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Ape Man
Wie aus Affen Menschen wurden 1-6
Komplett-Media
EAN: 9783831201174 (ISBN: 3-8312-0117-X)
Videocassette, 18 x 19cm, 2000, alle 6 Kassetten zum Vorzugspreis
EUR 77,99 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
WER WAREN UNSERE VORFAHREN?
WANN TAUCHTEN SIE ZUM ERSTEN MAL AUF?
WARUM SETZTEN SIE SICH ERFOLGREICH DURCH, WÄHREND ANDERE AUSSTARBEN?
WER WAREN IHRE NACHBARN?
Das sind grundlegende Fragen, die sich uns allen stellen, wenn wir verstehen wollen, wer wir sind. Für Forschung und Wissenschaft war und ist es ein langer Weg zwück zu unseren Wurzeln. Die spannende Suche führt zu exotischen Fundplätzen; beeindruckenden Fossilen; geheimnisvoller, prähis- torischer Kunst und zu mikroskopisch kleinen genetischen Zeugen unserer Frühzeit.
1. Aufbruch
Professor Philip Tobias öffnet das Kästchen mit Ehrfurcht und nimmt vorsichtig einen versteinerten, faustgroßen Schädel heraus, eines der wichtigsten Fundstücke der menschlichen Entwicklungsgeschichte. Es ist der Schädel des "Kindes von Taung". Das Kind gehörte zu den so genannten "Australopithecinen". Wesen im Umbruch, die immer noch Affen waren, aber bereits erste menschliche Eigenschaften entwickelten. Zum Beispiel besaßen sie die Fähigkeit, aufrecht zu gehen. Was war die Ursache für diesen Umbruch? Wie konnten diese nur 1,50 m kleinen Wesen mit großen Raubtieren um Futter konkurrieren? Und wodurch wuchsen schließlich ihre Gehirne und damit ihre kognitiven Fähigkeiten?
2. Entwicklung
Dr. Alan Parker lässt den "Homo erectus" vor unseren Augen auferstehen, das zentrale Bindeglied zwischen unseren frühesten Affen-Vorfahren, den Australopithecinen und uns modernen Menschen. Er war ein Hüne, über zwei Meter groß und stärker als jeder heute lebende Hochleistungssportler. Und er besaß schon fast alle Merkmale des modernen Menschen - mit Ausnahme des einen, wichtigsten, das uns vom Tier unterscheidet: Er hatte noch kein "großes" Gehirn. Als Eugene Dubols 1891 in Java das Skelett eines "Homo erectus" fand, der noch das Gehirn eines Affen hatte, aber schon den Körper eines Menschen, widersprach das allen Erwartungen: Ahnen des Menschen mussten auch menschliche Gehirne gehabt haben! "In den meisten Wissenschaften besteht die große Gefahr, dass man nur sieht, was man sehen will", beschreibt Pat Shipman persönliche Fallstricke der Forschung, die besonders für die Paläoanthropologie gelten.
3. Familie
Vor eineinhalb Millionen Jahren entwickelte sich in Afrika der "Homo erectus", ein aufrecht gehendes Lebewesen, das menschenähnlich aussah, aber noch den Verstand von Affen hatte. "Homo erectus" besiedelte auch Teile Asiens, aber in Europa fand man seine Spuren nicht. Zu welcher Spezies gehörten also die Frühmenschen, die in Europa gefunden wurden? Wer waren diese ersten Europäer und wie konnten sie auf diesem Kontinent mit seinen eisigen Wintern und wilden Raubtieren überleben? Die ersten Europäer waren vor einer halben Million Jahren von Afrika nach Europa gezogen. Sie verfügten über eine frühe Form von sprachlicher Intelligenz, sie teilten ihre Jagdbeute mit ihren Artgenossen und schufen so erste Familienbande. Alles Belege dafür, dass der "Homo heidelbergensis" menschlichen Geist entwickelte. Und so begann eine neue Epoche der Evolution des Menschen.
4. Exodus
"Unter unserer Haut sind wir alle Afrikaner", erklärt Chris Stringer, einer der einflussreichsten Anthropologen der Gegenwart und Verfechter der "Out of Africa" Theorie. Diese besagt, dass jeder der heute über sechs Milliarden Menschen auf der Erde von einer kleinen Gruppe von Frühmenschen abstammt, die vor mehr als 100.000 Jahren in Afrika lebte. Bis heute ist die wissenschaftliche Debatte um unser aller Ursprung nicht hundertprozentig entschieden. Neue Ergebnisse aus der Genforschung belegen, dass die genetische Ähnlichkeit aller heutiger Menschen ausserordentlich groß ist. Das stützt die These, nach der wir - allen äußerlichen Unterschieden zum Trotz - alle Afrikaner sind.
5. Kontakt
Vor hunderttausend Jahren waren die Neandertaler die Herren Europas. Danach gibt es keine Spuren mehr. Über 170.000 Jahre beherrschten die Neandertaler in der nördlichen Hemisphäre ein Gebiet von Usbekistan bis zum Iran. Seit 40.000 Jahren gibt es keine Spuren mehr. Was ließ sie so unvermittelt von der Bildfläche verschwinden? Auslöser für ihr Verschwinden, so vermuten viele Wissenschaftler heute, war der moderne Mensch "Homo sapiens". Er zog vor 50.000 Jahren von Afrika nach Norden - mitten hinein in die Lebensräume der Neandertaler. Bekriegten oder vermischten sie sich? Erkannten sie einander als Menschen an? Oder sah der eine im anderen nichts als eine Jagdbeute?
6. Seele
Eine Expedition zu Fels-Malereien in den Drakensbergen von Südafrika, in die Tiefen der Höhle von Pech-Merle in Frankreich und zu einem Völkerstamm, der eine nahezu ausgestorbene Sprache spricht. In dieser Sprache liegt für die beiden Forscher Dowsen und Lews-Williams der Schlüssel zum Verständnis der Höhlenmalereien: "Sie belegen", so Dowson, "dass diese Menschen nicht nur über die physische Realität ihres alltäglichen Daseins nachdachten, sondern auch über transzendente Aspekte der Welt." Damit offenbarten sich die Höhlenmaler vor 25.000 Jahren schon als unseresgleichen: als Menschen mit Kultur, Religion und Seele.
Rezension
Wenn wir verstehen wollen, wer wir sind, müssen wir in die Vergangenheit blicken. Die BBC-Produktion ape man bietet eine Reise zu den Ursprüngen der Menschen, den Wurzeln, aus denen wir heute leben. Eine beeindruckende Dokumentation, die spannend und sehr anschaulich die Entwicklung der Menschheit verdeutlicht. Die Videofilme sind gut im Unterricht einsetzbar. Achtung: Urheberrechte!
Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
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