils von Trient herausgegeben wurde. Zum Teil massiv wollen verschiedene Gruppen heute zurück zur tridentinischen Liturgie, weil viele meinen, nur sie könne schön und würdig gefeiert werden. Aber was bedeutet überhaupt die Tridentinische Liturgie? Wenn ein Priester mit dem Rücken zur Gemeinde am Altar steht und lateinisch singt und betet, ist das schon die alte Messe von früher? Wie ist es zu dieser Form der Messfeier gekommen? Weshalb wurde sie einer Liturgiereform unterzogen? Wie unterscheiden sich die beiden Messformen voneinander, und ist eine Wertung der einen wie der anderen Form möglich? Auch die Einheit der Kirche spielt hier eine große Rolle: Finden die von der katholischen Kirche abgespaltenen Christen der Lefebvre-Bewegung zurück zur Einheit der Kirche? Oder gilt das Gegenteil, dass altrituelle Priesterbruderschaften und Gemeinschaften zwar nominell in der Gemeinschaft der katholischen Kirche stehen, dennoch aber durch ihre Abgrenzung von der erneuerten Liturgie diese Einheit in Frage stellen oder gar bedrohen? Vorurteilsfreie Information soll in den zehn Kapiteln gegeben werden: Zur Geschichte, zum Begriff des Ritus, zum historischen Wachstum der Eucharistiefeier, zur liturgischen Sprache, zur Stellung des Priesters am Altar, zu kritischen Anfragen an die erneuerte Liturgie und an die bedrohte oder bereits zerbrochene Einheit der Kirche.

Inhaltsverzeichnis
Einführung 7

1. Kapitel:
Die „Tridentinische Messe" - ein kleiner Gang durch die Geschichte bis zum 2. Vatikanum 9

2. Kapitel:
Humanistenträume: Die vergebliche Suche nach der ältesten Form der Messe 20

3. Kapitel:
Wie die Liturgie reformbedürftig wurde 30

4. Kapitel:
„Schiefgelaufen" - oder: Liturgische Altlasten aus dem 20. Jahrhundert 53

5. Kapitel:
Die Zelebrationsrichtung „mit dem Rücken zur Gemeinde" - Markenzeichen der „alten Liturgie"? 69

6. Kapitel:
Latein - wirklich die „Muttersprache" der Kirche? 78
7. Kapitel;
Die Einheit der Kirche: bedroht, zerbrochen, zurückzugewinnen 86

8. Kapitel:
Es gibt keinen „Tridentinischen Ritus" 101

9. Kapitel:
Die Notwendigkeit einer Ars celebrandi und einer mystagogischen Erschließung 109

10. Kapitel:
Aufbruch oder Rückschritt? „Die Schönheit wird die Welt retten" (Dostojewskij) 118

Weiterführende Literatur 124