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Der atlantische Graben
Europa und Amerika auf getrennten Wegen
Matthias Rüb
Zsolnay
EAN: 9783552053212 (ISBN: 3-552-05321-2)
208 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 13 x 21cm, 2004
EUR 17,90 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Es wird nichts mehr so wie es war: Amerika und Europa gehen in Zukunft getrennte Wege. Nicht erst seit dem Krieg im Irak. Was bedeutet dieser Bruch, der umso erstaunlicher ist angesichts des gerade erst mit vereinten Kräften errungenen Sieges im Kalten Krieg sowie der gemeinsamen Bedrohung durch den internationalen Terrorismus?
Matthias Rüb, politischer Korrespondent der F.A.Z. in Washington, analysiert in seinem Buch die unterschiedliche Auslegung des "Zeitalters der Extreme" auf beiden Seiten des Atlantiks. Kein "Kampf der Zivilisationen", aber dennoch ein Wettbewerb der Visionen mit ungewissem Ausgang.
Matthias Rüb, geboren 1962 in Zavelstein bei Calw. Ab 1989 Redakteur im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, von 1994 bis 2002 deren Korrespondent für Mittel- und Südosteuropa, seither für Nordamerika. Bücher: u.a. Kosovo (dtv 1999).
Rezension
In der Amtszeit von US-Präsident George W. Bush hat sich das deutsch-amerikanische Verhältnis auf einen Tiefpunkt seit Ende des 2. Weltkriegs abgekühlt, - nicht nur als Folge der unterschiedlichen Reaktionen auf den 11. September 2001 und den Irak-Krieg. Auch in vielfältiger anderer Hinsicht haben sich die USA und Europa im Allgemeinen und Deutschland im Besonderen deutlich voneinander entfremdet: exemplarisch sei nur auf Klimaschutz oder Afghanistan verwiesen. Dieses Buch bietet eine umfassende Bestandsaufnahme dieser Entfremdung, analysiert deren Ursachen (auf beiden Seiten) und gibt begründete Prognosen für die weitere Entwicklung ab.
Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Pressestimmen:
"...eine wohltuende Antwort auf die hiesige Katerstimmung - ein Plädoyer, Amerika jenseits der verzerrenden europäischen Projektionen zu begreifen."
Ulrike Ackermann, Die Welt, 8.1.2005
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 5
Anlaß einer Entfremdung
Der Streit um den Irak-Krieg 30
Die Sache unserer Nation
Amerikas »Krieg gegen den Terrorismus« 58
Der Wille zur großen Strategie
George W. Bushs »messianischer Militarismus« 90
Wo Gottes Wort gilt
Auf den Schwingen der Freiheit und der Religion 111
Wer dazu gehört
Auf 1000 Wegen zum amerikanischen Traum 131
In der Wildnis der Millionäre
Coole Wirtschaft, heiße Politik 185
Nachwort 199
Ausgewählte Literatur 202
Leseprobe:
Dieses Buch versucht eine Bestandsaufnahme der gegenwärtigen
Befindlichkeiten der voneinander entfremdeten Partner des Kalten
Krieges. Wie sehen Amerikaner und Europäer auf sich selbst? Wie
sehen sie auf die Verbündeten auf der anderen Seite des Atlantiks?
Was fürchten sie, und wofür sind sie bereit zu kämpfen? Welche
Aufgabe glauben sie namens der eigenen und der
Menschheitsgeschichte im 21.Jahrhundert erfüllen zu müssen?
Woran glauben sie? Glauben sie überhaupt an etwas, gar an Gott?
Wie blicken sie auf ihr Gemeinwesen, auf ihre Nation? Wollen und
werden sie wachsen, an Einwohnern und an Einkommen? Wie
versuchen sie ihren Wohlstand zu wahren und zu mehren in einer
globalisierten Weltwirtschaft?
Natürlich ist es eine grobe Vereinfachung und Übertreibung, von
»Amerika« und »Europa« zu sprechen
und sie als politisch-ökonomisch-kulturelle Entitäten einander
gegenüberzustellen. Die USA sind so vielfältig und dezentralisiert,
daß es immer wieder ein Wunder ist, zu welchen kollektiven
Kraftakten und patriotischen Einheitsmanifestationen diese
»Quatschbude« der ewigen Individualisten in der Lage
ist. Die zusammenwachsende und erweiterte EU ihrerseits ist so
disparat, daß man Polen und Portugal, Estland und Griechenland nur
unter einen Hut mit extrabreiter Krempe bringen kann. Jedes
Argument und jedes Vorurteil, das in Europa über Amerika erdacht
wird, gehört in der öffentlichen Debatte in den USA längst zum
Inventar. Jeder Versuch, die EU mit ihren 25 Mitgliedern als
politisches Subjekt mit einer konsistenten außenpolitischen Strategie
zu beschreiben, scheitert an der schieren Vielfältigkeit und Disparität
der Union. Schließlich ist es eine knifflige Frage, welcher Seite des
Atlantiks man Großbritannien zuschlagen soll: dem angelsächsischen
Abkömmling in der Neuen Welt oder den kontinentaleuropäischen
Verwandten in der Alten? Und dennoch oder vielleicht gerade
deshalb geht aus dem Tableau mit den groben Pinselstrichen mehr
hervor als aus der mikroskopisch genauen Darstellung.
Jede Beschreibung des atlantischen Zwists muß mit dem Irak-Krieg
beginnen. Er ist die Sollbruchstelle, an dem instabile oder
»unnatürliche« Bündnisse zerfallen. Im ersten Kapitel
werden die grassierenden antiamerikanischen Ressentiments in
Europa beschrieben, die sich als Anti-Bushismus tarnen: Gegen
Amerika und die Amerikaner haben wir ja nichts, aber der Einmarsch
der »Bush-Krieger« – so ein längst kanonischer Titel
des Spiegel vom Februar 2002 – im Irak ist eine völkerrechtswidrige,
von vornherein zum Scheitern verurteilte Aggression, für welche die
USA noch teuer bezahlen werden. Die Gegnerschaft zum Irak-Krieg
wurde von der Mehrheit der Bevölkerung in fast allen Staaten
Europas getragen – auch und gerade jenen, deren Regierungen sich
der »Koalition der Willigen« angeschlossen hatten. Der
britische Dramatiker Harold Pinter rief bei einer
Antikriegsdemonstration am 15. Februar 2003 im Londoner Hyde
Park: »Die Vereinigten Staaten sind ein außer Kontrolle
geratenes Monster. Wenn wir ihnen nicht mit absoluter
Entschlossenheit entgegentreten, wird die amerikanische Barbarei die
Welt zerstören. Das Land wird von einer Bande krimineller
Irrsinniger regiert, und Tony Blair ist ihr gedungener christlicher
Raubmörder. Der geplante Angriff gegen den Irak ist ein Akt des
vorsätzlichen Massenmordes.« Die Voraussagen
selbsternannter Nahost-Fachleute über die voraussichtlichen
katastrophalen Folgen einer Invasion im Irak für die Menschen im
Zweistromland sowie für die gesamte Region werden dem
tatsächlichen Kriegsverlauf gegenübergestellt. Hinter den
völkerrechtlich verbrämten Argumenten gegen den Irak-Krieg
werden die Stereotype eines von zivilisatorischem Hochmut
geprägten Antiamerikanismus aufgezeigt, der von einer höheren
Erkenntnisstufe auf ein primitives, kultur- und geschichtsloses
amerikanisches Volk herabblickt. Und mit wachsendem zeitlichem
Abstand vom 11. September 2001 fallen die Schamschleier des
Mitgefühls mit den Opfern und geben die wüstesten
Verschwörungstheorien über die »wirklichen
Hintermänner« der Anschläge von New York und Washington
frei: Die üblichen Verdächtigen sind der amerikanische
Auslandsgeheimdienst CIA, das Weiße Haus selbst oder »die
Juden«. Jedes zusammengelogene Buch erreicht in
Deutschland, Frankreich und anderswo rasch Bestsellerauflagen,
wenn es nur den Hunger auf Amerika-Haß stillt. Daß die USA
mindestens eine Mitschuld an den Anschlägen vom 11. September
2001 tragen, ist so etwas wie der »acquis
communitaire« des paneuropäischen Antiamerikanismus.
Das zweite Kapitel nimmt die amerikanische Perspektive auf den
Krieg im Irak und den Krieg gegen den internationalen Terrorismus
in den Blick. Denn zum Unverständnis der meisten Europäer sind die
meisten Amerikaner – vor allem Anhänger der Republikaner, aber
auch viele Demokraten – gemeinsam mit ihrem Präsidenten der
Überzeugung, daß der Krieg im Irak ein integraler Bestandteil des
Krieges gegen den internationalen Terrorismus ist. Und dies, obwohl
im Irak die vermuteten Massenvernichtungswaffen nicht gefunden
wurden und obwohl es nur dünne Hinweise auf eine Zusammenarbeit
des gestürzten irakischen Diktators Saddam Hussein mit dem
Terrornetzwerk Al Qaida gibt. Am Beispiel der Nationalen
Sicherheitsstrategie des Weißen Hauses vom September 2002, in
welcher die Bush-Doktrin von der vorbeugenden Selbstverteidigung
gegen drohende Gefahren und der von keinem anderen Land auch nur
annähernd erreichten militärischen Stärke der USA erstmals
durchbuchstabiert und in den Zusammenhang einer amerikanischen
Großstrategie für das 21.Jahrhundert gestellt wird, werden die
missionarisch-visionären Grundzüge der gegenwärtigen Außen- und
Sicherheitspolitik der USA dargestellt.
Daß dieser »Messias-Komplex« nicht neu ist, belegt im
dritten Kapitel eine kursorische Darstellung der Geschichte
amerikanischer Außenpolitik, die seit je nicht nur expansiv und
erfolgreich, sondern ideologisch imprägniert war. Auch die Skepsis
gegenüber internationalen Vertragswerken und Organisationen ist
nicht neu, selbst wenn diese – wie die UNO, die Weltbank oder der
Internationale Währungsfonds – ihre Existenz wesentlich einem
amerikanischen Impuls verdanken. Wer aber seine militärische Macht
zum eigenen Nutzen und zum Frommen der gesamten Menschheit
eingesetzt zu haben glaubt, der wird sich angesichts neuer
Herausforderungen und ungekannter Gefahren im 21.Jahrhundert
nicht schwächer machen, sondern stärker. Wer auf das
20.Jahrhundert nicht als Katastrophenjahrhundert zurückblickt,
sondern als Reihe von zunächst widerwillig geführten und sodann
triumphal gewonnenen Kriegen, der wird eher zum Einsatz
militärischer Gewalt neigen als die Schar gebrannter Kinder in
Europa. Wer im Krieg einen Katalysator des Fortschritts, der
Demokratie und der Freiheit sieht, wird nicht über Nacht zum
Abrüstungsfanatiker.
Anders als Europa glaubt Amerika, wie im vierten Kapitel zu zeigen
sein wird: nämlich an Gott und an sich selbst. Fast zwei Drittel der
Amerikaner sagen bei Umfragen, daß für sie Religion eine wichtige
Rolle im täglichen Leben spielt; ebenso viele äußern die Ansicht, daß
es den Teufel gibt. Dazu paßt ein Präsident, dessen
Lieblingsphilosoph Jesus Christus ist und der jeden Arbeitstag im
Weißen Haus mit einer Andacht beginnt. Aber auch Bushs
Amtsvorgänger Bill Clinton betet nach eigener Auskunft täglich, und
Jimmy Carter war gleich selber Prediger. Der Drang zur Religion in
»God’s Own Country« nimmt zu und nicht ab – und
zwar bei allen Konfessionen und Kongregationen. In Europa greift
dagegen die Entzauberung weiter um sich – im Westen wie im Osten.
Selbst im sozial konservativen Frankreich spielen Religion und
Glaube nur bei gut zehn Prozent eine wesentliche Rolle, im
katholischen Mutterland Italien nur bei 25 Prozent. Für die ersten
Siedler in Amerika und ihre Nachfahren bedeutete die ersehnte
Freiheit nicht Freiheit von der Religion, sondern Freiheit zur
Religion. Zugleich verkörpern die Hunderten unabhängiger und
selbstorganisierter Religionsgemeinschaften und Denominationen das
demokratische Prinzip sowie den Gedanken der Emanzipation und
der Staatsferne. Dagegen laufen den Amtskirchen in Europa die
Kirchensteuerzahler und Obulusgeber davon.
Trotz der erstaunlichen Integrationsfähigkeit, der ethnischen, sozialen
und religiösen Vielfalt Amerikas ist der »nationale
Kitt« in den USA stabiler und auch belastungsfähiger als in
den meisten Staaten Europas. 80 Prozent der Amerikaner sind stolz,
Amerikaner zu sein – selbst und gerade dann, wenn sie es gerade erst
geworden sind. In Deutschland bekennen sich gerade einmal 20
Prozent zum Stolz aufs Deutschsein, und die gelten der Mehrheit –
historisch nachvollziehbar – zudem als anrüchig. Selbst in der
»grande nation« Frankreich sind kaum 40Prozent stolz
darauf, Franzosen zu sein. Was aber bedeutet die fortgesetzte
Beschränkung nationaler Souveränität im Prozeß der europäischen
Einigung für die ohnedies verunsicherten Nationen in Europa? Und
was tritt an die Stelle des nationalen Patriotismus, wenn es noch
keine europäische Identität, geschweige denn einen europäischen
Patriotismus gibt? In der sonderbaren Nation USA scheint dagegen
der Zusammenhalt zu wachsen, obwohl kein Land auf der Welt so
viele Immigranten aufnimmt und integriert wie die USA.
Sonderbar aus europäischer Sicht muß auch erscheinen, daß die
Abschaffung der Todesstrafe in Amerika nicht als zivilisatorische
Errungenschaft verstanden wird. Dagegen gehört die Abkehr von der
Todesstrafe zu den Eintrittsvoraussetzungen zum Europarat und erst
recht zur EU. In einer an den offeneren Umgang mit Konflikten
gewohnten Gesellschaft, wo es – pro Einwohner gerechnet – so viele
Rechtsanwälte wie nirgendwo sonst auf der Welt gibt, ist der
Gedanke der Sühne, also der »gesellschaftlichen
Rache« für begangenes Unrecht, wichtiger als die Idee der
Resozialisierung, also der »Aussöhnung« des
Straftäters mit der Gesellschaft.
Im fünften Kapitel werden abermals unterschiedliche Antworten an
den gegenüberliegenden Ufern des Atlantiks auf die strukturell
gleichen Probleme der postindustriellen Volkswirtschaften des
Westens gezeigt. Wenn das Prinzip der Marktwirtschaft Wachstum
ist, steht Europa eine düstere Epoche der Stagnation bevor, während
die amerikanische Volkswirtschaft, seit gut zwei Jahrzehnten
Lokomotive der Weltwirtschaft und unersättlicher Konsument, weiter
expandieren wird. Die USA stehen heute mit durchschnittlich 2,1
Geburten pro »statistischer Frau« nicht nur an der
Spitze der Industrienationen und haben somit Wachstumspotential
aus dem bestehenden »Bevölkerungspool« von heute
etwa 292 Millionen Einwohnern.
Durch massive Einwanderung wird nach Einschätzung von
Demographen die Bevölkerung der Vereinigten Staaten bis 2050 auf
350 bis 400 Millionen wachsen. Bis zur Mitte des Jahrhunderts wird
Amerika eine im Durchschnitt wesentlich jüngere, ethnisch
vielfältigere und damit wohl in vieler Hinsicht vitalere Bevölkerung
haben als alle anderen hochentwickelten Industriestaaten. Schon gar
als die EU, selbst nach einer weiteren Erweiterungswelle, denn
sowohl in West- wie in Osteuropa sind die Geburtenraten rückläufig.
Bis 2020, so wollen es die Modellrechnungen der Demographen,
wird die Gesamtbevölkerung der EU auch im Falle moderater
Einwanderung bestenfalls stagnieren, danach sogar zurückgehen.
Damit einher geht eine zunehmende Vergreisung Europas. Bis zur
Jahrhundertmitte bleibt das Durchschnittsalter der Bevölkerung in
den USA etwa konstant bei etwa 36 Jahren, während es in Europa
von jetzt 38 auf 53 Jahre steigen dürfte – und das verbunden mit dem
erfreulichen Umstand steigender Lebenserwartung. Welche
wirtschaftlichen und sozialpolitischen Folgen das hier wie dort haben
wird, ist noch kaum abzusehen. Die europäischen Wohlfahrtsstaaten
stoßen schon jetzt an die Grenze ihrer Finanzierbarkeit. Das auf dem
Prinzip des Individualismus und der Eigenverantwortung basierende
schlankere Sozial- und Wirtschaftssystem der Vereinigten Staaten
scheint für den Strukturwandel einer zunehmend globalisierten
Weltwirtschaft besser gewappnet.
Sollten die von Demographen und Ökonomen vorausgesagten
Entwicklungen eintreten, stehen Europa dagegen die größten
Probleme noch ins Haus. In der expandierenden Wirtschaft Amerikas
werden bis 2050 schätzungsweise 54 Millionen neue Arbeitsplätze
entstehen. Es ist, als schaffe sich die hochentwickelte Industrie- und
Dienstleistungsgesellschaft Amerika ihr Entwicklungsland im
Inneren als Konsumenten- und Arbeitnehmerreservoir gleich mit.
Auch bei der Ressource Raum steht Amerika im Vergleich zum
engen Europa besser da.
Der ökonomische Ausblick im sechsten Kapitel ist weder schwarz
noch ungetrübt. Gewiß, die wirtschaftlichen Verflechtungen der USA
und der EU sind heute so eng, daß die Geschäftswelt schon aus
gesundem ökonomischem Interesse die politischen Verwerfungen
teilweise abfedern kann. Der politische Streit zwischen Deutschland,
Frankreich und den USA um den Irak-Krieg hat die
Wirtschaftsbeziehungen nur gestreift. Die Aufrufe zum Boykott von
französischem Rotwein und Käse sind am guten Appetit der
Amerikaner gescheitert, und kein Mensch spricht heute mehr von
»Freedom Fries« statt »French Fries«.
Ohne die Autokäufer in den USA stünde es um Mercedes, BMW,
Porsche und auch VW heute schlechter.
Ob es nach dem Ende des Irak-Streits eine »Rückkehr zur
Normalität« geben wird, ist schon deshalb fraglich, weil der
Normalzustand der engen geostrategischen Partnerschaft zwischen
Amerika und Europa in der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts
womöglich der Ausnahmefall war. Die USA und die Länder der EU
machen sich mit jeweils unterschiedlichen sicherheitspolitischen und
geostrategischen Paradigmen auf den Weg ins 21. Jahrhundert.
Amerika ist willens und bereit, voranzugehen. »Ich weiß
genau, wohin ich dieses Land führen will«, pflegt Präsident
Bush zu sagen. Die Mehrzahl der Europäer will ihm gewiß nicht
folgen.
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