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Alfred Delp
Leben gegen den Strom
Christian Feldmann
Reihe: Biografien
Pustet
EAN: 9783791733821 (ISBN: 3-7917-3382-6)
144 Seiten, kartoniert, 11 x 19cm, Februar, 2025
EUR 16,95 alle Angaben ohne Gewähr
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Rezension
„Alfred Delp. Ein Leben gegen den Strom“, erschienen 2025 im Verlag Friedrich Pustet, ist eine eindrucksvolle biografische Darstellung, die nicht nur das Leben eines mutigen Mannes nachzeichnet, sondern zugleich ein tiefes Verständnis für die Spannungsfelder seiner Zeit vermittelt. Im Mittelpunkt steht der Jesuit und Widerstandskämpfer Alfred Delp, der dem Nationalsozialismus aus christlicher Überzeugung die Stirn bot und dafür mit dem Leben bezahlte.
Die Publikation gelingt in besonderer Weise der Spagat zwischen historischer Einordnung, persönlichem Schicksal und spiritueller Dimension. Delps Werdegang wird präzise und gut nachvollziehbar dargestellt – von seiner Herkunft über seine intellektuelle Entwicklung bis hin zu seinem Engagement im Kreisauer Kreis und seinen letzten Tagen im Gefängnis. Beeindruckend ist dabei, wie deutlich die religiösen Motive in Delps Denken und Handeln herausgearbeitet werden, ohne dass die historische Genauigkeit darunter leidet.
Für den schulischen Kontext, insbesondere im Religions- und Geschichtsunterricht der Oberstufe, bietet das Buch zahlreiche Anknüpfungspunkte. Delps Leben eignet sich hervorragend, um zentrale Themen wie Gewissensfreiheit, Widerstand, Zivilcourage und das Verhältnis von Glaube und politischer Verantwortung zu behandeln. Auch für Lehrkräfte in der kirchlichen Bildungsarbeit oder in der Lehrkräfte(aus)bildung stellt die Publikation eine wertvolle Ressource dar – sie ist inhaltlich fundiert, klar geschrieben und nah an den pädagogisch relevanten Fragestellungen.
„Alfred Delp. Ein Leben gegen den Strom“ ist nicht nur ein historisches Porträt, sondern auch ein Plädoyer für Haltung in schwierigen Zeiten. Wer seinen Unterricht um glaubwürdige, menschlich ansprechende Vorbilder erweitern möchte, findet in diesem Buch ein starkes, authentisches Beispiel.
Verlagsinfo
„Solange der Mensch menschenunwürdig und unmenschlich leben muss, solange wird der Durchschnitt den Verhältnissen erliegen und weder beten noch denken. Er braucht die gründliche Änderung der Zustände des Lebens.“ Mit diesen Worten verteidigt sich der Jesuitenpater Alfred Delp (1907–1945), Mitglied des Kreisauer Kreises, vor dem Nazigericht, das ihn des Hochverrats beschuldigt – umsonst. In seiner Todeszelle lernt Delp Verlassenheit und Angst kennen, aber er entdeckt auch einen ganz nahen, den gekreuzigten Gott. Seine Aufzeichnungen sind ein faszinierendes Zeugnis für seinen kritischen Geist und für die Kraft des Glaubens in Zeiten der Bedrängnis. Christian Feldmann zeichnet ein spannendes Lebensbild des Priesters, Ordensmannes, Journalisten und Widerstandskämpfers – angereichert durch Texte von Alfred Delp sowie Fotografien aus seinem Leben |
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