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Die Theologie Martin Luthers Eine kritische Würdigung
Die Theologie Martin Luthers
Eine kritische Würdigung




Hans-Martin Barth

Gütersloher Verlagshaus
EAN: 9783579080451 (ISBN: 3-579-08045-8)
592 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 16 x 23cm, 2009

EUR 29,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Von den einen als beherzter Reformator geschätzt, von anderen als Fanatiker abgelehnt, vielen nur noch dem Namen nach bekannt - wie ist Martin Luther heute zu verstehen? Hat er uns noch etwas zu sagen?

Ein Forscherleben lang hat sich Hans-Martin Barth als systematischer Theologe mit Luther beschäftigt. Hier nun lässt er sich auf eine kritische Auseinandersetzung mit dem Reformator ein. Am Anfang steht die Frage nach Antisemitismus, Intoleranz, Opportunismus oder gar Aberglaube bei Luther. Ausgehend von gegenwartsbezogenen Fragestellungen werden sodann die klassischen Themen der Theologie Luthers in ihrer ganzen polaren Spannung vorgestellt. Am Ende jedes Kapitels steht eine kritische Würdigung, die durch ökumenische und interreligiöse Wahrnehmung sowie aus der Sicht gegenwärtiger theologischer Diskussion gewonnen ist. Ohne sich mit historischen Quisquilien aufzuhalten, arbeitet Barth zügig die systematischen und existenziellen Pointen Lutherscher Theologie heraus. Er bilanziert, was an Luthers Theologie unverzichtbar ist, was es zu verabschieden gilt und an welchen Punkten evangelische Theologie mit Luther über Luther hinausgehen muss. Ein Markstein auf dem Weg: Reformationsjubiläum 2017 und ein herausragender Beitrag zur 2007 eröffneten Luther-Dekade.



Hans-Martin Barth, geboren 1939, Dr. theol., ist Professor em. für Systematische Theologie und Religionsphilosophie des Fachbereichs Evangelische Theologie der Philipps-Universität Marburg.



Hat Martin Luther uns heute noch etwas zu sagen? Fast 500 Jahre nach dem Beginn der Reformation legt Hans-Martin Barth hier eine umfassende und kritische Würdigung der Theologie Martin Luthers vor. Ein Markstein auf dem Weg zum Reformations-Jubiläum 2017.



In den meisten Luther-Darstellungen wird die Reformation als eine große theologische Auseinandersetzung vorgeführt, ein Kampfgeschehen, in dem es auf Tod und Leben um die Wahrheit ging. Dies ist natürlich nicht falsch. Trotzdem möchte ich den Akzent anders setzen. Für meine Wahrnehmung ist die Reformation in erster Linie eine Seelsorge-Bewegung.

Der Streit ging nicht um Richtigkeiten, sondern um die Wahrheit, die frei macht und trägt. Deswegen muss Luthers Theologie unter seelsorglich-therapeutischer Perspektive dargestellt, bedacht, kritisiert und weitergeführt werden.

Hans-Martin Barth
Rezension
Zum einen: Es handelt sich nicht um eine der zahlreichen kirchenhistorischen Darstellungen Luthers, sondern um einer dogmatische Darstellung der Theologie Martin Luthers. Zum anderen: Es handelt sich um eine explizit kritische Würdigung (wie der Untertitel verrät), - mit dem Ziel, Luthers Theologie heute produktiv fortzuentwickeln, sie anschlußfähig zu halten an die Moderne - und sich damit zugleich von zeitbedingten und fragwürdigen Elementen seiner Theologie zu verabschieden; denn ein Dogmatiker sucht den christlichen Glauben für die Gegenwart zu erschließen im kritischen Dialog mit der eigenen Tradition. Genau das gelingt dem Marburger Dogmatiker in diesem voluminösen Werk auf exzellente Art und Weise!

Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Wo ist Luther zu verabschieden, wo ist er unverzichtbar?
Ein Markstein auf dem Weg zum Reformationsjubiläum 2017
Ein herausragender Beitrag zur 2007 eröffneten Lutherdekade

Von den einen bewundert als allein seinem Gott verpflichteter Reformator, abgelehnt von anderen als rüpelhafte, dem Mittelalter zugehörende Gestalt – wie ist Martin Luther heute zu verstehen? Hat er uns noch etwas zu sagen?
Ein Forscherleben lang hat Hans-Martin Barth sich mit Luther beschäftigt. Hier nun lässt er sich auf eine kritische Auseinandersetzung mit dem Reformator ein. Am Anfang steht die Frage nach Antisemitismus, Intoleranz, Opportunismus oder gar Aberglaube bei Luther. Ausgehend von gegenwartsbezogenen Fragestellungen werden sodann die klassischen Themen der Theologie Luthers vorgestellt. Am Ende jedes Kapitels steht eine kritische Würdigung, die durch ökumenische und interreligiöse Wahrnehmung sowie aus der Sicht gegenwärtiger theologischer Diskussion gewonnen ist. Ohne sich mit historischen Nebensächlichkeiten aufzuhalten, arbeitet Barth die systematischen und existenziellen Pointen Lutherscher Theologie heraus. Er bilanziert, was an Theologie des Reformators unverzichtbar ist, was es zu verabschieden gilt und an welchen Punkten evangelische Theologie mit Luther über Luther hinausgehen muss.

Professor Dr. Hans-Martin Barth
(*1939)

Kurzvita:
Dr. Hans-Martin Barth studierte Evangelische Theologie in Erlangen, Heidelberg, an der Facoltà Valdese di Teologia in Rom sowie an der Pontificia Universitas Gregoriana. Seit 1981 Professor für Systematische Theologie und Religionsphilosophie am Fachbereich Evangelische Theologie der Philipps-Universiät Marburg. 1982 gründete er die Forschungsstelle Ökumenische Theologie. Er ist Mitglied der Académie Internationale des Sciences Religieuses und 1997 wurde er Präsident des Evangelischen Bundes.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 5

A. Annäherung: Zugänge und Zugangsschwierigkeiten 21

1. Luther objektiv und / oder subjektiv 23
1.1 Luther auf den ersten Blick 23
1.2 Objektive Wahrnehmungen 25
1.3 Subjektive Erfahrungen 26

2. Methodologische Probleme 30
2.1 Historisch-genetische Darstellung 30
2.2 Systematisch-theologische Darstellung 31
2.3 Der Ort theologischer Fehlurteile 33
2.4 Fragestellungen und Leitperspektive 34

3. Zugänge 37
3.1 Luthers Biographie 37
3.2 Wirkungsgeschichte 39
3.3 Luther-Deutungen 41
3.3.1 Innerprotestantische Deutungen 41
3.3.2 Ökumenische Perspektive 43
3.4 Luther als Theologe 45
3.4.1 Traditionen 45
3.4.2 Arbeitsfelder 47
3.4.3 Lektüre-Empfehlungen 47
3.5 Der Philosoph Luther 48

4. Zugangsschwierigkeiten 49
4.1 Antisemitismus? Luther und die Juden 49
4.1.1 Gegenwartsbezogene Fragestellungen 49
4.1.2 Stationen 50
4.1.3 Erklärungsversuche 57
4.1.4 Kritische Würdigung 60
4.2 Intoleranz? Luther und der Islam 64
4.2.1 Gegenwartsbezogene Fragestellungen 64
4.2.2 Phänomenologische Wahrnehmungen 65
4.2.3 Theologische Beurteilung des Islam 70
4.2.4 Kritische Würdigung 72
4.3 Opportunismus? Luthers Haltung im Bauernkrieg 78
4.3.1 Gegenwartsbezogene Fragestellungen 78
4.3.2 Der Hergang 80
4.3.3 Theologische Argumentation 82
4.3.4 Kritische Würdigung 84
4.4 Aberglaube? Luthers Stellung zu Hexenwesen und Dämonologie 88
4.4.1 Gegenwartsbezogene Fragestellungen 88
4.4.2 Zauberei und Hexenwesen 90
4.4.3 Teufel und Dämonen 94
4.4.4 Kritische Würdigung 98

B. Wahrnehmungen: Luthers Theologie als Provokation 103

1. Konflikt — zwischen Theologie und Philosophie 105
1.1 Gegenwartsbezogene Fragestellungen 105
1.2 Philosophie auf dem Prüfstand 107
1.2.1 Der schalkhafte Aristoteles und die scholastische Philosophie 107
a. Die Thesen gegen die scholastische Theologie 108
b. Wider Latomus 108
c. De servo arbitrio 109
d. Die Thesen über Johannes 1,14 110
1.2.2 Die Vernunft - Hure des Teufels und Gabe Gottes 111
a. Die Problematik der unerleuchteten Vernunft 111
b. Die Vernunft als Gottesgeschenk 113
1.2.3 Die Ambivalenz der Vernunft 114
1.3 Theologie, emanzipiert und emanzipierend 116
1.3.1 Der rechtfertigende Gott und der sündige Mensch: Gegenstand der Theologie 117
1.3.2 Oratio, Meditatio, Tentatio: Die Methode der Theologie 119
1.3.3 Metaphern, Tropen, neue Worte: die Sprache der Theologie 123
1.3.4 Die Funktion der Theologie: Dienst an Verkündigung, Lehre und Bekenntnis 126
1.4 Kritische Würdigung 127
1.4.1 Historisches Fehlurteil? 128
1.4.2 Rache der Rationalität? 130
a. Existentielle versus sapienttiale 'Theologie 130
b. Double bind 131
c. Schöpfungsverantwortung 132
1.4.3 Individualisierung? 132
a. Die Bedeutung der Theologie für Kirche und Gesellschaft 133
b. Die Bedeutung von Kirche und Gesellschaft für die Theologie 133
1.4.3 Thematische Reduktion? 134
1.4.4 Theologische Sprachkompetenz 135

2. Rivalität - zwischen Heiliger Schrift und menschlicher Tradition 137
2.1 Gegenwartsbezogene Fragestellungen 137
2.2 Die Zweideutigkeit der Tradition 139
2.2.1 Tradition als Gefahr für die Kirche 140
2.2.2 Die Unumgänglichkeit und Kritikbedürftigkeit der Tradition 142
2.2.3 Die Ambivalenz der Erfahrung als Grund problematischer Traditionsbildung 143
2.3 Gottes Wort und die Heilige Schrift 146
2.3.1 Gottes schöpferisches Wort 146
2.3.2 Die Heilige Schrift 149
2.3.3 Die Mitte der Schrift: Christus 154
2.4 Kritische Würdigung 159
2.4.1 Fragen zu Luthers Bibelübersetzung 159
2.4.2 Anthropologische Einwände 161
a. Relevanz des Wortes 161
b. Relevanz des Bibelwortes 161
c. Geist und Buchstabe 162
d. Wort und Tat 162
2.4.3 Hermeneutische Probleme 163
a. Verdeckter Biblizismus? 163
b. Dreifaltiges Wort! 163
c. Fernwirkungen 164
2.4.4 Ökumenische Anfragen 165
a. Die Bibel als Buch der Kirche 165
b. Gültige Schrift-Auslegung 165
c. Segen der Tradition 166
d. Wort, Sakrament und Bild 167

3. Alternative - zwischen Kreuz und Selbstbestimmung 169
3.1 Gegenwartsbezogene Fragestellungen 169
3.2 Der Ansatz 171
3.2.1 Biblischer Hintergrund 171
3.2.2 Die Thesen 172
3.2.3 Die Grundaussagen 173
a. Positive Aussagen 173
b. Kritisch abweisende Aussagen 175
3.3 Modifikationen 177
3.3.1 Die Diskussion um das Verständnis des Heiligen Abendmahls 177
3.3.2 Der Knecht Gottes 178
3.4 Theologia crucis als theologische Gesamtperspektive 180
3.4.1 Das Kreuz Christi 180
3.4.2 Das Kreuz der Glaubenden 181
3.4.3 Das Kreuz der Kirche 182
3.5 Kritische Würdigung 183
3.5.1 Der psychologische Einwand: Masochismus? 184
3.5.2 Politische Implikationen: Das Kreuz und der Bauernkrieg 185
3.5.3 Theologischer Einwand: Wo bleibt die Auferstehung? 186
3.5.4 Anthropologischer Einwand: Wo bleibt der Mensch? 187
3.5.5 Der homiletische Einwand: Wem soll das einleuchten? 189
3.5.6 Der religionskritische Einwand: Wieso das Kreuz Christi und nicht das »Rad der Lehre« oder der
»Ruf des Propheten«? 191

4. Durchbruch - vom verborgenen zum offenbaren Gott 193
4.1 Gegenwartsbezogene Fragestellungen 193
4.2 Vorklärungen zum Verständnis der Unterscheidung zwischen verborgenem und offenbarem Gott 195
4.2.1 Der Ausgangspunkt - die Frage nach der Gotteserkenntnis 195
4.2.2 Die Notwendigkeit der Unterscheidung zwischen verborgenem und offenbarem Gott 197
a. Widerstand des biblischen Zeugnisses 197
b. Die Sprache der Erfahrung 198
c. Das soteriologische Motiv 198
d. Mystischer Hintergrund? 199
4.2.3 Die Begrifflichkeit 200
4.3 Der verborgene Gott 200
4.3.1 Gottes »Masken« in Schöpfung und Geschichte 201
a. Schöpfung 201
b. Geschichte 202
4.3.2 Gottes Verborgenheit infolge von Sünde und unfreiem menschlichem Willensvermögen 203
a. Das Böse 203
b. Das unfreie Willensvermögen 205
c. Gottes Freiheit und Ehre 206
4.3.3 Die Verwechselbarkeit von Gott und Teufel 207
a. Die Situation des Menschen 207
b. Satan 208
c. Die Ununterscheidbarkeit von Gott und Teufel 208
4.4 Der offenbare Gott 210
4.4.1 Gott in Christus 210
4.4.2 Vom verborgenen zum offenbaren Gott fliehen 211
4.4.3 Die Gewissheit der Prädestination zum Heil 212
a. Die vordergründigen Anfechtungen 213
b. Prädestinationsanfechtung 213
4.4.4 Das Wirken des Heiligen Geistes 215
4.5 Der dreieine Gott 217
4.5.1 Das Bekenntnis zum trinitarischen Dogma 217
a. Die trinitarische Basis 217
b. Der eschatologische Vorbehalt 218
c. Die so teriologische Relevanz 219
4.5.2 Der dreieine Gott und die Unterscheidung zwischen
verborgenem und offenbarem Gott 220
a. Die Distinktion im Dienst des Bekenntnisses 220
b. Die christologische Konzentration 221
4.6 Kritische Würdigung 222
4.6.1 Ambivalentes Gottesbild? 222
a. Theologiegeschichtliche Einordnung 223
b. Relativierungsversuche 223
4.6.2 Gotteslehre als Seelsorge? 226
4.6.3 Gottes Verborgenheit als Herausforderung 228

5. Spannung zwischen Gesetz und Evangelium 230
5.1 Gegenwartsbezogene Fragestellungen 230
5.2 Der Stellenwert der Unterscheidung und Zuordnung von Gesetz und Evangelium innerhalb von Luthers Theologie 232
5.3 Gesetz 234
5.3.1 Die inhaltliche Forderung des Gesetzes 234
5.3.2 Die Funktion des Gesetzes 236
a. Gesellschaftliche Funktion 236
b. Spirituelle Funktion 237
5.4 Evangelium 240
5.4.1 Die Verheißung des Evangeliums 240
5.4.2 Die Funktion des Evangeliums 241
5.5 Das Verhältnis von Gesetz und Evangelium 241
5.5.1 Gesetz und Evangelium im Rechtfertigungsgeschehen 241
5.5.2 Gesetz und Evangelium im Vollzug christlicher Existenz 243
5.6 Kritische Würdigung 245
5.6.1 Mechanismen? 246
5.6.2 Falsche Reihenfolge? 247
5.6.3 Seelsorgliche Aspekte 249
5.6.4 Ökumenische Implikationen 250
5.6.5 Die kritische Funktion der Distinktion »Gesetz und Evangelium« 250
5.6.6 Gesetz und Evangelium im Horizont der Gegenwart 251

6. Identität - »Sünder und gerecht zugleich« 253
6.1 Gegenwartsbezogene Fragestellungen 253
6.2 Botschaft und Lehre von der Rechtfertigung 256
6.3 Sünde 257
6.3.1 Sünde als Beziehungsphänomen 258
a. Unzureichende Bestimmungen von Sünde 258
b. Die Störung der Gottesbeziehung 259
c. Die Störung der Beziehung zwischen den Menschen 259
d. Die gestörte Beziehung des Menschen zu sich selbst 260
6.3.2 Die Gesamtsituation des Menschen unter der Herrschaft der Sünde 261
a. Die Gesamtsituation des einzelnen Menschen 261
b. Die Grundsituation aller Menschen 262
6.4 Rechtfertigung 264
6.4.1 Allein aus Gnade 265
a. Hamartiozentrische Begründung 265
b. Theozentrische Argumentation 266
6.4.2 Um Christi willen 267
a. Das lateinische Modell 268
b. Das klassische Modell 269
c. Gottes versöhnende Liebe 270
d. admirabile commercium und imputatio 271
6.4.3 Durch den Glauben 273
a. Die applikative Funktion des Glaubens 274
b. Die disjunktive Funktion des Glaubens 276
c. Die kreative Funktion des Glaubens 276
6.5 Glaube und Handeln 277
6.5.1 Die Kraft des Glaubens 277
6.5.2 Die Frucht des Glaubens 279
6.5.3 Der Glaubende - »Sünder und Gerechter zugleich« 281
6.6 Kritische Würdigung 284
6.6.1 Anthropozentrismus? 285
a. Überzogener Individualismus? 285
b. Fehlendes ökologisches Bewusstsein? 285
6.6.2 Einseitiges Menschenbild? 286
a. Pessimistische Anthropologie? 286
b. Allzu optimistische Anthropologie? 287
c. Zynische Anthropologie? 288
d. Das empirische Ich 289
6.6.3 Exegetische Problematik 289
a. Eklektizismus? 290
b. Beispiel verfehlter Exegese? 290
6.6.4 Ökumenische Fragestellungen 291
a. Anfragen aus ostkirchlich-orthodoxer Sicht 291
b. Anfragen aus römisch-katholischer Sicht 293
c. Unsachgemäßer Christozentrismus? 295
6.6.5 Das Problem der Vermittelbarkeit 295

7. Dialektik — von Freiheit und Gebundenheit 299
7.1 Gegenwartsbezogene Fragestellungen 299
7.2 Empirische Entscheidungsfreiheit 301
7.3 Der Glanz christlicher Freiheit 302
7.3.1 Befreiung 303
7.3.2 Die Kraft der Freiheit 304
7.3.3 Die Dynamik der Freiheit 305
7.4 Das Elend menschlicher Gebundenheit 307
7.4.1 Die Gebundenheit des Willensvermögens 308
a. Die Sendung Jesu Christi 309
b. Die Erlösungsbedürftigkeit des Menschen 309
c. Die Allwirksamkeit Gottes 310
7.4.2 Der Glaubende - das befreite Lasttier 310
7.4.3 Gewissheit des Glaubens 312
7.5 Kritische Würdigung 314
7.5.1 Freiheit diesseits und jenseits psychologischer Einsichten 314
a. Unterbestimmung der Autonomie des Menschen? 314
b. Fehlurteile im Blick auf die psychische Konstitution des Menschen? 315
c. Neue Gesichtspunkte durch die Hirnforschung? 315
7-5.2 Die soziologisch-ekklesiologische Dimension der Freiheit 316
7.5.3 Die Dialektik von Freiheit und Gebundenheit 318
a. Problematische Anthropologie? 319
b. Problematische Gotteslehre? 321

8. Komplementarität - von Wort und Sakrament 322
8.1 Gegenwartsbezogene Fragestellungen 322
8.2 Luthers neuer Sakramentsbegriff 325
8.2.1 Polemik gegen das »wortlose« Sakrament 327
8.2.2 Polemik gegen das »folgenlose« Sakrament 329
8.3 Taufe 331
8.3.1 Taufe als Paradigma der Rechtfertigung 331
a. Die seelsorglich-therapeutische Funktion der Taufe 331
b. Kindertaufe und Kinderglaube 332
c. Glaube und Taufe 334
8.3.2 Taufe und Gemeinde 335
8.4 Abendmahl 337
8.4.1 Die ekklesiologische Bedeutung des Abendmahls 338
a. Funktionale Gegenseitigkeit 338
b. Gemeinsames Bekenntnis 339
8.4.2 Christologische Mitte des Abendmahls 340
a. Das Opfer Christi 340
b. Der Wortlaut der Einsetzungsworte 343
c. Christuspräsenz 345
1. Der soteriologische Ausgangspunkt 345
2. Philosophische Hilfskonstruktionen 346
3. Theologische Sprachfindung 347
4. Problematische Implikationen 348
5. Christologische Alternative 349
8.4.3 Die therapeutische Funktion des Heiligen Abendmahls 350
a. Personale und ganzheitliche Zueignung des Heils 351
b. Integration in den Leib Christi 352
c. Identifikation mit Christus 352
d. Katharsis - Versöhnung mit dem Existenzgrund 353
e. Emanzipation gegenüber dem Destruktiven und Chaotischen 354
8.5 Beichte 355
8.5.1 Die Beichte - ein Sakrament? 355
8.5.2 Das Bekenntnis der Sünde 357
8.5.3 Die Absolution und der »kleine Bann« 358
8.5.4 Einzelbeichte und »offene Schuld« 359
8.6 Gottes Wort 361
8.6.1 Die Predigt 362
8.6.2 Das Predighamt 364
8.6.3 Mission 366
8.7 Kritische Würdigung 369
8.7.1 Wortfetischismus? 370
8.7.2 Sakramentspositivismus? 372
8.7.3 Fehlende trinitarische Verankerung der Tauflehre? 374
8.7.4 Philosophische Befangenheit in der Abendmahlslehre? 376
8.7.5 Ekklesiologisches Defizit? 377
8.7.6 Ökumenisches Konflikt- und Friedenspotential 378

9. Kampf - zwischen »wahrer« und »falscher« Kirche 382
9.1 Gegenwartsbezogene Fragestellungen 383
9.2 Kirche als »Geschöpf des Wortes« 385
9.2.1 Das Woher der Kirche 386
9.2.2 Die Identifizierbarkeit der Kirche 387
a. Sichtbare, unsichtbare und verborgene Kirche 388
b. Die Kennzeichen der Kirche 390
c. Das Selbstverständnis der Reformation 391
9.3 Gemeinschaft der Heiligen 392
9.3.1 Gemeinschaft 392
9.3.2 Die Heiligen 394
9.4 Allgemeines, gegenseitiges und gemeinsames Priestertum 395
9.4.1 Die theologische Begründung 396
9.4.2 Die Konsequenzen 397
a. Kirchenkritische Impulse 397
b. Konstruktive ekklesiologische Impulse 397
9.5 Das Amt und die Ämter 401
9.5.1 Theologische Begründung des Amts 402
a. Amt und allgemeines Priestertum 402
b. Ordinationsgebundenes Amt 403
9.5.2 Die Gestalt des Amtes / der Ämter 404
a. Ordination 404
b. Gegliedertes Amt 405
9.5.3 Der gemeinsame Auftrag von Amt und allgemeinem Priestertum 407
9.6 Der apokalyptische Kampf der Kirche 408
9.6.1 Römische und schwärmerische Häresie 408
9.6.2 Politische Gefahren 410
9.6.3 Die »Synagoge« 410
9.6.4 Der »Antichrist« 411
9.7 Kritische Würdigung 413
9.7.1 Luthers Vision von der Kirche - eine Überforderung? 413
9.7.2 Tragik des allgemeinen Priestertums? 414
9.7.3 Mangelndes institutionelles Interesse? 416
9.7.4 Unsachgemäße Polemik? 417
9.7.5 Dualismus-Befangenheit? 420

10. Arbeitsteilung - Gottes linke und Gottes rechte Hand 422
10.1 Gegenwartsbezogene Fragestellungen 422
10.1.1 Der Wandel der Zeiten 422
10.1.2 Problematisches im Rückblick 424
10.2 Zugriffs-Schwierigkeiten 425
10.2.1 Die Begrifflichkeit 425
10.2.2 Historischer Hintergrund und biographisch bedingte Klärungen 426
10.3 Gottes Regiment mit der »Linken« 429
10.3.1 Die »Obrigkeit« (»politia«) 430
a. Widersprüchliche Argumentation 430
b. Obrigkeitliche Aufgaben und Befugnisse 431
c. Regieren als Paradigma vernunftgemäßen Handelns 433
10.3.2 Ehe und Familie, Wirtschaft, Arbeit und Beruf (»oeconomia«) 434
a. Ehe und Familie 434
b. Arbeit, Beruf und Wirtschaft 438
10.3.3 Die Kirche als Institution 441
10.4 Das Zusammenwirken zwischen der linken und der rechten Hand Gottes 444
10.4.1 Gottes Regiment mit der linken und der rechten Hand 444
10.4.2 Der Christenmensch in unterschiedlichen Lebenszusammenhängen 445
a. Der Christenmensch unter den beiden Regimenten 446
b. Christliche Existenz im Rahmen der drei Stände 447
10.4.3 Der politische Auftrag des einzelnen Christen und der Kirche 448
10.5 Kritische Würdigung 450
10.5.1 Historische Belastungen 451
a. Schwieriges Erbgut 451
b. Biographische Implikationen 452
10.5.2 Verfehlte Orientierung an einer überholten Ordnung? 453
10.5.3 Doppelte Moral? 455
10.5.4 Theologische Defizite und Desiderate 456
a. Unzureichende biblische Begründung? 457
b. Fehlende systematisch-theologische Einbindung? 457
c. Inkonsistente Gotteslehre? 458

11. Christliche Existenz - säkular und spirituell 461
11.1 Gegenwartsbezogene Fragestellungen 461
11.2 Die Notwendigkeit ethischer Orientierung 462
11.2.1 Wider die Antinomer 463
11.2.2 Der Dekalog 465
11.2.3 Die Bergpredigt 467
11.2.4 Das Doppelgebot der Liebe 469
11.3 Glaube und Lebensstil 471
11.3.1 Glaube und Alltag 472
11.3.2 Glaube als Gebet 473
a. Gebet als inneres Geschehen 474
b. Das Vaterunser als Modell 476
c. Gebet als äußerer Vollzug 477
d. Meditation 478
11.3.3 Vom Katechismus geprägter Lebensstil 479
a. Der Ort des Katechismus im Alltag 479
b. Die spirituelle Dynamik des Katechismus 480
11.4 Kritische Würdigung 481
11.4.1 Gefahr der Selbstsäkularisierung? 482
11.4.2 Verlust christlicher Lebensformen 483
11.4.3 Christliches Ethos ohne materiales Proprium? 484
11.4.4 Einseitiges Gottesbild? 485
11.4.5 Begrenzte Eschatologie? 487
11.4.6 Maximalprogramm für eine Minderheit? 488

12. Verschränkung - von Zeit und ewigem Leben 490
12.1 Gegenwartsbezogene Fragestellungen 490
12.2 Verstehens-Voraussetzungen 491
a. Luther teilt die Apokalyptik seiner Zeit 492
b. Hermeneutische Probleme 493
12.3 Gottes Walten in Zeit und Geschichte 494
12.4 Sterben können 496
12.4.1 Sünde, Tod und Teufel 496
12.4.2 Der Tod als Ende des Widerstands gegen Gott 497
12.4.3 Das Tödlein Tod 498
12.4.4 Vorbereitung auf den Tod? 500
12.5 Auferstehen 501
12.5.1 Auferweckung 501
12.5.2 Das Jüngste Gericht 504
12.5-3 Der liebe Jüngste Tag 506
12.6 Kritische Würdigung 507
12.6.1 Befangenheit in zeitgenössischen apokalyptischen Vorstellungen? 508
12.6.2 Mittelalterliche Diesseitsfremdheit? 509
12.6.3 Offene theologische Fragen 509
12.6.4 Die evangelische Antwort 511

C. Folgerungen: Mit Luther über Luther hinaus 513

1. Das Bleibende 516
1.1 Existenztheologie 516
1.2 An der Bibel gewonnene Theologie 518
1.3 Befreiende Theologie 520

2. Das zu Verabschiedende 522
2.1 Konstitutions-und sozialisationsbedingte Befangenheiten 522
2.2 Religiöse Intoleranz 524
2.3 Tendenziell dualistisches Denken 526

3. Das zu Entfaltende 529
3.1 Als protestantisch erkennbarer Lebensstil 529
3.2 Geistliche Hermeneutik 531
3.2.1 Erkenntnisleitende Perspektive 531
3.2.2 Mehrfacher Schriftsinn 532
3.2.3 Pfingstliche Sprache 533
3.3 Intensivierung der Ekklesiologie 534
3.3.1 Dynamische Ekklesiologie 534
3.3.2 Missionarische Ekklesiologie 535
3.3.3 Ökumenisch orientierte Ekklesiologie 536
3.3.4 Eschatologisch bestimmte Ekklesiologie 538
3.4 Integrative Trinitätslehre 539

4. Die Theologie Martin Luthers - existenziell inspirierend und global anschlussfähig 542
4.1 Daseinsanalyse 543
4.2 Daseinstranszendenz 545
4.3 Daseinskompetenz 547

D. Anhang 551

1. Technische Hinweise 553

2. Abkürzungen und Siglen 554
2.1 Biblische Bücher 554
1. Altes Testament 554
2. Neues Testament 555
2.2 Siglen 556
2.3 Verlagsorte 558

3. Auswahlbibliographie 559
3.1 Ausgaben der Werke Luthers 559
3.2 Sekundärliteratur 559

4. Register 571
4.1 Bibelstellen 571
4.2 Personen 574
4.3 Begriffe 579