lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Der Dekalog Text, Theologie und Ethik
Der Dekalog
Text, Theologie und Ethik




Josef Wehrle

LIT
EAN: 9783643128553 (ISBN: 3-643-12855-X)
216 Seiten, paperback, 16 x 24cm, 2014

EUR 29,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Der Dekalog, das "Zehnwort", gehört zu den bekanntesten Texten des Alten Testaments. Im Verlauf der Jahrhunderte entstanden unzählige Übersetzungen. Sie weichen oft stark vom hebräischen Originaltext ab. Die vorliegende Interpretation nimmt die Originaltexte als Grundlage. Sie lassen den Dekalog und seine wichtigen Aussagen in einem ganz neuen Licht erscheinen. Die theologische und ethische Relevanz wird transparenter. Die bleibend gültigen Aussagen gewinnen an Profil und Plausibilität. Jeder, der sich mit diesem großartigen Zeugnis Israels und seiner Bedeutung für unsere heutige Zeit befassen möchte, erhält durch die Lektüre dieses Buches fundierte Informationen und Anregungen für den wissenschaftlichen Diskurs, aber auch für die Schule, Erwachsenenbildung und für die Gemeindepastoral.

Prof. Dr. Dr. habil. Josef Wehrle ist Universitätsprofessor für atl. Einleitung und Exegese und biblisch-orientalische Sprachen an der Kath.-Theol. Fakultät der LMU München.
Rezension
Neben der Bergpredigt, der Goldenen Regel, dem Doppelgebot der Liebe und dem Gleichnis vom Barmherzigen Samariter im Neuen Testament zählt der Dekalog (die Zehn Gebote) aus dem Alten Testament unbestrittenen zu den zentralen Texten biblischer und christlicher Ethik. Der Dekalog ist im Alten Testament zweimal überliefert in leicht divergierenden Fassungen in Ex 20 und in Dtn 5. Das hier anzuzeigende Buch bietet in seinem Hauptteil (Kap. 7) eine detaillierte Einzelexegese der 10 Gebote in beiden Dekalogfassungen ausgehend vom hebräischen Urtext. Die ursprüngliche Absicht des Dekalogs wieder zu erschließen ist dabei ebenso Absicht der Darstellung wie der Aufweis der Relevanz der 10 Gebote für die Gegenwart und die Übertragung auf heutige lebensethische Probleme.

Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Bibel und Ethik
herausgegeben von
Prof. Dr. Sven van Meegen, Prof. Dr. Eberhard Schockenhof und Prof. Dr. Josef Wehrle

Kann die "Heilige Schrift" Regeln des Zusammenlebens auch für die heutige Zeit liefern? Woraus speist sich eine Ethik, der philosophische oder systematische Grundierungen nicht ausreichen?
Eine biblisch fundierte Ethik ist für heutige Ethik-Rückfragen nicht nur ein Referenzpunkt unter vielen sein, sondern bietet verbindliche, da bewährte/bewahrheitete Potentiale zur Grundlegeung einer neuen Lebensethik, besonders auch im interreligiösen Dialog. Der Aufweis dieser Verbindung von Bibel und Ethik, ihre Einordnung in den wissenschaftlichen Kontext, ihre Entfaltung durch die Geschichte und die Übertragung auf heutige lebensethische Probleme im Bereich des menschlichen Lebens sind das Anliegen dieser Reihe.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 5

A Einführung 11

1. Zeitlose Relevanz des Dekalogs 11
2. Zur Bezeichnung „Dekalog" 13
3. Der Dekalog und das NT 15
4. Der Dekalog und seine Rezeption 17

B Hauptteil 19

1. Texte des Dekalogs im AT 19
2. Übersetzung und Synopse der beiden Dekalogfassungen Ex 20,2-17 und Dtn 5,6-21 20
3. Die auffälligsten Unterschiede zwischen den beiden Dekalogen 24
4. Bedeutung und Funktion der Zehnzahl 25
5. Redestil und Formen im Dekalog 27
6. Mögliche Entstehung, Datierung und Traditionsgeschichte des Dekalogs 29
7. Einzelexegese der beiden Dekalogfassungen 41
7.1 Die Präambel in Ex 20,2 par. Dtn 5,6 41
7.1.1 Übersetzung und Satzeinteilung des hebräischen Textes 41
7.1.2 Textvergleich der beiden Fassungen 41
7.1.3 Exegese 41
7.1.4 Die Funktion der Präambel als „Evangelium" 44
7.2 Das Grundgebot (1. Gebot) in Ex 20,3 par. Dtn 5,7 49
7.2.1 Übersetzung und Satzeinteilung des hebräischen Textes 49
7.2.2 Textvergleich der beiden Fassungen 49
7.2.3 Exegese 49
7.2.4 Rezeption im NT und Ausweitung des Gebotes 58
7.3 Das Bilderverbot in Ex 20,4-6 par. Dtn 5,8-10 60
7.3.1 Übersetzung und Satzeinteilung des hebräischen Textes 60
7.3.2 Textvergleich der beiden Fassungen 61
7.3.3 Exegese 61
7.3.4 Die bleibende Aktualität des Bilderverbotes 76
7.4 Das Verbot, Jahwes Namen zu missbrauchen in Ex 20,7 par. Dtn 5,11 79
7.4.1 Übersetzung und Satzeinteilung des hebräischen Textes 79
7.4.2 Textvergleich der beiden Fassungen 79
7.4.3 Exegese 79
7.4.4 Texte aus der Umwelt Israels 84
7.4.5 Die bleibende Bedeutung des Namensmissbrauchverbotes 86
7.5 Das Gebot der Schabbatheiligung in Ex 20,8-11 par. Dtn 5,12-15 88
7.5.1 Übersetzung und Satzeinteilung des hebräischen Textes 88
7.5.1.1 Ex 20,8-11 88
7.5.1.2 Dtn 5,12-15 88
7.5.2 Sprachliche Form 89
7.5.3 Divergenzen 90
7.5.4 Exegese 91
7.5.4.1 Ex 20,8 par. Dtn 5,12 91
7.5.4.2 Ex 20,9-10 par. Dtn 5,13-14 94
7.5.4.3 Ex 20,11 par. Dtn 5,14.15: Die unterschiedliche Begründung des Schabbatgebotes 103
7.5.5 Die Rezeption des Schabbatgebotes im Christentum 107
7.6 Das Gebot der Elternehrung in Ex 20,12 par. Dtn 5,16 110
7.6.1 Vorbemerkung 110
7.6.2 Übersetzung und Satzeinteilung des hebräischen Textes 110
7.6.2.1 Ex 20,12 110
7.6.2.2 Dtn 5,16 110
7.6.3 Sprachliche Form und Textvergleich der beiden Fassungen 111
7.6.4 Exegese 112
7.6.5 Die bleibende Gültigkeit des Elterngebotes und seine Rezeption im NT 124
7.7 Das Verbot des Mordens in Ex 20,13 par. Dtn 5,17 127
7.7.1 Übersetzung des hebräischen Textes 127
7.7.2 Textvergleich der beiden Fassungen. Kontextuelle Einbettung 127
7.7.3 Exegese 127
7.7.4 Die Rezeption im NT und weiterfiihrende Gesichtspunkte 134
7.8 Das Verbot des Ehebruchs in Ex 20,14 par. Dtn 5,18 136
7.8.1 Übersetzung des hebräischen Textes 136
7.8.2 Textvergleich der beiden Fassungen. Kontextuelle Einbettung 136
7.8.3 Exegese 136
7.8.4 Zusammenfassung, Rezeption im NT und Aktualität 140
7.9 Das Verbot des Stehlens in Ex 20,15 par. Dtn 5,19 143
7.9.1 Übersetzung des hebräischen Textes 143
7.9.2 Textvergleich der beiden Fassungen. Kontextuelle Integration 143
7.9.3 Exegese 143
7.9.4 Weiterführungen im AT und im NT 147
7.10 Das Verbot des falschen Zeugnisses in Ex 20,16 par. Dtn 5,20 150
7.10.1 Übersetzung des hebräischen Textes Ex 20,16 par. Dtn 5,20 150
7.10.2 Textvergleich der beiden Fassungen und ihre Vernetzung im Kontext 150
7.10.3 Exegese 150
7.10.4 Zusammenfassung und Weiterführung im AT und im NT 155
7.11 Das Verbot des Begehrens (neuntes und zehntes Gebot) in Ex 20,17 par. Dtn 5,21 157
7.11.1 Übersetzung des hebräischen Textes Ex 20,17 par. Dtn 5,21 157
7.11.1.1 Ex 20,17 157
7.11.1.2 Dm 5,21 157
7.11.2 Textvergleich der beiden Fassungen und Vernetzung im Kontext 157
7.11.3 Exegese 159
7.11.4 Zur Rezeption des Gebotes 166
8. Zur Rezeption des Dekalogs im AT, im frühen Judentum und im NT 168

C Schluss 173

Resümee und weiterführende Reflexionen zum Dekalog 173
1.1 Der Stellenwert des Dekalogs im Alten Testament 173
1.2 Mögliche Entstehungs- und Überlieferungsgeschichte des Dekalogs auf dem Hintergrund der Ergebnisse der Einzelexegese 176
1.3 Die beiden Dekalogfassungen in Ex 20,1-17 par. Dtn 5,6-21 als Zeugen der ethischen
Gestaltungsdynamik des Umgangs Israels mit dem Dekalog 181
2. Der Dekalog als „Erfüllung der Tora" 190

Alphabetisches Verzeichnis wichtiger Abkürzungen 193
Literaturverzeichnis 197