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Der Genter Altar der Brüder van Eyck
Geschichte und Würdigung. Katalog zur Ausstellung in der Gemäldegalerie Berlin, 2014/2015
herausgegeben von Stephan Kemperdick, Johannes Rößler
Gemäldegalerie Staatliche Museen zu Berlin
Ausstellung in der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen – Preußischer Kulturbesitz Berlin
4. September 2014 bis zum 29. März 2015
Stephan Kemperdick, Johannes Rößler, Gemäldegalerie Staatliche Museen zu Berlin (Hrsg.)
Michael Imhof Verlag GmbH & Co. KG
EAN: 9783731900894 (ISBN: 3-7319-0089-0)
160 Seiten, paperback, 22 x 28cm, September, 2014, 11 Farb- und 33 S/W-Abbildungen, Broschur
EUR 19,90 alle Angaben ohne Gewähr
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Rezension
Dieser Katalog zur aktuellen Ausstellung in der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen – Preußischer Kulturbesitz Berlin vom 4. September 2014 bis zum 29. März 2015 bietet eine umfassende Geschichte und Würdigung des berühmten Genter Altars der Brüder Hubert und Jan van Eyck (1432). Er hat Bilderstürme und Kriege überdauert und gehört zu den wirk-mächtigsten Kunstwerken der europäischen Geschichte. Eine besondere Beachtung erhält dabei die Zeit des Genter Altars in Berlin 1820–1920. Thema des Flügelaltars, der geöffnet die Maße von 375 × 520 cm hat, ist die Anbetung des Lammes aus der Offenbarung des Johannes: „Danach sah ich: eine große Schar aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen; niemand konnte sie zählen. Sie standen in weißen Gewändern vor dem Thron und vor dem Lamm und trugen Palmzweige in den Händen. Sie riefen mit lauter Stimme: Die Rettung kommt von unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und von dem Lamm.“ (Apk 7, 9-10).
Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Das monumentale, in St. Bavo in Gent aufgestellte Retabel der Brüder Hubert und Jan van Eyck ist eines der unbestrittenen Hauptwerke der europäischen Kunstgeschichte. Seit seiner Vollendung im Jahr 1432 hat der Genter Altar über Jahrhunderte hinweg immer wieder die Aufmerksamkeit auf sich gezogen; er diente anderen Malern als Vorbild, er wurde von Schriftstellern gewürdigt und in Originalgröße kopiert. Sein materielles Schicksal ist ungewöhnlich bewegt und von zahlreichen Gefährdungen durch Bilderstürme und Kriege gekennzeichnet. Die vorliegende Publikation bietet erstmals eine Gesamtdarstellung aller Aspekte, die Aufstellung, Bewahrung und Rezeption des Werks betreffen. Im Fokus steht u. a. auch die Zeit von 1820 bis 1920, als sich zwölf Bilder des Retabels in den Berliner Sammlungen befanden, sowie die seinerzeit politisch hochbrisante Diskussion um die Abgabe dieser Tafeln an Belgien als Reparationsleistung nach dem Ersten Weltkrieg.
Dr. Stephan Kemperdick ist DFG-Stipendiat am Städelschen Kunstinstitut Frankfurt a. M.
Inhaltsverzeichnis
Bernd Wolfgang Lindemann
6 Vorwort
Stephan Kemperdick, Johannes Rößler
7 Vorbemerkung
Stephan Kemperdick
8 Die Geschichte des Genter Altars
Stephan Kemperdick, Johannes Rößler
70 Der Genter Altar in Berlin 1820–1920
Geschichte einer Wiederentdeckung
Johannes Rößler
100 Zwischen den Fronten
Der Genter Altar im Ersten Weltkrieg und im Friedensvertrag von Versailles
Christina Meckelnborg
112 Die Inschrift des Genter Altars
Eine philologische Betrachtung
Ute Stehr, Hélène Dubois
122 Über die Spaltung und die Restaurierungsgeschichte der sechs Flügel des Genter Altars in Berlin
Stefanie Thomas
138 Michiel Coxcies Trinität
Eine maltechnische Untersuchung
Rainer Wendler
144 Die Restaurierung von Michiel Coxcies Anbetung des Lammes
150 Liste der ausgestellten Objekte
151 Literaturverzeichnis
160 Bildnachweis
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