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Das verlorene Schaf
Regine Schindler, Hilde Heyduck-Huth
Kaufmann
EAN: 9783780604132 (ISBN: 3-7806-0413-2)
28 Seiten, hardcover, 20 x 23cm, 1980, 10. Auflage 2003
EUR 12,95 alle Angaben ohne Gewähr
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Rezension
Nachwort für Eltern und Erzieher
Die Geschichte vom verlorenen Schaf ist ein Gleichnis, das Jesus erzählt. Es steht im Lukas Evangelium, Kapitel 15, Verse 3- 7:
"Das sagte er zu ihnen dieses Gleichnis: Welcher Mensch unter euch, der hundert Schafe hat und eins von ihnen verliert, lässt er nicht die 99 in der Wüste zurück und geht dem verlorenen nach, bis r es findet? Und wenn er es gefunden hat, legt er es voll Freude auf seine Schultern; und wenn er nach Hause kommt, ruft er seine Freunde und seine Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: Freuet euch mit mir! Denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war. Ich sage euch: So wird im Himmel mehr Freude sein über einen Sünder, der Buße tut, als über 99 Gerechte, die der Buße nicht bedürfen."
Im vorliegenden Büchlein wird diese Geschichte ausführlicher erzählt. Durch die Bilder und den Text lernt das Kind eine fremde und ferne Welt mit ihren Gefahren, aber auch mit ihrem ganzen Reiz kennen: Die gebirgige Wüste, das raue Leben eines Hirten zur Zeit Jesu. Das Kind wird dadurch in einem mehr äußerlichen Sinn ein Stück weit in die Welt der Bibel eingeführt. Es erfährt, dass es hier um eine Geschichte, die Jesus erzählt hat, geht. Mit Gleichnissen wollte Jesus den Menschen immer wieder etwas über Gott und sein Reich erzählen; er wollte den Menschenaber auch sein eigenes Verhalten verständlicher machen. So ist der Hirte in unserer Geschichte in Bild für Gott, der keinen Menschen aufgibt, auch wenn er sich ganz verloren fühlt. Er ist aber auch ein Bild für Jesus selbst, der sich gerade den Ausgestoßenen und den Verlorenen in besonderem Maße zugewendet hat.
Das Kind muss dieses Gleichnis nicht erklären können. Viel eher sollte das Bild vom verlorenen Schaf und vom gütigen Hirten allmählich zu einem inneren Bild werden. Mit inneren Bildern, die wie Schätze sind, lebt das Kind und leben wir Erwachsenen. Solche Bilder helfen uns mehr als alle theoretischen Lehrsätze, Gott immer wieder neu zu denken. Die Beschäftigung mit dieser einfachen Geschichte kann darum zu einer wichtigen gemeinsamen Erfahrung von Erwachsenen und Kindern führen. Die Geschichte gibt für das Reden von Gott eine gute Grundlage oder regt ein Gespräch über Gott erst an.
(aus: Schindler/ Heyduck- Huth: Das verlorene Schaf. S. 27)
Der Autorin gelingt es, das Gleichnis Jesu spannend und anschaulich zu erzählen.
Die schlichten und klaren Bilder sprechen Kinder an und laden zum Gespräch ein.
Die 10. Auflage des Buches ist in neuer Rechtschreibung erschienen.
M. Offenloch@lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Das Buch erzählt die Geschichte von dem Hirten und seinen 100 Schafen, von denen eines verloren ging und wieder gefunden wurde, eine Geschichte aus der Bibel. Regine Schindler hat sie für Kinder so erzählt, dass sie ganz in die Handlung hinein genommen werden. Das kleine Schaf hat einen Namen und Daniel, der Hirte, "kennt alle Schafe und die Schafe kennen seine Stimme". Die Geschichte, die Jesus erzählt hat, will etwas aussagen über Gott, denn so wie dieser Hirte mit seinen Schafen ist, so ist Gott mit uns. Das wird hier auch schon für Kinder verstehbar. Die sprachliche Form ist ganz der Altersstufe angepasst, es sind einfache Sätze, die sich zum Vorlesen und Selberlesen für Leseanfänger eignen.
Besonders hervorzuheben sind die stimmungsvollen Bilder der bekannten Künstlerin Hilde Heyduck-Huth, die viel von der Atmosphäre des Landes, in dem Jesus gelebt hat, einfangen.
Das Nachwort für Eltern und Erzieher erläutert den Erwachsenen die Intention und bietet Hilfen an für Gespräche mit Kindern. |
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