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Bildwerte
Visualität in der digitalen Medienkultur
Gundolf S. Freyermuth, Lisa Gotto (Hrsg.)
Reihe: Bild und Bit
Transcript
EAN: 9783837621822 (ISBN: 3-8376-2182-0)
338 Seiten, paperback, 15 x 23cm, 2012
EUR 32,80 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Mit dem Übergang von der industriellen zur digitalen Kultur kommen neue Bildmedien auf – aber sie entstehen nicht aus dem Nichts. Sie bilden sich allmählich heraus, in einem komplexen Wechselspiel von technologischen und sozialen, ästhetischen und epistemologischen Faktoren.
Die Beiträge des Bandes widmen sich diesem Wandel der Bildformen, der im Zuge der Digitalisierung eingeleitet wurde, und reflektieren ihn aus verschiedenen medienhistorischen und medientheoretischen Perspektiven.
Rezension
So wie zu Beginn des 20. Jhdts. der Film unsere Kultur maßgeblich verändert hat, so erfährt zu Beginn des 21. Jhdts. unsere gesamte Lebenswelt einen epochalen Umbruch durch die Digitalisierung der Medienwelt. Dafür mögen exemplarisch folgende Stichworte stehen, die allesamt in diesem Band behandelt werden: digitale Bildrevolution, 3D-Bilder, Smartphone-Fotografie, Televisualität, interaktive Visualität und Symbiose von Mensch-Medium. Dieser Band beschreibt und reflektiert die Digitalisierung unserer Kultur aus verschiedenen medienhistorischen und medientheoretischen Perspektiven. Der Band bildet damit den Auftakt der neuen Reihe »Bild und Bit. Studien zur digitalen Medienkultur«, deren editoriale Intention unten benannt ist.
Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Autoreninfo:
Gundolf S. Freyermuth (Prof. Dr. phil.) lehrt Angewandte Medienwissenschaft an der Internationalen Filmschule Köln und ist Gründungsdirektor des Cologne Game Lab. Er forscht zu digitaler Audiovisualität, Cross- bzw. Transmedialität, Games und Netzwerkkultur.
Lisa Gotto (Prof. Dr. phil.) lehrt Filmgeschichte und Filmanalyse an der Internationalen Filmschule Köln. Sie forscht zu Filmtheorie und Filmgeschichte, Bildästhetik und populären Medienkulturen.
WWW: www.bildundbit.de
WWW: www.freyermuth.com
WWW: www.filmschule.de/seiten/lehrende-prof-gotto.aspx
Schlagworte:
Bild, Medien, Ästhetik, Kultur, Digitalisierung, Visualität
Adressaten:
Medienwissenschaft, Filmwissenschaft, Bildwissenschaft, Kulturwissenschaft
Medienecho:
»Theoretische Visionen auf hohem Niveau.«
Hans Helmut Prinzler, www.hhprinzler.de, 1 (2013)
Reihe »Bild und Bit. Studien zur digitalen Medienkultur«
Editorial
Die interdisziplinäre Reihe Bild und Bit versammelt Positionen zu einem neuen Forschungsfeld: den medientheoretischen und medienästhetischen Konsequenzen digitaler Produktion, Distribution und Rezeption audiovisueller Werke. Im Zentrum des Interesses stehen dabei zwei Prozesse, die den aktuellen Medienwandel dominieren: einerseits die Ausbildung neuer nonlinearer (oder zumindest nicht-so-linearer) Formen audiovisueller Narration, wie sie sich vor allem in Computer- oder Videospielen vollzieht, andererseits die parallele digitale Transformation linearen audiovisuellen Erzählens, insbesondere in den Bereichen Spielfilm und Fernsehserie. Gerade in ihrem spannungsreichen Mit-, Gegen- und Zueinander prägen beide Prozesse den epochalen Übergang von industrieller zu digitaler Medienkultur. Kulturelle Formen werden dabei nicht nur dar-, sondern überhaupt erst hergestellt – in einem komplexen Wechselspiel technologischer und sozialer, ästhetischer und epistemologischer Faktoren.
Neben dem ästhetischen Wandel audiovisuellen Erzählens umfasst das inhaltliche Spektrum der Reihe die konstitutive Beteiligung digitaler Medienkultur an der Herausbildung neuer künstlerischer Formen und Praxen. Wichtige Themen sind u.a. Fragen der Autorenschaft, die sich aus der Demokratisierung der audiovisuellen Produktionsmittel und Distributionsmöglichkeiten ergeben, die Audiovisualisierung nonfiktionalen Wissenstransfers, medientechnologische Innovation sowie die medienästhetisch instruktive Eskalation von Inter- und Transmedialität.
Der skizzierte Wandel kulminiert gegenwärtig in der Emergenz einer historisch neuen Medienkultur, die in nahezu allen Bereichen audiovisueller Produktion die Reevaluierung etablierter Praktiken und medientechnische wie medienästhetische Neuorientierung einleitet. Die schwierige Aufgabe, diesen tiefgreifenden Wandel audiovisueller Kultur gewissermaßen in statu nascendi zu begreifen, kann und soll wesentlich durch die Verbindung wissenschaftlicher und künstlerischer Perspektiven und Forschungsergebnisse gelingen.
Die Reihe wird herausgegeben von Gundolf S. Freyermuth und Lisa Gotto.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort | 7
I
BILD UND BIT : UMBRUCH
Sich ein Bild machen oder »Im Bilde sein«.
Die guten alten Bilder und die digitale Bildrevolution
Jochen Hörisch | 15
Die »Rückkehr« der 3D-Bilder.
Zur Logik und Genealogie des Bildes im 21. Jahrhundert
Thomas Elsaesser | 25
II
STEHENDES BILD : STATISCHE VISUALITÄT
Der Beweis, das Schweigen, der Gebrauch und der Tod.
Vier Streifzüge durch die Fototheorie
Jörn Glasenapp | 71
»Being There!«
Epistemologische Skizzen zur Smartphone-Fotografie
Wolfgang Hagen | 103
III
BEWEGTES BILD : DYNAMISCHE VISUALITÄT
Weiß werden. Filmische Schneebilder
Lisa Gotto | 135
Bildlichkeit und Televisualität
Angela Keppler | 161
Augen im Fenster.
Elemente der intermedialen Rekonfiguration des Fernsehens im Kontext digitaler Öffentlichkeiten
Stefan Münker | 173
Zur Chemie des Bildes. Bemerkungen über BREAKING BAD
Lorenz Engell | 195
IV
VIRTUELLES BILD : INTERAKTIVE VISUALITÄT
Uncharted. Überlegungen zur Bildlichkeit des Computerspiels
Thomas Hensel | 209
Die All-Null. Vorgeschichten des digitalen Horizonts bei Google Earth
Ulrike Bergermann | 237
V
BIT UND BILD : AUFBRUCH
Symbiosis yet? Koevolution der Grenzfläche Mensch / Medium
Frank Hartmann | 259
Der Big Bang digitaler Bildlichkeit. Zwölf Thesen und zwei Fragen
Gundolf S. Freyermuth | 287
Autorinnen und Autoren | 335
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