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Die Maus im Porzellanladen
Bilder von Aljoscha Blau
Wolfdietrich Schnurre
Aufbau-Verlag
EAN: 9783351040451 (ISBN: 3-351-04045-8)
28 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 17 x 25cm, 2003
EUR 15,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Sie ist dreist, klein und unverschämt: die kecke Maus, die im Porzellanladen des Elefanten Randale macht. Ihre mausigen Rüpeleien erschrecken den gutmütigen Grauen so sehr, dass er in Ohnmacht fällt.
Schnurres weise Parabel, die von der Kunst des Verzeihens erzählt, begleitet Aljoscha Blau mit Illustrationen, die Witz, Charme und meisterliche Technik zu bravourösen Bildern verschmelzen.
Rezension
Eine hübsche kleine Erzählung von Wolfdietrich Schnurre, - um einen Elephanten und um eine Maus, und um einen Porzellanladen, in dem die Maus einigen Schaden anrichtet … Eine hübsche kleine Erzählung um Schuld und Vergebung, um Kontakte und Verständigung, um Leiderfahrungen und um Wiedergutmachung, um Selbstkonzepte und Lebensentwürfe, und Lebenserfahrung … Und eine schöne, gelungene Illustration von Aljoscha Blau … mehr als eine Erzählung, mehr als ein Bilderbuch, - gelungen und gediegen gemacht.
Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Rezension(en):
"Ein wunderschönes Buch."
(Entdeckungskiste; 01.09.2004)
Diese sinnreiche Parabel von Wolfdietrich Schnurre handelt von der wertvollen Gabe des Verzeihens und des Wiedergutmachens. Ausdrucksstarke Bilder von Aljoscha Blau setzen die Geschichte meisterhaft in Szene.
(Pädagogische Dokumentationsstelle, Basler Schriftenkomm. 07/2004)
Die Geschichte ist nicht nur für Kinder geschrieben. Sie sollten sie unbedingt auch ihren Eltern in die Hand drücken. Denn Schnurre schreibt über die schwierige Kunst des Verzeihens und über Verständnis anderen gegenüber.
Fuldaer Zeitung (28.02.04)
...ein kleines, weises Kinderbuch...
Saarbrücker Zeitung (20.02.04)
Wieder ein kleines Kunstwerk von Aufbau - für jedes Alter!
Nürnberger Nachrichten (22.02.04)
Eine lebensfreundliche Geschichte übers Verzeihen mit sehr coolen Bildern eines hervorragenden jungen Künstlers.
Die Zeit (12.02.04)
Aljoscha Blau hat sich zu dieser besonderen Geschichte ungewöhnliche Bilder in erstaunlichen Farbtönen und gewagten Perspektiven ausgedacht.
(www.titel-magazin.de, Buchtipps für die Grundschule, 1-04)
Liebenswürdigkeit und Freundlichkeit sind viel wirksamer als gerechte Strenge. Die Illustrationen von Aljoscha Blau schaffen ein augenzwinkerndes vergnügliches Gegengewicht zu der einfachen Parabel.
Süddeutsche Zeitung (02.01.04)
Ein Bildtext aus Präzision und Leichtigkeit, ein Worttext, der elegant und klug zu Einsicht führt.
Neue Zürcher Zeitung (23.11.03)
Die eigenwilligen Illustrationen von Aljoscha Blau verleihen der spitzbübischen Parabel zusätzlichen Reiz.
(Berner Zeitung, 20.11.03)
Ein Schabernack mit lustigen Illustrationen.
Hamburger Morgenpost (19.11.03)
Ein Kinderbuch, das reichlich Raum für eigene Fantasie lässt!
Stuttgarter Nachrichten (12.11.03)
Die weise Parabel Schnurres kündet von der Kunst des Verzeihens. Aljoscha Blau hat dazu ganz witzige Illustrationen beigesteuert.
Freie Presse (07.11.093)
Inhalt:
Schnurres Parabel von der randalierenden Maus im Porzellanladen des Elefanten zeigt, dass Großmut die Tugend der Starken ist. Und Güte klüger als Rachsucht.
Dreist, klein, unverschämt - so steht die Rockermaus im Porzellanladen des gutmütigen Elefanten und fängt an zu randalieren. Als der schockierte Elefant vor den Scherben seines kostbaren Porzellans steht, fällt er in
Ohnmacht. Schnurre verkehrt auf listige Weise ein altbekanntes Sprichwort, stellt damit tradierte Auffassungen von Bestrafung und Recht auf den Kopf und plädiert für Milde statt Revanche, für Verstehen statt Vergeltung. Der Meister der kleinen Form erzählt humorvoll von einem großherzigen Alten, dessen Güte und der schwierigen Kunst des Verzeihens. Aljoscha Blau, ein junger russischer Künstler, hat für diese Parabel in raffiniert schönen Zeichnungen eine kongeniale Bildsprache gefunden. Das Groteske dieser Episoden fängt er in comicartigen Sequenzen ein, schildert detailgenau und anrührend die Protagonisten dieser Story, die vom kleinen Maulhelden und einem Typ mit großem weiten Herzen erzählt.
Wolfdietrich Schnurre
1920-1989 1920: 22. August: Wolfdietrich Schnurre wird als Sohn eines Bibliothekars in Frankfurt/Main geboren. ab 1928: Nach dem Umzug mit den Eltern nach Berlin wächst er im Nordosten der Stadt auf und erlebt dort menschliche politische Unruhen und Streiks. 1939-45: Nach Volksschule und Gymnasium nimmt er als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil, zuletzt in einer Strafkompanie. 1945: April: Im Anschluß an seine Flucht nach Westfalen kehrt er in den Osten Berlins zu seinem Vater zurück. 1946: Schnurre wird zunächst Redaktionsvolontär beim Ullstein Verlag und zieht nach dem Verbot des sowjetischen Kulturoffiziers, in westlichen Zeitschriften zu publizieren, nach West-Berlin. 1946-1949: Film- und Theaterkritiker der "Deutschen Rundschau", der "Neuen Zeitung", der "Welt", der "Welt am Sonntag" und beim "Neuen Film". 1947: Zusammen mit Hans Werner Richter und Alfred Andersch Mitbegründer der literarischen "Gruppe 47". Er veröffentlicht in der Presse Kurzgeschichten im Stil der anglo-amerikanischen "short story", aber auch Novellen, Erzählungen und Gedichte, in denen er sein Kriegs- und Nachkriegserleben dokumentiert. 1960 werden sie unter dem Titel "Man sollte dagegen sein" als Sammlung publiziert. seit 1950: Schnurre lebt als freier Schriftsteller in West-Berlin. Veröffentlichung der Sammlung "Die Rohrdommel ruft jeden Tag" (1950). 1958: Die Sammlungen "Eine Rechnung, die nicht aufgeht" und "Als Vaters Bart noch rot war. Ein Roman in Geschichten" werden veröffentlicht. Auch in diesen schildert Schnurre Erlebnisse der Kriegs- und Nachkriegszeit.Er erhält den Fontane-Preis der Stadt Berlin. 1959: Mitglied der "Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung". 1962: Veröffentlichung des Bildbandes "Berlin. Eine Stadt wird geteilt". Austritt aus dem P.E.N.-Zentrum aus Protest gegen deren Schweigen zum Berliner Mauerbau. 1964/65: Schwere Erkrankung an Polyneuritis. 1965: Seine Frau Eva, geb. Mertz, nimmt sich das Leben. Der Tod der Frau, über die er sagt "aus unserer Ehe sind elf Bücher hervorgegangen, keins denkbar ohne meine Frau, keins denkbar ohne Berlin," trifft ihn schwer. 1966: Schnurre heiratet die Graphikerin Marina, geb. Kamin. 1967: Veröffentlichung des Kinderbuches "Die Zwengel". 1978: Veröffentlichung der autobiographischen Aufzeichnungen "Der Schattenfotograf". 1981: Veröffentlichung des Romans "Ein Unglücksfall" über einen Mann, der sich am Tod seiner jüdischen Mitmenschen schuldig fühlt. Verleihung des Bundesverdienstkreuzes. 1983: Auszeichung mit dem Georg-Büchner-Preis. 1989: 9. Juni: Wolfdietrich Schnurre stirbt im Alter von 68 Jahren in Kiel.
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