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Die Geschichte Roms Römische und griechische Historiker berichten
Die Geschichte Roms
Römische und griechische Historiker berichten




Hans Jürgen Hillen, Gerhard Fink (Hrsg.)

Artemis & Winkler
EAN: 9783538072350 (ISBN: 3-538-07235-3)
454 Seiten, hardcover, 18 x 25cm, September, 2006

EUR 29,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die spannende Geschichte eines Dorfes, das zur Weltmacht wurde, dessen Kultur und Rechtssystem bis heute Europa prägen.

Auszüge aus den Werken römischer und griechischer Geschichtsschreiber lassen das farbige Mosaik einer mehr als zwölfhundertjährigen Epoche entstehen. Diese begann der Legende nach 753 v. Chr. mit der Gründung Roms und endete 476 n. Chr., als der Germane Odoacer den letzten römischen Kaiser, Romulus Augustulus, entthronte.

Kurze einleitende Texte zu jedem der 16 Kapitel führen uns in die Welt mutiger Feldherren wie Scipio und Caesar oder weiser Staatsmänner wie Augustus und Marc Aurel. Wir erleben hautnah mit, wie Cicero sich gegen den Untergang der Republik stemmt und wie Rom unter den Kaisern Caligula und Nero zu einem moralischen Sumpf verkommt.

Die reiche Bebilderung und eine übersichtliche Gliederung laden zum Schmökern ein.



Von den Sagengestalten der Vorgeschichte und der Königszeit berichten die antiken Historiker mit der gleichen Ernsthaftigkeit wie von denjenigen, die die Geschicke Roms m der Republik und der Kaiserzeit prägten. Sie gestalten ihre Geschichtswerke weniger mit dem kühl analysierenden Blick eines modernen Historikers, sondern eher in der Tradition des Epos und der Tragödie: Die direkte Rede — etwa die Ansprache eines Feldherrn vor der Schlacht - dient ebenso als Stilmittel wie der zielgerichtete Spannungsaufbau, bei dem es bisweilen weniger um die korrekte Chronologie als um das Prinzip der dramatischen Steigerung geht.

Die von Hans Jürgen Hillen ausgewählten Quellentexte machen deutlich, was die Größe Roms ausmachte und was zu seinem Untergang führte. Kleine kommentierende Überleitungstexte und vor allem die jedem Kapitel vorangestellte Einführung betten die Einzelepisoden in den Gesamtzusamrnenhang einer zwölfhundertjährigen Geschichte ein.

HANS JÜRGEN HILLEN ist Klassischer Philologe; er unterrichtete an einem Neusser Gymnasium. Einen Namen hat er sich vor allem durch die Übersetzung der Römischen Geschichte des Livius gemacht. 2003 veröffentlichte er „Von Aeneas zu Romulus. Die Legenden von der Gründung Roms".

GERHARD FINK war als Lehrer an einem Nürnberger Gymnasium tätig. Neben zahlreichen Sachbüchern und den „Schönsten Sagen der Antike" erschienen bei Artemis & Winkler seine Übersetzungen von Horaz, Ovid, Seneca und Vergil.
Rezension
In dieser voluminösen Textsammlung wird das alte Rom lebendig: eine einmalige Zusammenstellung antiker Originalquellen zur Geschichte Roms! - Seit einiger Zeit boomen die alten Sprachen an den Schulen - etwa neun Prozent mehr Schüler als im Vorjahr haben z.B. der Sprache Latein ein Comeback beschert. Junge Menschen interessieren sich offensichtlich wieder für unsere kulturellen Ursprünge und die mythologischen Wurzeln aus der Antike. Prominente wie Günther Jauch befürworten die humanistische Bildung durch die alten Sprachen. - Die Kultur und das Rechtssystem, die Europa bis heute prägen, haben ihre Wurzeln in dem einstigen Dorf Rom, das zur Weltmacht emporstieg. „Die Geschichte Roms" zeichnet die 1200-jährige Geschichte des Imperiums auf einzigartige Weise nach: Das Buch versammelt erstmals in chronologischer Reihenfolge Originalquellen von antiken Geschichtsschreibern wie Livius, Herodian, oder Plutarch. Durch die römischen und griechischen Historiker und Zeitgenossen von Caesar & Co. ergibt sich ein farbiges Mosaik, das den Leser die Geschichte hautnah miterleben lässt, von der Gründung Roms bis zum Untergang der Weltmacht. Jedoch: Die antiken Historiker bastelten damals schon kräftig am Mythos des unbesiegbaren Rom - angefangen von der Stadtgründung durch Romulus und Remus 753 v. Chr., über die Ausdehnung des Reiches, bis zum Zeitalter der Kaiser. Sie gestalteten ihre Werke weniger mit dem kühl analysierenden Blick eines modernen Historikers, sondern in der Tradition des Epos und der Tragödie. - Zum besseren Verständnis werden die Quellentexte deshalb von den Historikern Hans Jürgen Hillen und Gerhard Fink eingeordnet und kommentiert. Der großformatige, in 16 Kapitel gegliederte Band ist reich bebildert und lädt zum Schmökern ein.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Wer steckte hinter dem Attentat auf Caesar? Wie konnte aus einem kleinen mittelitalienischen Dorf die Weltmacht der Antike werden? Das alte Rom wird lebendig in ausgewählten Quellentexten griechischer und römischer Historiker. Das große Buch zur Geschichte Roms.

Was steckte hinter dem Attentat auf Caesar? Wie konnte aus einem kleinen mittelitalienischen Dorf die Weltmacht der Antike werden? Römische und griechische Historiker berichten von den Schauplätzen des Römischen Reichs. Die Zeit der Stadtgründung wird wieder lebendig, die Zeit der Republik mit den Ständekämpfen und die Zeit der Caesaren. An Ciceros Seite besteigen wir
die Rednertribüne, mit Augustus ziehen wir in die Schlacht.
Die ausgewählten Quellentexte beleuchten schlaglichtartig die bedeutendsten Ereignisse der römischen Geschichte. Jedem Kapitel ist eine Einführung vorangestellt, durch die der historische Kontext deutlich wird. Kurze Überleitungen führen zum Geschehen hin oder berichten vom Fortgang der Ereignisse.
Gerhard Fink
ist klassischer Philologe und unterrichtete an einem Nürnberger Gymnasium. Er übersetzte Horaz, Ovid, Seneca und Vergil.
Hans Jürgen Hillen
promovierter Altphilologe, unterrichtete jahrzehntelang an einem Neusser Gymnasium. Neben zahlreichen Unterrichtswerken steht seine mustergültige, prämierte Übersetzung der »Römischen Geschichte« (Ab urbe condita) des Livius.
Inhaltsverzeichnis
Einführung 7

Vorgeschichte und Königszeit 11
Die frühe Republik 37
Die mittlere Republik 67
Rom und Karthago 95
Die Ausdehnung der römischen Macht im östlichen
und westlichen Mittelmeer 121
Die Krise der römischen Republik I 145
Die Krise der römischen Republik II 173
Das Zeitalter Caesars 195
Das Zeitalter des Augustus 221
Die Zeit der Julisch-Claudischen Kaiser 251
Das Vierkaiserjahr · Die Flavischen Kaiser 281
Nerva · Die Adoptivkaiser · Commodus 307
Das Fünfkaiserjahr · Die Dynastie der Severer · Soldaten- und
Senatskaiser 335
Das Zeitalter Diocletians und Constantins 367
Von Constantins Tod bis zum Tod des Theodosius 395
Die letzten Jahrzehnte des Weströmischen Reiches 425

ANHANG
Anmerkungen 456
Verzeichnis der Quellenautoren 469
Literaturhinweise 476
Verzeichnis der Eigennamen 484
Erläuterung wichtiger Begriffe 491
Bildnachweis 494


Leseprobe:

EINFÜHRUNG
Drei Großreiche, so schreibt der heilige Augustinus, hatte Gott der Herr bei
den Völkern des Ostens entstehen und wieder vergehen lassen, das babylonische,
das persische und das besonders kurzlebige Alexanders des Großen.
Nun sollte sich auch im Westen ein Weltreich erheben, das vierte und letzte,
mit dessen Ende zugleich das Ende dieser Welt kommen würde. Dafür aber
sollte es besonders lange bestehen.
Als der Heilige das niederschrieb, stand Rom schon über tausend Jahre
und war aus einer ziemlich unbedeutenden Siedlung am Tiber zu einer Metropole
geworden, die über den gesamten Mittelmeerraum, über drei Erdteile,
ihre Herrschaft ausgedehnt hatte und deren Heere selbst das ferne Britannien,
das wilde Germanien und das heutige Rumänien für kürzere oder
längere Zeit niederhielten.
Dieser phänomenale Aufstieg, diese unglaubliche Erfolgsgeschichte war
freilich immer wieder von schweren, existenzbedrohenden Krisen und vernichtenden
Niederlagen unterbrochen worden, von Schicksalsschlägen, denen
– davon waren die Römer überzeugt – jedes andere Volk nicht standgehalten
hätte. Daß sie selbst in der äußersten Not nicht verzweifelten,
schrieben sie ihrer besonderen constantia, ihrer Standfestigkeit, und ihrer
virtus zu.
In virtus steckt vir, der Mann, doch die Wiedergabe mit
»Mannhaftigkeit« wirkt matt. Im Rückblick auf ihre im Nebel
der Sage liegende, aber doch gewiß ruhmvolle Vergangenheit
waren die Römer ganz sicher: Ihre Ahnen, die
maiores (»Älteren«), waren regelrechte Supermänner gewesen.
Folgerichtig handeln viele Geschichten aus der Frühzeit
Roms von ganz unglaublichen Heldentaten: Da hält Mucius, den man später
Scaevola, den Linkshänder, nannte, seine Rechte ungerührt in ein Becken
voll glühender Kohlen, da weihen sich Heerführer feierlich den Unterirdischen
und stürzen sich dann, todesbereit, mitten unter die andrängenden
Feinde, um dem eigenen Heer den Sieg zu sichern, da stürzt sich gar ein
junger Mann namens Marcus Curtius in voller Waffenrüstung samt seinem
Streitroß in einen Abgrund, der sich plötzlich auf dem Forum aufgetan hat.
Warum? Ein Orakel hatte verkündet, dieser klaffende Spalt werde sich erst
schließen, wenn man ihm das Beste, was Rom habe, zum Opfer bringe. Was
aber, so dachte sich Curtius, hat Rom Besseres, als seine heldenhaften
Krieger?
Wenn auch diese Geschichten weitestgehend erfunden
sind, wird man doch jenen frühen Römern, die sich inmitten
anderer Stämme und Völker nicht nur behaupteten,
sondern mit Zähigkeit und Energie das Territorium ihres
Stadtstaates erst über Mittelitalien, dann über den Süden
und den Norden ausdehnten, besondere Qualitäten nicht
absprechen dürfen.
Es zeugt schon von einer erstaunlichen Verbissenheit,
daß Rom über Jahrzehnte – nach der Sage gar über Jahrhunderte
– mit der mächtigen Etruskerstadt Veji im Krieg lag, bis es endlich
gelang, dieses Bollwerk, das die Expansion nach Norden verhinderte, einzunehmen
und zu zerstören.
Wenige Jahre nach diesem Triumph mußte der junge Staat einen schweren
Rückschlag hinnehmen: Gallier zersprengten das römische Aufgebot an der
Allia, nahmen – bis auf das Kapitol – die Stadt ein und brannten sie weitgehend
nieder. Ihren Abzug ließen sie sich dann teuer bezahlen. Der Schock
der Niederlage war so schwer, daß die führenden Männer Roms ernsthaft erwogen,
das Ruinenfeld am Tiber aufzugeben und sich auf dem Burgberg von
Veji eine sicherere Bleibe zu suchen. Nach hitzigen Debatten machte man
sich doch an den Wiederaufbau der Stadt und umgab sie mit Mauern.
Nach einigen relativ ruhigen Jahrzehnten, in denen Rom wieder erstarkte,
folgten neue Kriege, gegen den Bund der Latiner, gegen das Bergvolk der
Samniten, das mit Etruskern, Galliern, Marsern und Umbrern im Bunde war,
und schließlich gegen den König Pyrrhos von Epirus, der
sich als »neuer Alexander«, so wie dieser im Osten, im
Westen ein Großreich zusammenerobern wollte.
Damals bekamen die Römer zum ersten Mal Elefanten
zu Gesicht, Kriegselefanten. Uninformiert, wie sie waren,
nannten sie die Tiere »Rinder aus Lukanien«. Sie hatten, angeblich, auch
keinen besonderen Respekt vor ihnen.
Kaum war Pyrrhos abgezogen, da bahnte sich der Konflikt mit dem ehedem
befreundeten Karthago an, der, nach drei erbittert geführten Kriegen,
mit dessen Vernichtung endete. Zwischendurch stand freilich nicht die reiche
Handelsstadt, sondern Rom vor dem Abgrund, als der geniale Feldherr Hannibal
in spektakulären Schlachten die römischen Legionen schlug und bei
Cannae, wie es schien, Roms letztes Aufgebot vernichtete.
Hier bewährte sich die eingangs erwähnte constantia der Römer: Sie gaben
nicht auf, sie machten auch nicht dem Konsul, der die hauptsächlich
von ihm verschuldete Niederlage überlebt hatte, den Prozeß, sondern dankten
ihm, daß er nicht an Roms Sache verzweifelt sei.
Vor dem letzten der drei Karthagerkriege griff Rom nach Osten aus, bezwang
Makedonien und Antiochos, den Herrscher über große Teile Vorderasiens,
den die Geschichte etwas unbegründet »den Großen« nennt.
Die ständigen Kriege und die rasante Ausdehnung des Herrschaftsgebiets
mehrten den Reichtum der herrschenden Klasse; die einfachen
Leute, zumal die Bauern, die Jahr für Jahr im Feld
standen, verarmten dagegen und sanken zum mittellosen
Proletariat herab.
Zwar hatte es schon in Roms Frühzeit soziale Spannungen
gegeben, hatten die Plebejer gegen die Patrizier um
eine Erweiterung ihrer Rechte kämpfen müssen, doch
diese Massenarmut schuf ganz neue Probleme. Die beiden Gracchen, idealistische
Reformer, versuchten sie zu lösen, scheiterten aber am Widerstand
des Adels.
Während es im Inneren noch gärte und rumorte, kam von außen eine
neue Bedrohung auf Rom zu, die wandernden Stämme der Kimbern und
Teutonen. Als Retter des Staats erschien Marius, der sich bald als innenpolitischer
Versager erwies und durch den Konflikt mit Sulla eine erste, ungemein
blutige Phase des Bürgerkriegs auslöste.
Sieger war am Ende Sulla, der erbarmungslos seine Gegner ausschaltete,
den Staat in seinem Sinn ordnete und sich dann ins Privatleben zurückzog.
Nach ihm bestimmten Pompejus, der Große, und Crassus, der Reiche, die
politische Szene. Zu ihnen kam als cleverer Aufsteiger Gajus Julius Caesar,
der mit den beiden mächtigen Männern das sogenannte
erste Triumvirat schloß. In der Folge konnte Caesar das
reiche Gallien erobern und sich eine Machtbasis sichern,
von der aus er dem ihm zunehmend entfremdeten Pompejus
Paroli bieten konnte.
Es kam zum Bürgerkrieg, in dem Caesar siegte; das Amt eines Diktators
auf Lebenszeit genügte ihm noch nicht; er strebte nach der Königskrone
und wurde ermordet.
Nach der Beseitigung des »Tyrannen« wurde aber nicht die alte Republik
wiederhergestellt, sondern es kam zu einer neuen, äußerst blutigen Phase
der Bürgerkriege, aus der Caesars Erbe Octavian, der spätere Kaiser Augustus,
als Sieger hervorging.
Er brachte dem erschöpften Imperium den lange ersehnten Frieden, der,
von kurzen Unterbrechungen und einer echten Katastrophe abgesehen, mehr
als ein Jahrhundert andauern sollte. Freilich blieb auch in dieser Zeit Rom
von inneren Krisen nicht verschont: Es erlebte den mißtrauischen Tiberius,
den verrückten Caligula, den schrulligen Claudius und, als zweites Opfer des
sogenannten Caesarenwahns, Nero, der vom Hoffnungsträger zum Monster
mutierte. Das nächste Jahrhundert begann hoffnungsvoll mit dem tatkräfti-
gen Trajan, unter dem das Reich seine größte Ausdehnung erreichte, aber
bereits sein Nachfolger mußte sich eingestehen, daß die Sicherung so ferner
Grenzen über Roms Kräfte ging, und er ließ eben eroberte Gebiete räumen.
Bald zogen auch neue Gewitterwolken auf: Die germanischen Markomannen
bedrohten die Donaugrenze, die Pest wütete im Reich, und auf Marc Aurel,
den Philosophen auf dem Kaiserthron, folgte sein, milde gesagt, exzentrischer
Sohn Commodus.
Die wachsende Bedrohung von außen, vor allem durch Germanenstämme
und das neupersische Reich im Osten, aber auch innere Konflikte, die an
Härte und Umfang zunehmende Verfolgung der Christen und die Machtkämpfe
unter den von verschiedenen Heeresteilen erhobenen »Soldatenkaisern
« zerrissen das Imperium und brachten es wirtschaftlich an den Rand
des Abgrunds. Ein Tiefpunkt war erreicht, als Kaiser Valerian III. in persische
Gefangenschaft geriet und nicht mehr freikam!
Überraschend gelang es dem energischen Diocletian, das Reich mit harter
Hand zu stabilisieren, und Constantin der Große suchte den inneren Frieden
durch Duldung des Christentums zu sichern. Zugleich ergriff er eine Reihe
von Zwangsmaßnahmen, z. B. die Bindung der Bauern an die Scholle und
den Innungszwang der Handwerker.
Der Versuch Julians, »des Abtrünnigen«, den alten Götterglauben wieder
zu beleben, blieb Episode: Der Kaiser fand auf einem Feldzug gegen die Perser
den Tod. Bald danach erschütterten die Stürme der Völkerwanderung
das Imperium, verlor Kaiser Valens im Kampf mit den Westgoten Sieg, Heer
und Leben. Danach gelang es dem tüchtigen Theodosius, das Ruder noch
einmal herumzureißen, doch er starb bald, nachdem er das Reich unter seinen
Söhnen geteilt hatte. Während der Ostteil mit der Hauptstadt Konstantinopel
sich noch über ein Jahrtausend zu behaupten vermochte, trudelte
der Westen unter dem Kindkaiser Honorius von Krise zu Krise: Der Hof
flüchtete aus Mailand in das durch Sümpfe geschützte Ravenna, als der
Westgote Alarich plündernd durch Italien zog und 410 sogar Rom einnahm!
Für die Zeitgenossen war das ein welterschütterndes Ereignis, aber noch
nicht das Ende des Westreichs; das kam erst 476, als der Germane Odoacer
den letzten römischen Kaiser, Romulus Augustulus, entthronte. Die Welt ging
damals nicht unter, aber bald wurde es ziemlich dunkel im alten Europa.