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Umschlagtext
Der Band bietet einen Einblick in die aktuelle Diskussionslage zum Jesusbild des Papstes.
Auch der zweite Teil des Jesusbuches stößt in der Theologenwelt auf ein gespaltenes Echo. Interpretiert der Papst Jesu Leiden, Abendmahl, Tod und Auferstehung so, wie es den Intentionen der Bibel entspricht? Können die Zeitgenossen ihn wirklich verstehen und warum besteht der Papst erneut darauf, dass die historisch-kritische Exegese korrigiert und durch andere Methoden ergänzt, wenn nicht gar ersetzt werden muss? Sieht die Diskussionslage in anderen Ländern anders aus? Der vorliegende Diskussionsband scheut sich nicht vor klaren, z.T. kontroversen Antworten. Als Schwerpunkte werden behandelt: Exegetische Überlegungen zur Hermeneutik, zum Verständnis von Sühne und Erlösung. Was bedeuten Jesu Leiden, Kreuz und Tod für Christen von heute? Wie lässt sich die Auferstehungsbotschaft in die Gegenwart übersetzen? Hat das Abendmahl Jesu jüdische Wurzeln? Wie begründen Kritiker ihren prinzipiellen Einspruch gegen das päpstliche Denken? Mit Beiträgen von: Urs Baumann, Ethel L. Behrendt, Pierre Gibert, Erico J. Hammes, Hermann Häring, Walter Homolka, Leo Karrer, Walter Kirchschläger, Hans Küng, Ralf Miggelbrink, Bernd Ogan, Roman A. Siebenrock, Thomas Staubli, Pim Valkenberg und Josef Wohlmuth. Rezension
Das hier anzuzeigende Buch ist quasi der Folgeband von zwei vorangegangenen Titeln: "Jesus von Nazareth" kontrovers. Rückfragen an Joseph Ratzinger, Karl Lehmann (Hrsg.), LIT-Verlag 2007, EAN: 9783825805999, 17,90 € sowie "Jesus von Nazareth" in der wissenschaftlichen Diskussion, Hermann Häring (Hrsg.), LIT-Verlag, 2008, EAN 9783825808235, 34,90 €. Es bezieht sich aber nun nicht mehr auf den ersten, sondern den zweiten Teil des Jesus-Buchs des Papstes, dessen erster Teil 2007 erschienen ist: Joseph Ratzinger, Jesus von Nazareth. Erster Teil. Von der Taufe im Jordan bis zur Verklärung. Freiburg 2007. Papst Benedikt XVI., Joseph Ratzinger, wird gern als »Der Intellektuelle auf dem Heiligen Stuhl« bezeichnet, weil er Glauben und Vernunft angeblich nicht als Gegensätze sieht. Mit dem Vernunftgebrauch des Heiligen Vaters scheint es aber nicht allzu weit her zu sein; denn die historische Kritik entfällt auch im zweiten Teil seines Jesus-Buchs weitgehend. Auch im zweiten Teil hält er die Evangelien für zuverlässige historische Zeugnisse und verwirft den neutestamentlichen kritischen Konsens, daß zahlreiche Jesusworte und -taten erst später erfunden wurden und die Passions- und Auferstehungserzählungen nicht Historie, sondern Glaubenszeugnisse sind.
Jens Walter, lehrerbibliothek.de Inhaltsverzeichnis
Vorwort 1
Wie ich mich Jesus annäherte 5 Hans Küng I. Exegetische Überlegungen Zurück zu den Kirchenvätern? 11 Thomas Staubli Eine Affäre von 200 Jahren? 19 Pierre Gibert „Die Schrift mit der Kirche lesen" 37 Pim Valkenberg II. Kreuzigung und Tod Tod, Auferstehung, Erlösung 57 Walter Kirchschläger Vom Kreuz zum Gekreuzigten 83 Leo Karrer Kreuz und Tod Jesu aus befreiungstheologischer Perspektive 101 Erico J. Hammes III. Auferstehung Ihn hat Gott hingestellt als „Hilasterion" (Rom 3,25) 113 Roman A. Siebenrock Aus welcher Höhe gefallen ... 133 Hermann Häring Adventus medius 165 Ralf Miggelbrink IV. Jüdisches und Christliches Verständnis Die Sicht auf das Judentum im zweiten Band des Jesusbuches 179 Josef Wohlmuth Jesu letztes Abendmahl 195 Walter Homolka V. Prinzipieller Einspruch Tod und Auferstehung - eine rhetorische Glanzleistung 203 Bernd Ogan Jesus - der Avatar des Papstes? 215 Urs Baumann Jesus von Nazareth 227 Ethel L. Behrendt Autorenverzeichnis 263 Weitere Titel aus der Reihe Wissenschaftliche Paperbacks |