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Auferweckt gemäß der Schrift
Das biblische Fundament des Osterglaubens
Willibald Bösen
Herder Verlag
EAN: 9783451287145 (ISBN: 3-451-28714-5)
256 Seiten, hardcover, 15 x 23cm, März, 2006
EUR 19,90 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Die Auferstehung Jesu ist die Grundaussage des christlichen Glaubens und ihre größte Schwierigkeit. Dieses didaktisch aufbereitete Sach- und Studienbuch ermöglicht eine fundierte Auseinandersetzung mit den biblischen Aussagen: Worin liegt der Grund für den Glauben an die Auferstehung Jesu? Wie glaubwürdig sind die Erzählungen der Evangelien? Die 128 Schaubilder, Grafiken und Illustrationen des Werkes sind außerdem noch auf einer beigefügten CD-ROM enthalten, und können leicht in Schule, Gemeinde oder Erwachsenenbildung eingesetzt werden.
Rezension
Dieses Buch richtet sich hauptsächlich an theologischen Fragen interessierte Laien. Ihnen hilft es, eine vom Verstand reflektierte und das Herz erwärmende Theologie beizubringen (vgl. Bösen). Der Mensch von heute gibt sich ja in Fragen des Glaubens nicht mehr zufrieden und möchte so viel wie möglich verstehen. Um dies zu ermöglichen, ist dieses Buch, wie auch andere Veröffentlichungen des Autors eine große Hilfe.
Die vorgelegt Untersuchung will aber auch Studierenden, Lehrerinnen und Lehrern, Katecheten und Erwachsenenbildnern aber auch Priestern eine Hilfe bei der Vermittlung bzw. Verkündigung sein. Die in den Text eingestreuten Medien sind praxiserprobt, und können als Verstehenshilfen gesehen werden. Ich finde auch, dass mit Hilfe der Darstellungen, es junge und ältere Menschen ermöglicht wird, mit der Auferstehung Jesu Eingang zu finden.
Nieder, www.lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Dieses didaktisch aufbereitete Sach- und Studienbuch ermöglicht eine fundierte Auseinandersetzung mit den biblischen Berichten über die Auferstehung Jesu. Das große Extra: zahlreiche Schaubilder, Grafiken, Aufrissen und Illustrationen, die den Text immer wieder zusammenfassen und anschaulich machen.
Die Abbildungen sind nicht nur im Buch, sondern auch auf der CD-ROM enthaltne und von dort für vielfältige Zwecke in Schule, Gemeinde, Studium oder Erwachsenenbildung einsetzbar.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 11
I. Was steht in der Auferstehung Jesu auf dem Spiel? 13
1. Die Auferstehung Jesu als Beweis der Gottheit Gottes 15
2. Die Auferstehung als Erweis der einzigartigen Erwählung Jesu 17
3. Die Auferstehung Jesu als Quellgrund eines neuen Menschen 21
II. Was ist mit der Auferstehung eigentlich gemeint? 25
1. Eine erste Annäherung 27
a) „Er wurde auf erweckt" (griech. egerthe) als entscheidende Glaubensformel 27
b) In mehreren Anläufen präzisiert und interpretiert 27
c) Zusammenzufassen in zwei Kurzformeln 31
2. Weitere Präzisierungen 32
a) Von Gott wunderbar gewirkt 33
b) Wirklichkeiten, nicht nur Bilder oder Symbole 34
c) ... doch Wirklichkeiten von eigener Qualität 38
aa) Von niemandem beobachtet 38
bb) ... und nicht zu beschreiben 40
cc) ... und auch nicht zu beweisen 44
Exkurs I: Verankert im Apostolischen Glaubensbekenntnis 47
1. „Hinabgestiegen in das Reich des Todes" 48
a) Wirklich tot, solidarisch mit der ganzen Menschheit 49
b) Heiland und Erlöser auch für die Menschen der vorjesuanischen Zeit 51
2. „Am dritten Tag auferstanden von den Toten" 53
a) Chronologisch zu verstehen? 54
b) Oder vielleicht doch theologisch zu interpretieren? 55
c) Eine eindeutige Antwort 56
3. „Aufgefahren in den Himmel" 57
a) Ein auffälliger Textbefund (vgl. Lk 24,50-53 und Apg 1,9-11) 58
b) Von Lukas komponiert 58
c) Zwei .Wort-Gemälde' voller theologischer Aussagen 60
aa) Die Himmelfahrt als „Objektivierung des Erhöhungskerygmas" (Schneider) 60
bb) Die Himmelfahrt als grandioser Abgang eines ruhmreichen Helden 61
cc) Die Himmelfahrt als für alle Welt sichtbarer Abschied,
als solcher zugleich ein diskreter Aufruf zum Neuanfang 62
dd) Die Himmelfahrt möglicherweise als Korrektur eines falschen Verständnisses von Auferstehung 64
4. „Er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters" 64
a) Jesus - in göttlicher Machtposition 67
b) ... in der Funktion des Richters der Endzeit 67
III. Was hilft uns heute auf dem Weg zum Glauben an die Auferstehung Jesu? 73
1. Die Schriften des Alten Testaments 74
a) Die Auferstehung im Alten Testament bzw. „ein aufregender Erkenntnis-und Lernprozess" (Gisela Kittel) 75
aa) „Ich liege unter den Toten verlassen derer du nicht mehr gedenkst" (PS 88,6) 76
bb) „Bette ich mich in der Unterwelt, bist du zugegen" (PS 139,8) 77
cc) „Von denen, die im Lande des Staubes schlafen, werden
viele erwachen" (Dan 12,2) 78
dd) Die Auferstehungshoffnung um die Zeitenwende 80
b) Von der frühen Kirche richtig gedeutet 83
aa) Jesu Auferstehung - nicht durch Einzeltexte im
Alten Testament zu belegen 83
bb) ... vielmehr als .Schriftzug' der im Alten Testament
dokumentierten .Handschrift' Gottes zu deuten 84
cc) Ein erklärungsbedürftiger Zusammenhang 85
Relevanz, heute 88
2. Die Vorhersagen Jesu 89
a) An was hat Jesus in puncto Auferstehung geglaubt (vgl. Mk 12,18-27)? 89
aa) Zwei ineinander verwobene Streitgespräche 90
bb) ... mit einer doppelten Botschaft 91
b) Hat Jesus seine vorzeitige persönliche Auferstehung
vorhergesagt? 93
aa) Das Zeichen des Jonas (Mt 12,38-41 par Lk 11,16.29-32) 93
bb) Das so genannte Tempellogion 95
cc) Die drei Leidensvorhersagen (Mk 8; 9; 10 par Mt/Lk) 97
Relevanz heute 99
3. Die Quellenlage 99
a) Bezeugt in einer breiten Tradition 99
b) ... in einer vielgestaltigen Tradition aus verschiedenen literarischen Formen 101
c) ... in z.T. sehr alten Traditionen (vgl. 1 Kor 15,3-5) 103
d) ... in einer von der „Säure der Zeit" (F. Werfel) geprüften Tradition 105
Relevanz heute 106
4. Die Erscheinungen des Auferstandenen 107
a) Für den Osterglauben von großer Bedeutung 108
b) Von der frühen Gemeinde als Fundament des Osterglaubens verkündet 110
aa) Die Erscheinungen - für Paulus ein Beweis (vgl. 1 Kor 15,5-8) 110
bb) Durch Erscheinungen vom Nichtglauben zur Anbetung (vgl. Lk 24,1-53/Apg 1,3) 111
cc) ,Sehen' des Auferstandenen - für Joh der Weg zum
Osterglauben (vgl. Joh 20,1-29) 112
c) In ihrer Faktizität gesichert 114
aa) ... durch eine dichte, beweiskräftige „ Zeugenwolke" (Hebr l2,l) 115
bb) ... zu erweitern um Nichtgenannte 117
d) Frauen als die ersten Erscheinungszeuginnen 119
aa) Zwei Quellentexte (vgl. Mt 28,9-10 und Joh 20,11-14) 119
(1) ... mit Wurzeln in einer alten mündlichen Tradition 120
(2) ... mit zwei relativ sicheren Ergebnissen 122
bb) Beispielhafte Treue als starkes Pro-Argument 123
Exkurs II: Wer war Maria von Magdala? 125
1. Begrenztes Quellenmaterial 125
2. Nur wenige biographische Splitter 126
3. Eine verhängnisvolle Predigt 129
4. Viele Jahrhunderte hindurch eine Frau mit Doppelcharakter 130
a) Maria von Magdala als „Apostola Apostolorum" (Hippolyt von Rom) 130
b) Maria von Magdala als die ausgemachte Sünderin und Büßerin 131
5. Von der Kirche des 20. Jahrhunderts rehabilitiert 132
e) In ihrem Wie umstritten 133
aa) Weder das eine noch das andere 134
(1) „Keine objektivierbaren sinnlichen Wahrnehmungen" (Kessler) 134
(2) Auch keine psychogenen, d. h. von der menschlichen Psyche produzierten oder durch Reflexion gewonnenen Einbildungen 138
bb) Wirklichkeiten von besonderer Art: Offenbarungen bzw. analogielose Erfahrungen mit dem Auferstandenen 145
(1) Von Gott bzw. dem Auferstandenen gewirkt und damit unverfügbar 146
(2) Von einer doppelten Wirklichkeit 147
(3) Verschiedenartig, d. h. nicht auf eine einzige Art und Weisezureduzieren 148
f) Bezeugt für Galiläa und Jerusalem 150
g) Nur am Ostertag oder doch vierzig Tage hindurch oder gar noch länger? 153
Relevanz heute 155
5. Das leere Grab 156
a) Wie wichtig ist das leere Grab für die Auferstehung Jesu? 156
aa) Von großer Bedeutung für das Judentum 157
bb) Weniger wichtig für uns heute 158
b) Wo und wie gut ist das leere Grab bezeugt? 160
aa) Bezeugt allein in vier Erzählungen der Evangelien 160
bb) ... aber in zwei voneinander unabhängigen Traditionen (Mk 16,1-8/Joh 20,1-18) 161
cc) ... aus einer offensichtlich alten Quelle 163
c) Wie erklären sich die vielen Unterschiede in den vierGrabgeschichten? 165
aa) Differenzen in vier wichtigen Punkten 165
bb) Nicht durch Harmonisierung zu erklären 167
cc) Vielmehr grundgelegt in der Persönlichkeit der Evangelisten und dem Profil ihrer Gemeinden 168
d) War das Grab Jesu am Ostermorgen wirklich leer? 170
aa) Ein kaum erfundenes Erzählgerüst als Erzählkern 171
bb) Versuch einer Rekonstruktion der Ereignisse am Ostermorgen 172
e) Wer hat den Stein vom Grab gewälzt? 175
f) Hat tatsächlich ein Engel im leeren Grab den Frauen die Auferstehung Jesu verkündet? 177
aa) Eine doppelte Beobachtung 178
bb) Ein eindeutiges Ergebnis 179
g) Kann das leere Grab die Auferstehung Jesu beweisen? 182
aa) Kein Beweis, weil verschieden zu erklären 182
bb) Kein Beweis auch für die frühe Kirche 183
h) Wurde das Grab Jesu nicht von Soldaten rund um die Uhr bewacht? 185
i) Welche Bedeutung misst die frühe Kirche dem leeren Grab bei? 180
aa) Für Paulus nicht erwähnenswert, weil selbstverständlich (vgl. l Kor 15,3-5) 189
bb) Für Markus wichtig als hinweisendes und bestätigendes
cc) Für Matthäus, den Juden, geradezu unverzichtbar190
dd) Für Lukas wichtig in der Auseinandersetzung mit hellenistischen Lesern und Gegnern193
ee) Für Johannes „ein vollwertiges Zeugnis" (Schnackenburg) 194
ff) Noch im 2. Jahrhundert n. Chr. ein wichtiges Thema 197
j) Wie verhält sich das leere Grab zu den Erscheinungen? 199
Relevanz heute 202
6. Die Verheißungen des Auferstandenen 204
a) Die Verheißung des Heiligen Geistes (vgl.Lk 24,49; Apg 1,4 f.8; Joh 14-16) 204
aa) Zwei gut verankerte Traditionen 205
(1) Verankert im irdischen Jesus 205
(2) Verankert in der Erfahrung der frühen Kirche 205
bb) Die Zusage tatkräftiger Hilfe in der nachjesuanischen Zeit 207
b) Die Zusage bleibender Präsenz. (Mt 28,20) 209
aa) Vermutlich ein „Logion im Herrn", nicht „des Herrn" (Grundmann) 210
bb) Das Versprechen helfender Präsenz bis zum Ende der Zeit 212
Relevanz heute 214
7. Die Zeugenschaft der Jüngerinnen und Jünger 216
a) Eine kritische Zeugenschaft 216
aa) Zweifelnd zum Glauben an den Auferstandenen 217
bb) Skeptisch selbst gegenüber dem Zeugnis mehrerer, überaus treuer Jüngerinnen 218
b) Eine existentielle, d. h. durch das Leben bestätigte Zeugenschaft 219
Relevanz, heute 221
8. Historisch bedeutsame Veränderungen 222
a) Der Austausch des heiligen Sabbats gegen den antiken Montag 223
b) Der ganz andere Gottesdienst: Mahlgemeinschaft statt Opferdienst 225
Relevanz heute 227
IV. Kritische Bilanz und Ausblick 229
1. Auf dem Weg zum Auferstehungsgipfel sicherer gemacht 230
2. Eingeladen zu weiterer Annäherung 231
3. Ermutigt zum Sprung in den Osterglauben 234
a) ... in dessen Licht der Tod viel von seiner Dunkelheit verliert 236
aa) Im Licht der Auferstehung Jesu wird der Tod zu einem Tor ins Licht 236
bb) Im Licht der Auferstehung Jesu wird der Tod zur Stunde der Begegnung 238
cc) Im Licht der Auferstehung Jesu wird der Tod zur Stunde der Bekränzung 240
(1) ... mit neuem Leben 240
(2) ... mit einem von Jesus vorbereiteten Zuhause 241
(3) ... mit einem Festbankett 242
(4) ... mit der unmittelbaren Gottesschau 242
b) ... in dessen Licht sich das Leben hier und jetzt wandelt 244
aa) Im Licht der Auferstehungshoffnung entspannt sich das Leben 244
bb) Im Licht der Auferstehungshoffnung gewinnt das Leben an Tiefe 245
cc) Im Licht der Auferstehungshoffnung wird das Leben entlastet 246
dd) Im Licht der Auferstehungshoffnung erhellt sich das Leben 248
ee) Die Auferstehungshoffnung befreit das Leben von lähmender Todesangst 248
Literaturverzeichnis 253
Verzeichnis der wichtigsten Abkürzungen 256
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