|
|
Bei Amazon kaufen|
Umschlagtext
Erkenne dich selbst! Was würde es für das heutige Ruhrgebiet bedeuten, diesem Imperativ zu folgen? Zunächst die Einsicht, dass es (noch) nicht wirklich existiert. Es ist nirgends amtlich registriert, seine Grenzen sind nicht beschrieben. Es ist Mythos und doch Heimat. Wolfram Eilenberger, einer der besten Philosophen des Landes, versucht, diesem Paradox nachzugehen. Denn als Kernregion Europas ist das Ruhrgebiet am Ende ein Modell für uns alle.
Rezension
Der Philosoph Wolfram Eilenberger hielt sich von Oktober 2019 bis September 2020 als "Metropolenschreiber RUHR" im Ruhrgebiet auf. Dort bereiste und besuchte er viele Orte dieser pulsierenden Region zwischen Duisburg und Dortmund, hielt seine Eindrücke fest und ließ dies in dem vorliegenden kleinen Sachbuch münden. Natürlich geht es um Fußball, aber auch um Kultur, Sprache, Lebenshaltung. Und gerade Bewohner dieser Region können während der Lektüre vielleicht den ein oder anderen Geheimtipp erhalten.
In der Schule sind mehrere Einsatzmöglichkeiten denkbar, wobei sich für Schulen im Ruhrgebiet natürlich etliche lokale Bezugspunkte ergeben. Vielleicht nimmt eine Schreib-AG auch die eigene Region einmal während eines längeren Zeitraums unter die Lupe und liest zur Vorbereitung die lohnenden Betrachtungen Eilenbergers. An seinem Stil lässt sich hervorragend Pointiertheit und Aussagekraft für unterhaltsame Sachtexte schulen. So wird aus dem "Versuch einer Liebeserklärung" eine echte Liebeserklärung an das Ruhrgebiet. Johannes Groß, www.lehrerbibliothek.de Verlagsinfo
Das Ruhrgebiet gibt es (noch) nicht! Erkenne dich selbst! Was würde es für das heutige Ruhrgebiet bedeuten, diesem Imperativ zu folgen? Zunächst die Einsicht, dass es (noch) nicht wirklich existiert. Es ist nirgends amtlich registriert, seine Grenzen sind nicht beschrieben. Es ist Mythos und doch Heimat. Wolfram Eilenberger, einer der besten Philosophen des Landes, versucht, diesem Paradox nachzugehen. Denn als Kernregion Europas ist das Ruhrgebiet am Ende ein Modell für uns alle. Ein Jahr ist der Philosoph Wolfram Eilenberger vor Ort in Mülheim an der Ruhr. Seine dortige Mission: das Ruhrgebiet verstehen, gar lieben lernen. Aber wie eine Region lieben, die sich selbst oft missversteht? Auf keiner Landkarte verzeichnet, in keinem Register vermerkt, in keinem Kunstwerk verewigt, ist das Ruhrgebiet bis heute auf der Suche nach sich selbst. Irgendwo zwischen Kumpel und Kohlen, Stadien und Halden, Brachen und Lachen, bleibt er also zu bergen: der Schatz eines Reviers, das aus mehr bestehen will als nostalgischer Rückschau. Inhaltsverzeichnis
I HÖMMA, SOMMA NOMMA? 11
Abwärts 13 Horizonte 16 Ein Kind mit vielen Namen 17 DU-Wedau 19 Künstliche Paradiese 22 Frühe Fühlung 23 Ohne Leiter 24 Hört die Signale 25 Schlafgebiet 27 Wir? Im Revier 30 Zwei Stücke, liegend 32 Entwurzelungen 33 Ohne Gerüst 36 Eingehaucht 38 Auf ein Neues 41 II WILLI, WAT IS MIT DIR? 43 Blume des Reviers 45 Das Narrativ 48 Ruhr und Rührung 50 Jenseits von Oberhausen 52 Rückkehr nach Herne 56 Ruhr und Resilienz 59 Woanders ist auch scheiße 61 Nowak ermittelt 64 Seiltanz 68 Aufwachen 70 III SCHLUSS MIT DIE FISSEMATENTEN! 73 Satt im Pott 75 Mauvaise foi 78 Todeskreisel 79 Sonnenkinder 81 Götzendienste 83 Betonköpfe 85 Faust auf Faust 87 Parasit 91 Weil wir dich lieben 92 Das Ruhr-Paradox 95 Wer wir waren 97 Die Spur der Spuren 100 Wir können auch anders 101 Wo die Gefahr am größten war 104 IV WAT SOLL DAT DENN WERDN, WENNS FETTICH IS? 107 Der Wille zur Zukunft 109 Radikale Hoffnung 111 Leben, nicht überleben 113 Erden-Kumpel 116 Das Revier der Meerraben 117 Anfänge 119 Essen in Düsseldorf 122 Familienähnlichkeiten 125 Ein neues Epos? 127 Berge bauen 129 Pott-Luck 132 ANMERKUNGEN 135 VERWENDETE LITERATUR 139 DANK 143 |