Schräg und skurril sind die Wörter, die mir nach dem Lesen diese Buches einfallen.
Die Idee, einen kleinen Jungen als einzigen in der Familie ohne Superhelden-Talent darzustellen,ist ein origineller Weg, um das häufige Minderwertigkeitsgefühl Heranwachsender zu beschreiben. Leons Superschwester und seine Supereltern, die nur ihr eigenes Ding machen, bekommen von seinen Gefühlen nicht viel mit. Vestanden fühlt er sich nur von seinem Freund Paul, der wegen seiner starken Kurzsichtigkeit auch nicht das Zeug zum Superhelden hat. Als Leo die Superhelden-Schule von Dr. Schröder besuchen muss, beginnt das Abenteuer: Dr. Schröder will die Superhelden gefangennehmen, ihnen ihre Superfähigkeiten rauben und selbst benutzen. Nun hat Leo Gelegenheit zu zeigen, was in ihm steckt.
Dieses Buch ist gespickt mit Witz und Ironie. Die ironischen Seitenhiebe treffen vor allem die Superhelden und entlarven ihre Selbstgefälligkeit. Menschliches wie Fehler, Angst und Traurigkeit haben bei ihnen keinen Platz. Sie müssen ja die Welt retten! Aufgelockert wird der Text durch skurille Zeichnungen.
Für Kinder, die offen gegenüber Ironie sind, ist das Buch bestimmt ein Lesevergnügen.
a.grothaus, lehrerbib.de

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