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Bibel und Moral - ethische und exegetische Zugänge
Bibel und Moral - ethische und exegetische Zugänge




Christof Breitsameter, Stephan Goertz (Hrsg.)

Herder Verlag
EAN: 9783451380396 (ISBN: 3-451-38039-0)
272 Seiten, paperback, 14 x 22cm, November, 2018

EUR 35,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Hl. Schrift - Richtschnur für die Moral?

Die hl. Schrift ist die »höchste Richtschnur« des Glaubens, so das II. Vatikanum. Doch was bedeutet diese Orientierung in moralischen Fragen der Gegenwart? Und wie stellt sich in der Bibel selbst das Verhältnis zwischen Glaube und Moral dar? Diesen und weiteren Fragen widmet sich der Band.

Mit Beiträgen von Christof Breitsameter, Lutz Döring, Wilfried Eisele, Stephan Goertz, Ulrich H. J. Körtner, Walter Lesch, Simone Paganini, Johannes Schnocks, Eberhard Schockenhoff, Magnus Striet, Hans-Ulrich Weidemann

Christof Breitsameter, Dr. theol., geb. 1967, Professor für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Moraltheologen.

Stephan Goertz, geboren 1964, Dr. theol., Professor für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Rezension
Theologische Ethik hat ein grundlegendes Problem: Sie bezieht die elementare Richtschnur ethischer Beurteilung aus einer zum einen sehr spezifischen, also nicht universalen, und zum anderen historischen, also zeitgebundenen, Glaubensquelle. (Vernünftige) Ethik muß aber universalisierbar und darf nicht zeitgebunden sein. Deshalb stellt dieser Band 2 aus der Reihe "Jahrbuch für Moraltheologie" zu Recht das Verhältnis von Bibel und Moral in den Mittelpunkt. Kann die Bibel ist die „höchste Richtschnur“ des christlichen Glaubens sein, wie das Zweite Vatikanische Konzil formuliert hat? Ist die Bibel überhaupt selbst als Norm oder nicht vielmehr als Bestand an Normen aufzufassen? Und wie verhalten sich die in der Schrift überlieferten Normen zueinander? Wie stellt sich für sie das Verhältnis von Glaube und Moral dar? Erschwert wird die Problematik mit Blick auf die Gegenwart: Was hat uns die Bibel in normativer Hinsicht heute noch zu sagen? Was kann eine Moral, die in einer verhältnismäßig einfach strukturierten Gesellschaft entstand, in einer hochkomplex organisierten Gesellschaft ausrichten? Der Band soll diese und weitere für die christliche Ethik zentrale Fragestellungen zum Verhältnis von Bibel und Moral aus jeweils exegetischer und systematischer Perspektive reflektieren.

Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Das „Jahrbuch für Moraltheologie“ versammelt themenzentrierte Sammelbände aus dem Bereich der Theologischen Ethik und sucht so eine konstruktive Auseinandersetzung mit anstehenden Herausforderungen sowie mit grundlegenden Fragen christlicher Ethik.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7

1. Die theologische Autorität der Schrift

Ethische Bibellektüre als Gratwanderung. Auf der Suche nach der theologischen Autorität des Alten Testaments 11
Johannes Schnocks

Was macht die Bibel zu einer „heiligen Schrift“?
Oder: Über den Verlust von Selbstverständlichkeiten als Gewinn 31
Magnus Striet

2. Die ethische Normativität biblischer Texte

„Der Sabbat ist um des Menschen willen geworden“.
Beobachtungen zu Toraverständnis, Halacha und Ethik in der synoptischen Jesustradition 47
Lutz Doering

Legt die Bibel die Moral aus oder die Moral die Bibel?
Moraltheologische Erwägungen zur ethischen Normativität der Heiligen Schrift 67
Stephan Goertz

3. Universalität und Partikularität der biblischen Moral

Die Sexualität der Heiligen.
Zur Frage von Universalität oder Partikularität der Moral in paulinischen Gemeinden 85
Hans-Ulrich Weidemann

Das Verhältnis von Partikularität und Universalität des biblischen Ethos 123
Eberhard Schockenhoff

4. Das Verhältnis von Moralisierung der Religion und Theologisierung der Moral

Recht, Moral und ihre Begründung:
Beobachtungen zu den Theologisierungsprozessen der Moral im Alten Testament 153
Simone Paganini

Moralisierung der Religion und Theologisierung der Moral 176
Ulrich H. J. Körtner

5. Das ethische Potential biblischer Texte jenseits des Präskriptiven

„Die des Weges sind“ (Apg 9,2). Zum Ethos der Jünger Jesu nach Lukas 203
Wilfried Eisele

Ethische Potentiale der Bibel jenseits von Vorschriften 226
Walter Lesch

6. Die (genealogische) Frage nach dem Subjektverständnis der biblischen Schriften

Sünde und Schuld zwischen Individuum und Kollektiv 247
Christof Breitsameter


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