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Das Buch der Schweiz
Das Buch der Schweiz



Pendo
EAN: 9783866121027 (ISBN: 3-86612-102-4)
420 Seiten, hardcover, 14 x 22cm, 2006

EUR 25,90
alle Angaben ohne Gewähr

Rezension
„Das Buch der Schweiz“, 2006 im „Pendo“-Verlag erschienen, soll nach den Herausgeberinnen Kathrin Eckert und Franziska Schläpfer eine „Anthologie der klügsten Köpfe und besten Ideen“ (S. 13) der Schweiz sein. Die Journalisten haben auf 400 Seiten „sechzig glänzende Geister vom Mittelalter bis zur Gegenwart“ ausgewählt. Diese schweizerischen ‚Innovationsgrößen‘ aus allen kulturellen Bereichen (Literatur, Kunst, Politik, Pädagogik, Philosophie, Theologie, Mathematik, Architektur, Technik) werden in dem Buch mit Hilfe einführender Beiträge und bzw. oder gekürzter Originaltexte vorgestellt. So findet man u.a. Abschnitte zu den Theologen Hans Küng und Karl Barth, zu den Schriftstellern Robert Walser, Friedrich Dürrenmatt und Max Frisch, dem Mathematiker Leonhard Euler, den Pädagogen Jean-Jacques Rousseau und Johann Heinrich Pestalozzi oder dem Limousinen-Ästheten Louis Chevrolet. Das Buch enthält klassische, bekannte Texte wie die Neutralitätserklärung Carl Spittelers 1914 oder den Textausschnitts aus Frisch Identitätsroman „Stiller“, aber auch weniger bekannte Nicolas G. Hayeks über den „Swatchmaker“.
Die Seitenvorgabe zwang die Herausgeberinnen auf für die Geistes- und Kulturgeschichte der Schweiz wichtige Personen zu verzichten wie den Physiognomiker Johann Caspar Lavater, den Schriftsteller Conrad Ferdinand Meyer, den Künstler Johann Heinrich Füssli oder den Schauspieler Bruno Ganz (S. 15f). Dadurch kommen bestimmte Dimensionen Schweizer Kulturgeschichte allerdings nicht in den Blick. Auch der Kulturhistoriker Jakob Burckhardt hätte eine Darstellung in dem „Buch der Schweiz“ verdient, denn auch er zählte zu den „klügsten Köpfen“.
Ähnlich vielfältig wie die ausgewählten Personen sind die im Buch vertreten Textsorten von Briefen über theoretischen Texten, Reden bis hin Versen des Minnesängers Johannes Hadlaub, mit dem die Vorstellung der Autoren schließt. Das Werk ist nämlich ein chronologischer Spaziergang im Rückwärtsgang. Positiv hervorzuheben zu dem, dass die Herausgeberinnen Texte ähnlicher Thematik nebeneinander gestellt haben.
Das Schweizer-„‘Hausbuch‘ der Innovation“(S. 14) soll – so die Intention der Autoren – Menschen zur Innovation anregen. Auf jeden Fall lädt es den Leser zum Schmökern ein und so zu einer Beschäftigung mit der Kultur unseres Nachbarlandes Schweiz.

Dr. Marcel Remme, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die Schweiz hat mehr zu bieten als Berge und Schokolade. Sie war schon immer ein Ort, an dem neue Ideen geboren und große Veränderungen angestoßen wurden. Pestalozzi inspiriert die Pädagogik bis heute, Bircher-Benner die Ernährung, Gottlieb Duttweiler das Einkaufen. C.G. Jung veränderte das Bild der menschlichen Seele, Herzog & de Meuron verändern das Gesicht moderner Städte. In einer Zeit der globalen Umbrüche, ist es nötig, ein Bewusstsein für das eigene Potenzial und die eigene Identität zu entwickeln, das nicht auf Verklärungen beruht. Eine Begegnung mit den brillantesten Schweizerinnen und Schweizern, ihren Ideen und ihren bahnbrechenden Erfindungen arrangiert dieses Buch. Es versammelt wegweisende und überraschende Texte von klugen Köpfen, die auf verschiedensten Gebieten nicht nur die Schweiz, sondern die Menschheit voranbrachten: von Niklaus von der Flüe bis Nikolas Hayek, von Albert Einstein bis Johanna Spyri.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt


Vorwort der Herausgeberinnen 13

Christoph Marthaler zelebriert präzise Langsamkeit auf Europas Bühnen 21

Hans Küng: Prophet des Weltethos 59

Friedrich Dürrenmatt schildert die Welt als Pulverfabrik, in der das Rauchen verboten ist 101

Der Psychologe Jean Piaget lüftet das Geheimnis kindlicher Entwicklung 122

Robert Walser, der poetische Spaziergänger, führte den kleinen Angestellten in die Literatur ein 219

Johanns Spyri erfand „Heidi“, einen Weltbestseller mit unerschöpflichem Marketingpotential 293

Johann Heinrich Petalozzi demokratisierte mit seiner Kopf-Herz-Hand-Pädagogik die Bildung 342

Neue Zürcher Zeitung: Leitmedium 348

Der Mathematiker Leonhard Euler verblüffte die Wellt durch die Kühnheit seiner Gedanken 359

Der Minnesänger Johannes Hadlaub gab zarten Gefühlen deutsche Sprache 382

Dank 390

Quellenverzeichnis 391

Bildnachweis 403