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Das Buch der Psalmen
Psalm 1 - 41
Manfred Oeming
Katholisches Bibelwerk
EAN: 9783460071315 (ISBN: 3-460-07131-1)
230 Seiten, paperback, 13 x 20cm, 2000
EUR 22,90 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Der NEUE STUTTGARTER KOMMENTAR - ALTES TESTAMENT versteht sich als wissenschaftlich fundierter Kommentar in einer für Laien verständlichen Sprache. Jeder Band behandelt die Einleitungsfragen, kommentiert abschnittweise - ergänzt durch Exkurse -und geht auf die Wirkungsgeschichte der einzelnen biblischen Bücher in Theologie, Kunst, Literatur und Musik ein.
Der Psalter ist eine Summe der Glaubensgeschichte Israels, ein Sammelbecken aller wichtigen biblischen Traditionen, eine kleine Bibel. Der Kommentar widmet sich konsequent der Endgestalt der Psalmen, die spät anzusetzen ist (zwischen 150 und 80 v.Chr.). Durch zahlreiche Exkurse werden die späthellenistisch-makkabäische Glaubenswelt und die differenzierten Stimmungen der Gebete Israels, die den religiösen Rahmen für die Botschaft des Neuen Testaments bilden, reich entfaltet.
Autor: Manfred Oeming, geb. 1955, ist nach mehrjähriger Tätigkeit im Pfarrdienst seit 1996 Ordinarius für Theologie und Ethik des Alten Testaments an der Universität Heidelberg.
Rezension
Die biblischen Psalmen spiegeln wie kaum eine andere religiöse Schriftsammlung menschliche Grundbefindlichkeiten wie Klage und Lob, Untergang und Rettung, Krankheit und Heilung, Niederlage und Sieg, - und das nicht nur bezogen auf den Einzelnen, sondern auch auf das Volk (Israel). Didaktisch hat sich u.a. Ingo Baldermann betont für den Einsatz der Psalmen im Religionsunterricht eingesetzt und zahlreiche Entwürfe vorgelegt. So sehr die Psalmen uns auch nahe sein mögen (oder auch sehr fremd!), - jedenfalls bedarf es auch hier der historisch-kritischen Brechung, um nicht naiv und allzu unmittelbar Bibeldidaktik zu betreiben. Dazu bieten Kommentare die notwendige Hintergrundinformation. Die NSK-Reihe tut dies in verständlicher, aber wissenschaftlich fundierter Weise. Zahlreiche Exkurse verdeutlichen die Psalmen vor dem Hintergrund der altorientalischen Kultur- und Religionsgeschichte. Hilfreich sind auch die einleitenden Informationen zur hebräischen Dichtung und zur theologischen Bedeutung des Psalters.
Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
VORWORT 11
ERSTER TEIL: EINLEITUNG 13
I. Zur Methodik 15
1. Die konsequente Orientierung an der Endgestalt 15
2. Die Einbeziehung der Rezeptionsgeschichte in Judentum und Christentum 18
3. Die konsequente Betrachtung jedes Psalms als Einzelkunstwerk 19
4. Die Kritik der Formkritik 21
5. Die Betonung der Metaphonk in den Psalmen 24
6. Die Herausarbeitung der Nähe im Daseinsverständnis damaliger und heutiger Beter 24
II. Zu den Einleitungsfragen 27
1. Kennzeichen hebräischer Dichtung 27
2. Die Autoren der Psalmen 29
3. Das Alter der Psalmen 31
4. Die Gattungen des Psalters und das Problem ihrer andauernden Mischung 34
5. Der Aufbau des Psalters 37
III. Zur theologischen Bedeutung des Psalters 43
1. Die Summe der ganzen Theologie 43
2. Die hohe Schule des Gebets 44
3. Die Schönheit der Poesie 45
4. Der Zauber der Musik 45
5. Die enge Verbundenheit mit dem Neuen Testament 46
6. Die existentielle »Anwendbarkeit« der Psalmen 46
ZWEITER TEIL: KOMMENTAR
»Der Weg der Gerechten, der Weg der Frevler« - Der Mensch am Scheideweg Psalm 1 49
»Dient dem Herrn und seinem Gesalbten!« - Die Völker am Scheideweg Psalm 2 56
»Du hast den Frevlern die Zähne zerbrochen« - Gott als harter, aber gerechter Richter Psalm 3 63
»Du hast mir Raum geschaffen, als mir angst war« - Die große Freude im Herzen des Frommen Psalm 4 68
»Ihre Kehle ist ein offenes Grab« - Zwei Klassen von Menschen Psalm 5 71
»Halte ein, Gott!« — Ein einziger Aufschrei voll Angst Psalm 6 74
»Der Herr richtet die Völker« - Ein Trost der Weisheit Psalm 7 77
»Was ist der Mensch?« - Von der anthropologischen Dialektik Psalm 8 82
»Du hast die Sehnsucht der Armen gestillt« - Gott ergreift Partei für die Schwachen Psalm 9 und 10 90
» Was kann da der Gerechte noch tun?« - Ein Diskurs über das Vertrauen auf Gottes Gerechtigkeit in der Endzeit Psalm 11 95
»Durch unsere Zunge sind wir mächtig« - Gott als Richter der hellenistisch geschulten Maulhelden Psalm 12 100
»Wie lange noch, Herr?« - Reine Klage Psalm 13 104
»Keiner tut Gutes, auch nicht ein einziger« - Kritik, Selbstkritik und Hoffen auf Gott PS 14 (vgl. PS 53) 105
»Wer darf Gast sein in deinem Zelt?« - Zur kritischen Selbstprüfung PS 15 109
»Mein Erbe gefällt mir gut« - Gott als einziger Besitz Psalm 16 114
» Ich aber will mich satt sehen an deiner Gestalt, wenn ich erwache« - Mitten in der Not sich der zukünftigen Schau von Gottes Angesicht trösten Psalm 17 119
»Mit meinem Gott überspringe ich Mauern« - König David als Modell: Sieg über die Feinde durch den Gehorsam gegen Gottes Gebot Psalm 18 124
» Wer bemerkt seine eigenen Fehler?« - Die Vielgestaltigkeit der göttlichen Warnungen Psalm 19 130
»Herr, verleihe dem König den Sieg!« - Fürbitte für den Gesalbten Gottes Psalm 20 137
»Das Feuer verzehrt sie« - Dank für die Errettung des Königs und Hoffnung auf Gottes Gericht an den Feinden Psalm 21 142
»Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?« - Von der Gottverlassenheit zur Heilsgewißheit Psalm 22 144
»Der Herr ist mein Hirte« - Ein Lied des Gottvertrauens Psalm 23 152
»Es kommt der König der Herrlichkeit« — Die Einheit von Schöpfungsglauben, Ethik und Zukunftserwartung Psalm 24 157
»Lehre mich« - Eine weisheitliche Meditation über die Sünde Psalm 25 161
»Ich wasche meine Hände in Unschuld« - Der stetige Kontakt zu Gott als Weg zum (ewigen) Leben Psalm 26 164
»Der Herr ist mein Licht und mein Heil: Vor wem sollte ich mich fürchten?«-Vertrauen und Klage Psalm 27 166
»Mir wurde geholfen« - Hilferuf des Messias und Dank für die Errettung Psalm 28 169
»Die Stimme des Herrn erschallt« - Ein Lobpreis auf Jahwe als gewaltigen Gewittergott Psalm 29 174
»Du hast mich von den Toten heraufgeholt« - Der Wandel
von Trauer zur Freude PsalmJO 180
»In deine Hände lege ich meinen Geist« - Vertrauen auf Gott, der aus allem Elend herausführt Psalm 31 182
»Wohl dem, dessen Frevel vergeben ist« - Freude über die Vergebung der Schuld Psalm 32 187
»Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist« - Loblied auf Gottes Hilfe für die Gemeinde der Gerechten Psalm 33 191
»Meide das Böse und tu das Gute« - Das ABC der Weisheit Psalm 34 194
»Verteidige mich, mein Gott!« - Eine exemplarische Klage Psalm 35 199
»Bei dir ist die Quelle des Lebens« - Das Unwesen des Sünders und das Wesen Gottes Psalm 36 202
»Das Geschlecht der Frevler wird ausgetilgt — die Gerechten werden das Land erben« - Eine weisheitliche Lehre mit endzeitlicher Dimension Psalm 37 205
»Weil ich gesündigt, bleibt an meinen Gliedern nichts heil« - Das Bußgebet eines Todkranken Psalm 38 210
»Laß mich erkennen, wie sehr ich vergänglich bin« - Ein existentialistischer Psalm Psalm 39 213
»Er zog mich heraus aus der Grube des Grauens Jahwe, eile mir zur Hilfe« - Dank und Klage in missionarischer Kombination Psalm 40 217
»Wohl dem, der sich des Schwachen annimmt« - Eine weisheitliche Reflexion über den rechten Krankenbesuchsdienst Psalm 41 222
DRITTER TEIL: ANHANG
Literaturhinweise 227
VERZEICHNIS DER EXKURSE
* Weisheit im Alten Testament (zu PS 1) 49
* Der König und seine theologische Bedeutung im Alten Testament (zu PS 2) 57
* Die Gerichtsterminologie in den Psalmen: Tempelasyl und Gottesurteil? (zu PS 3) 64
* Gott und der Schlaf (zu PS 4) 69
* Krankheit und Leid im Alten Testament (zu PS 6) 75
* Gott als Richter (zu PS 7) 79
* Schöpfungstheologie im Alten Testament (zu PS 8) 82
* Armentrömmigkeit im Psalter (zu PS 9/10) 92
* Das Angesicht Gottes schauen (zu PS 11) 98
* Worte Gottes in den Psalmen (zu PS 12) 102
* Ethik im Alten Testament (zu PS 15) 111
* Der Tod und die Hoffnung gegen den Tod in den Psalmen (zu PS 16) 116
* Die Feinde in den Psalmen (zu PS 17) 121
* Theophanieschilderungen im Alten Testament (zu PS 18) 127
* Ps 20 und der Papyrus Amherst 63 (zu PS 20) 138
* Der Stimmungsumschwung (zu PS 22) 147
* PS 22 und das Neue Testament (zu PS 22) 150
* Der Tempel von Jerusalem (zu PS 28) 170
* PS 29 und die ugaritischen Traditionen von El und Baal-Hadad (zu PS 29) 174
* Unterweltsvorstellungenin den Psalmen (zu PS 31) 185
* David in den Überschriften des Psalters (zu PS 34) 195
* Die Schule im alten Israel (zu PS 34) 196
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