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Das Paradies der Damen Au bonheur des dames (1930)
Das Paradies der Damen
Au bonheur des dames (1930)




Julien Duvivier

absolut medien
EAN: 9783898488891 (ISBN: 3-89848-889-6)
DVD, 13 x 19cm, 2008

EUR 18,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
DAS PARADIES DER DAMEN basiert auf dem 1883 entstandenen, gleichnamigen Roman von Émile Zola. Julien Duviviers Adaption zählt zu den großen französischen Stummfilmklassikern. Denise, eine Waise, geht nach Paris, um im Laden ihres Onkels Arbeit zu finden. Doch das prächtige Kaufhaus gegenüber, "Das Paradies der Damen", treibt alle kleinen Geschäfte der Umgebung in den Ruin. Denise sucht, fasziniert von der Pracht, im "Paradies der Damen" eine Anstellung. Der Film beschreibt das Wachstum und die Struktur dieses Kaufhauses und die Menschen, die dem wuchernden Geschäft ausgeliefert sind, z.B. als Mitarbeiter oder benachbarte Einzelhändler. Besonderes Augenmerk findet neben der Verkäuferin Denise der Inhaber des Kaufhauses, Octave Mouret, und dessen Leben in der feinen Pariser Gesellschaft. Vorbild für diese Figur war der Unternehmer Auguste Hériot, der das Pariser Kaufhaus Grands "Magasins du Louvre" begründete.

Die Restaurierung des Klassekers von Lobster Films unter Mitwirkung der Cinémathèque Française wurde mit der Originalfilmmusik kombiniert, neu eingespielt von Gabriel Thiboaudeau mit dem Octuor de France.

Bonus: Vorwort von Serge Bromberg (Lobsterfilm) (5:35), Aufzeichnung der Filmmusik, kommentiert von Gabriel Thiboudeau (Dirigent, Komponist) (9:20), DER BAUCH EINES KAUFHAUSES, Kurzfilm über eine Kaufhauskantine von 1930 (10:47)

Regie: Julien Duvivier

Literarische Vorlage: Émile Zola

Darsteller: Dita Parlo, Ginette Maddie, Andrée Brabant, Madame Barsac, Nadia Sibirskaïa, Germaine Rouer

DVD5, NTSC, RC 2, s/w, 89 Min. + Extras, französische Zwischentitel, deutsche und englische Untertitel
Rezension
Als Beobachter und Kritiker seiner Zeit schuf Zola mit seinen Romanen ein detailreiches Gesellschaftsbild seiner Zeit, das europaweit Vorbildfunktion für naturalistisches Schreiben werden sollte. Auch in seinem bekanntesten Werk "Das Paradies der Damen" verwebt er die Schattenseiten der rigorosen, kapitalistischen Umwälzungen mit persönlichen Schicksalen. Das Waisenkind Denise geht nach Paris, um im Laden ihres Onkels eine Anstellung zu finden. Dieser kann sich jedoch selbst kaum mehr über Wasser halten, seit ihm das große Kaufhaus "Paradies der Damen" die Kundschaft abgräbt. Auch Denise ist von Auswahl, Geschäftsideen und Marktstrategien des Marktriesen fasziniert und schafft es schließlich, dort eine Stelle zu ergattern. Dieser Film versucht dies auf eindrucksvolle Weise einzufangen. Dem Regisseur gelingt es, durch die Bildsprache zu überzeugen, wenn er etwa die Pracht des "Paradieses" dem kleinen ärmlichen Laden gegenüberstellt. Auch wenn es sich hier um einen Stummfilm handelt, ist aufgrund der Thematik und der gelungenen Umsetzung ein Einsatz im Schulunterricht denkbar.

Georg Pfahler, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
"Der Fortschritt, für den das Kaufhaus steht, ist unaufhaltsam. Nur wer sich anpasst, überlebt. Duviviers hellsichichtige Analyse eines Systems hat bis heute nicht von ihrer Aktualität verloren." Sascha Westphal, Frankfurter Rundschau

"Hurra, die Zukunft ist da! Dieser Jubel bleibt dem einen oder anderen im Halse stecken. Wenn er merkt, dass er zur Vergangenheit gehört, die weichen muss." Stuttgarter Zeitung

»Was sind die ehrbaren Leute doch für Schurken.«
Emile Zola
Inhaltsverzeichnis
1 Ankunft in Paris
2 Der Tempel der Versuchung
3 Mannequin
4 Glanz und Elend
5 Zerstörungen
6 Eifersucht
7 In L'Isle-Adam
8 Colomban geht
9 Geneviève stirbt!
10 Baudu verzweifelt
11 Das Ende des "Vieil Elbeuf"
12 Epilog