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Der letzte Templer
Leben und Sterben des Großmeisters Jaques de Molay
Alain Demurger
Verlag C. H. Beck oHG
EAN: 9783406522024 (ISBN: 3-406-52202-5)
390 Seiten, hardcover, 15 x 23cm, 2005
EUR 24,90 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Jacques de Molay ist der letzte Großmeister der Tempelritter - einer ebenso mächtigen wie geheimnisumwitterten Organisation des Mittelalters. Während er selbst darauf sinnt, das Heilige Land der Christenheit zurückzugewinnen, spinnt der französische König Philipp der Schöne aus Macht- und Besitzgier eine tödliche Intrige: Der Großmeister und viele seiner Ordensbrüder werden unter dem Verdacht der Ketzerei, der Sodomie und des Kreuzesfrevels angeklagt. Die letzten Tage der Templer ziehen herauf.
Alain Demurger, international renommierter Mediävist und Fachmann für die Geschichte der Ritterorden, legt mit diesem Werk eine spanndende Biographie des letzten Templers vor und läßt die hohe Zeit der Ritter, Päpste und Könige wieder lebendig werden.
Rezension
Die Lektüre dieses Buches stellt schon erhöhte Anforderungen an den Leser. Sehr sachlich und prägnant setzt sich der Autor mit diesem Thema auseinander. Und er scheut sich auch nicht, an geeigneter Stelle den Konjunktiv zu setzen, wenn keine eindeutigen Beweise vorliegen. Zum Verständnis sind schon Hintergrundinformationen zum Templerorden notwendig. Der Autor erzählt das wechselvolle, tragisch endende Leben des letzten Großmeisters der Tempelritter – Jacques de Molay. Zudem beleuchtet er sehr eindrucksvoll die letzten Jahre des Ordens und zeigt die Lage im Palästina des 13. Jahrhunderts auf.
K.Ehrlich, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Wenn es in einer Rezension des Bestsellers Sakrileg von Dan Brown heißt, dieser Roman mache Lust „auf mehr Informationen zu den Templern sowie auf mehr historische Fakten“, so erfüllt Alain Demurgers Werk Der letzte Templer diesen Wunsch in idealer Weise. Seine spannende Biographie Jacques de Molays (um 1244–1314), des letzten Großmeisters des Templerordens, erschließt die legendenumrankte Welt einer der mächtigsten Organisationen des Mittelalters.
Alain Demurger, international renommierter Mediävist und Fachmann für die Geschichte der Ritterorden, erzählt das wechselvolle, tragisch endende Leben des letzten Großmeisters der Tempelritter – Jacques de Molay. Er durchleuchtet zugleich das feingewobene Interessengeflecht, das die Handlungen seiner Gegenspieler – des französischen Königs Philipp des Schönen und des Papstes Clemens V. – bestimmte. Als der letzte Großmeister erkannt hatte, daß der habgierige König den Orden wegen seiner Macht und seines Reichtums zerschlagen und dessen Vermögen unter seine Kontrolle bringen wollte, war es zu spät. Er war nicht mehr in der Lage, den Strategien und Winkelzügen seiner Gegner wirksam zu begegnen. So erscheint der tapfere Jacques de Molay in dieser glänzend geschriebenen Biographie am Ende seiner Tage als tragische Gestalt und idealistischer Kämpfer für eine verlorenen Sache. Als er am 18. März 1314 auf Befehl Philipps in Paris verbrannt wird und noch auf dem Scheiterhaufen König und Papst verfluchte, war der Untergang der Templer längst vorherbestimmt. Doch während seine Gegner nach seinem Fluch innerhalb nur eines Jahres starben und weitgehend der Vergessenheit anheimfielen, blieb die Geschichte Jacques de Molays und des Ordens der Tempelritter bis in unsere Zeit lebendig.
Inhaltsverzeichnis
VORWORT 13
1. DER JUNGE JACQUES DE MOLAY 19
Wo und wann wurde er geboren? 19
Die Welt zur Zeit des jungen Jacques de Molay 25
Ludwig IX. und das Heilige Land 29
Der Kreuzzug Ludwigs IX. 32
Ludwig IX. als Beschützer des Heiligen Lands 35
Ludwig IX. und die Templer 38
2. JACQUES DE MOLAY ALS EINFACHER TEMPELRITTER 44
Der Templerorden um 1265 44
Eintritt in den Orden 48
Der Weg ins Heilige Land 53
Das Heilige Land und die Konfrontation mit Baibars 56
3. THOMAS BERARD UND GUILLAUME DE BEAUIEU. ZWEI GROSSMEISTER MIT UNTERSCHIEDLICHER POLITIK? 62
Der Reformer Thomas Berard 62
Der kühne Guillaume de Beaujeu 64
Der Mann der Angeviner 69
Für die Unabhängigkeit des Templerordens 71
Das Bündnis mit den Mameluken 73
Eine Schaukelpolitik 79
Jacques de Molay unter den Großmeistern Berard und Beaujeu 83
4. GROSSMEISTER DES TEMPLERORDENS 87
Von Akkon nach Zypern 87
Thibaud Gaudin und die Verlegung des Ordens nach Zypern 95
Die Wahl Jacques de Molays 100
Otton de Grandson und das Beziehungsgeflecht
der Freigrafschaft Burgund 109
5. DIE REISE IN DEN OKZIDENT 113
Die Amtsübernahme 113
Die Verteidigung von Zypern und Armenien 115
Verlauf und Reiseroute 120
Sinn und Zweck der Reise in den Okzident 126
6. DIE TEMPLER AUF RUAD 141
Ein Feldzug in Armenien? 141
Das Bündnis mit den Mongolen 146
Die Templer auf Ruad 153
7. ZYPERN 161
Jacques de Molay und Heinrich II. von Zypern 161
Der Templerorden auf Zypern zur Zeit
Jacques de Molays 167
Das Netz der Templer 171
Pilger und andere Besucher oder der gastfreundliche
Orden 176
Die des Ordens: Trägt sie die Handschrift
Jacques de Molays? 179
Die Ernennung Exemen de Lendas zum Meister von Aragon (8. bis 11. September 1307) 187
Das Prinzip der Ordensautonomie 191
8. PLÄNE UND PROBLEME 196
Was für ein Kreuzzug, mit welchem Ziel? 197
Die Vereinigung der Orden 203
Ausarbeitung und Anhörung 208
9. IN DEN NETZEN DES KÖNIGS VON FRANKREICH 214
Gerüchte 215
Jacques de Molay und Philipp der Schöne 220
Die Schatzmeister-Affäre 223
Jacques de Molay und Hugues de Pairaud 230
Die Entscheidung des Königs 235
10. IN DER FALLE 239
Der Prozeßverlauf 239
Jacques de Molay im Verhör 247
Molays Verteidigungsstrategie 257
11. AUF DEM SCHEITERHAUFEN 265
Vier Jahre Stillschweigen 265
Ein Urteil ohne Verfahren 267
Auf dem Scheiterhaufen 269
Legendenbildung 274
Der Fluch 275
Ein Held des 19. Jahrhunderts 277
SCHLUSS. JACQUES DE MOLAY IM PORTRÄT 282
Lebensgeschichte 282
Porträt 288
Die persönliche Verantwortung Jacques de Molays 295
ANHANG 303
Corpus der Briefe von Jacques de Molay 305
Jacques de Molay und die Templer in De casibus
virorum illustrium libri novem von Giovanni
Boccaccio (1363-1364) 314
Die Päpste 1227-1334 318
Stammbäume 319
Zeittafel 324
Abkürzungen und Siglen 331
Anmerkungen 333
Bibliographie 366
Personenindex 379
Ortsindex 387
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