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Der Garten von Hermann Hesse Von der Wiederentdeckung einer verlorenen Welt Fotos von Ferdinand Graf von Luckner
Der Garten von Hermann Hesse
Von der Wiederentdeckung einer verlorenen Welt


Fotos von Ferdinand Graf von Luckner

Eva Eberwein, Ferdinand Graf von Luckner

Deutsche Verlags-Anstalt , Random House
EAN: 9783421040343 (ISBN: 3-421-04034-6)
160 Seiten, hardcover, 23 x 25cm, Oktober, 2016

EUR 29,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Hermann Hesse ist nicht nur einer der meistgelesenen deutschen Autoren weltweit, er hat auch einen starken Bezug zur Natur und zum Garten, aus dem er schöpfte und der als Nährboden seines Wirkens unerlässlich war. Hesses Garten in Gaienhofen am westlichen Bodensee ist der einzige, den er nach eigenen Vorstellungen angelegt und gestaltet hat. Dort lebte er nach dem Prinzip der Selbstversorgung – schon damals, lange vor dem Kult um das »Leben auf dem Lande«. Er wollte damit ein Zeichen setzen für eine gesellschaftspolitische Haltung gegen den allgemeinen Trend der Industrialisierung, Verstädterung, Entfremdung und Entmenschlichung.

Sein Garten wurde von Eva Eberwein restauriert und wiederhergestellt. Heute ist er Anziehungspunkte für Literaturfans und Gartenfreunde aus aller Welt. Das Buch nimmt uns mit in die damalige Welt Hermann Hesses, schildert lebendig und einfühlsam seine Beweggründe, den Garten genau so anzulegen, seine Erlebnisse darin und sein Wirken in dieser Zeit.
Rezension
In Gaienhofen auf der Höri am westlichen Bodensee findet sich ein Hermann Hesse Museum und das dortige Hermann-Hesse-Haus mit einem Garten, den einzigen, den Hesse selbst plante und gestaltete. Als das Hesse-Haus im Jahr 2003 abgerissen und das Gartengelände überbaut werden sollte, erwarb die Autorin, die selbst weite Teile ihrer Kindheit auf der Höri verbrachte, das Haus und Grundstück, um es in Erinnerung an Hesse zu restaurieren und erhalten. Hermann Hesses starker Bezug zur Natur zeigt sich auch in seinem Garten, einem Juwel für alle Hesse-Liebhaber: Hermann Hesse (1877 in Calw; † 9. August 1962 in Montagnola, 1946 Nobelpreis für Literatur, bedeutendste Romane: Unterm Rad, Demian, Siddhartha, Der Steppenwolf, Narziß and Goldmund, Das Glasperlenspiel) gehört zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts, dessen frühe Neoromantik mit Affinität zu Lebensreform und Jugendbewegung und gegen Industrialisierung und Verstädterung noch heute viele Zeitgenossen anspricht.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Eva Eberwein (Autorin)
stammt aus einer Familie, die in Gaienhofen/Bodensee ansässig war. Ihre Kindheit und die Schulzeit verlebte sie im Wesentlichen in Krefeld im Rheinland, wo sie auch geboren wurde. Ihre Sommerferien aber verbrachte sie stets in Gaienhofen bei den dort lebenden Tanten. Die Bodensee-Landschaft und die schönen bäuerlichen Gärten dort prägten ihr Naturverständnis derart, dass sie Diplom-Biologin wurde. Das dortige Hermann-Hesse-Haus und den Garten, den einzigen, den Hesse selbst plante und gestaltete, kennt sie noch aus ihrer Kindheit.
Als das Haus im Jahr 2003 abgerissen und das Gartengelände überbaut werden sollte, kehrte sie kurzentschlossen ihrem Beruf als Unternehmensberaterin und Leiterin eines Forschungslabors einer großen Pharmafirma den Rücken und kaufte Haus und Grundstück. In jahrelanger mühevoller Kleinarbeit und Recherche renovierte sie anschließend zusammen mit ihrem Mann das Haus, legte den verwilderten Garten frei und verhalf beiden zu neuer Blüte. Sie erweckte damit diesen einmaligen historischen Ort zu neuem Leben, ein Ort, an dem der Geist Hermann Hesses immer noch spürbar ist. Zudem gründete sie einen Hesse-Förderverein und hält heute zahlreiche Führungen und Seminare ab.

Ferdinand Graf von Luckner (Fotograf)
verbrachte nach dem Abitur ein Jahr in Afrika, studierte dann Fotografie und Film-Design an der FH Dortmund und schloss mit dem Diplom als Fotodesigner ab. Danach war er drei Jahre lang Assistent bei Wulf Brackrock in Hamburg und arbeitet seitdem selbstständig für europäische Zeitschriften und Buchverlage im Bereich Interior und Garten.
www.graf-luckner.de

Pressestimmen:

»Ein persönliches, nachdenkliches Buch, dem man anmerkt, dass da jemand mit profunden Botanikkenntnissen schreibt.«

Süddeutsche Zeitung, Stil-Ressort (17.09.2016)

»Eberwein schildert schön und anschaulich, wie sie sich dem ursprünglichen Dichter-Garten [...] angenähert und ihm so zu neuer Blüte verholfen hat.«

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (02.10.2016)

»Gartentor auf, Gartentor zu – und plötzlich ist die Welt eine andere.«

Stuttgarter Nachrichten, Ressort Haus + Garten (17.09.2016)

»Wer dem literarischen Atem Hesses in dessen eigener Welt nachspüren möchte, dem sei Eberweins Buch empfohlen.«

Der Tagesspiegel, 01.10.2016

»Eberwein hat nicht nur diesen einmaligen historischen Ort wieder zum Leben erweckt. Der Geist des bedeutenden deutschen Schriftstellers lebt auch in ihrem Buch zum Garten.«

Nordwest-Zeitung – Oldenburger Nachrichten, 30.09.2016
Inhaltsverzeichnis
Prolog 7

Der Duft meiner Kindheit 8
Die Erde 15
Sehnsucht nach dem Paradies 16
Das Eingangstor 31
Übergang zwischen zwei Welten 32
Der Birnbaum 41
Der alte Herr des Gartens 42
Der Kastanienplatz 53
Erinnerung an Calw 54
Der Schattengarten 63
Die Kunst, Veränderung zuzulassen 64
Der Dunghaufen 75
Der Wert des scheinbar Unwichtigen 76
Der versunkene Garten 89
Es hat alles seine Zeit 90
Die Grenzhecke 99
Freiraum schaffen 100
Die Laube 109
Ausblicke und Einblicke 110
Die Gartenwege 119
Szenenwechsel 120
Der Schuppen 131
Von der Zweckmäßigkeit der Dinge 132
Im neuen Garten 143
Die eigene Handschrift 144
Epilog: Der Himmel 153
Unverwüstlich 154

Anhang 158
Zitatnachweis 158
Bildnachweis 160